Startseite News Nachhaltigkeits-News #4 – Mehr Fair Trade und Fair Fashion, L.A. setzt auf Solarstrom

Nachhaltigkeits-News #4 – Mehr Fair Trade und Fair Fashion, L.A. setzt auf Solarstrom

von Elisabeth

Auch diese Woche habe ich wieder ein paar gute Nachrichten für euch gefunden, die einem ein Lächeln ins Gesicht zaubern können. Mit dabei sind wieder kleine Initiativen, aber auch große Namen, die endlich etwas ändern wollen:

Zalando baut Fair Fashion Sortiment aus

Unsere Zalando-Kunden machen sich zunehmend Gedanken um die Zukunft unseres Planeten und möchten daher vermehrt nachhaltige Mode kaufen. Die entsprechende Nachfrage sehen wir in der zunehmenden Suche nach zum Beispiel Bio- oder Fairtrade-Artikeln…“ Das sagt die Vize-Präsidentin für Womenswear bei Zalando. Umsetzen möchte man mit Marken wie Ecoalf, Mud Jeans oder auch Girls Collective. Was mich auch erstaunte: Bereits aktuell umfasst das Sortiment bereits 15.000 Artikel von über 240 Marken. Aber über mehr Fair Fashion wollen wir uns mal nicht beschweren.

Bild: Zalando.de

Utrecht begrünt Bushaltestellen

Eine ganz wunderbare Idee ist mir aus der Stadt Utrecht über den Weg gelaufen. Hier plant man die 300 Bushaltestellen der Stadt (die ein Dach besitzen) zu begrünen. Nicht etwa, um das Stadtbild zu verschönern, sondern um dem Artensterben von Bienen & Co. etwas entgegen zu steuern. Daher setzt man auch Pflanzen die bei diesen Tieren sehr beliebt sind. In diesem Fall sind das vor allem Mauerpfeffer. Die Begrünung bringt neben dem Tierschutz und der Verschönerung der Stadt noch einen weiteren Vorteil. Entgegen der immer größeren Flächen mit Beton und Teer, kühlen grüne Flächen die Städte. Daher haben wir eine tolle Win-Win-Win-Situation.

Fair Trade Anteil in Deutschland steigt

Wir Deutschen kaufen wieder mehr Fairtrade. Im Vergleich zum Jahr stieg der gesamte Umsatz auf 20,50€ pro Kopf. Dies teilte die Fair Trade Organisation auf dem Forum Fairer Handel mit. Das ist natürlich noch eher wenig und entspricht vom Wert in etwa einem Kilo Kaffee. Trotzdem ist das Wachstum sehr gut und lässt Produzenten im Ausland sicherlich aufhorchen. Es finden sich immer mehr Initiativen, die sich organisieren und einen fairen Handel wollen. Wer das unterstützen will, muss die Produkte einfach nur kaufen. Beim Kaffee und den Bananen klappt das meist schon sehr gut, denn allein diese beiden Produkte machen fast 50% des kompletten Umsatzes aus. Nachholbedarf hat dagegen auf jeden Fall der Bereich Fashion.

Modegigant Inditex will ab 2025 nur noch auf nachhaltige Stoffe setzen

Das sind mal Fair Fashion News! Der Hersteller Inditex mit seinen Labeln Zara, Massimo Mutti und Pull & Bear will ab dem Jahr 2025 nur noch auf nachhaltige Stoffe setzen, so berichtet die Branchenzeitung WWD. Zusätzlich will das Unternehmen ab dem selben Jahr zu mindestens 80% auf erneuerbare Energien setzen – und das in Fabriken, Büros, Servern und Shop. Aufgrund der Größe von Inditex dürften die Auswirkungen enorm sein. Mit einem Jahresumsatz 2018 in Höhe von 26,1 Milliarden Euro gehört der Hersteller zu den Schwergewichten in der Modebranche. Zu den Arbeitsbedingungen war kein Bekenntnis dabei, aber vielleicht hilft dieser Schritt dabei, auch hier in Richtung Nachhaltigkeit zu gehen. Schon seit einigen Jahren versucht Zara zumindest etwas gegen die Wegwerfmentalität zu tun und bietet Recycling-Container in den Filialen an, die dann wiederverwendet werden. Aktuell gibt es mit der Join Life Kollektion bereits eine nachhaltige Linie bei Zara zu kaufen.

Bild: Zara.de

Containerschiffe ab 2050 emissionsfrei?

Schiffe gehören nicht unbedingt zu den umweltfreundlichen Transportmitteln. Schweröl, fehlenden Partikelfilter, stinkige Häfen, hoher CO2-Ausstoß und viel Schwefeldioxid. Da kommt die Nachricht vom Frachtgiganten Maersk – dem größten Frachtunternehmen im Bereich Schiffe – doch gerade richtig. Denn hier will man ab dem Jahr 2050 komplett emissionsfrei unterwegs sein. Wie das klappen soll? Man möchte eigenen Technologien entwicklen und durch die Technik im Endeffekt sogar Geld sparen. Die Technik dafür existiert aber eben noch nicht, wird aber dringend benötigt. Denn die Ölpreise werden wahrscheinlich nicht immer auf so einem niedrigen Niveau bleiben, da wäre eine grüne Flotte gleich doppelt gut. Einmal für die Welt (extrem wichtig) und natürlich für die Aktionäre, die dieses Projekt mittragen müssen (daher auch wichtig). Zunächst sollen mit moderneren Schiff aber erstmal 60% Emissionen eingespart werden bis 2030 – im Vergleich zu 2008. Auch nicht schlecht und deutlich greifbarer.

Los Angeles baut riesiges Solarfeld

Strom für $0,02 pro Kw/h und das auch noch nachhaltig? Bekommen bald die Bewohner in L.A. ins Haus geliefert. Das ambitionierte Projekt für Öko-Strom soll im Jahr 2023 etwa 7% des kompletten Strombedarfs decken. Eines der großen Probleme bei Solar Strom war immer, dass er nur verfügbar war, wenn auch die Sonne scheint. Das will man umgehen, indem man hohe Batteriekapazitäten aufbaut, die den Strom für Spitzenzeiten speichern können. Diese Variante gestaltet sich sogar noch günstiger, da der Strom ja früher quasi weggeworfen wurde. Möglich macht das ein enormer Preisverfall bei den Lithium-Ionen-Batterien. Diese sind seit 2012 um 76% günstiger geworden – Tendenz fallend. Die Kosten für einen komplett Umstieg der USA auf erneuerbare Energien beziffert die Forschungs-Firma Wood Mackenzie auf 4,5 Billionen Dollar. Das klingt nach viel, entspricht aber nur etwas 6x dem jährlichen Verteidigungsetat des Landes. Das wäre doch mal ein Projekt: Die Erde verteidigen.

Titelbild: Zalando SE, Svenja Krueger,https://corporate.zalando.com/de/newsroom/de/storys/zalando-erweitert-nachhaltigkeitssortiment

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1 Kommentar

Anita Wascher 31. Oktober 2019 - 2:28 am

hallo Elisabeth,

es stimmt leider … im Bereich Fair Trade-Fashion und nachhaltig produzierter Textilien hinkt der Markt noch ganz schön hinterher. Vor allem hier bei uns in Deutschland. Aber es ist schön zu sehen, dass zunehmends auch große Handelsketten und Onlinehändler-Plattformen anfangen umzudenken.
Um selbst einen Beitrag zu leisten, bin ich grad in der Gründungsphase meines eigenen Labels. Durch diverse Veranstaltungen, Projekte und Aktionen in Kooperation mit Partnern aus z.B. Politik, Wirtschaft, Handel und Bildung soll das öffentliche Bewusstsein für nachhaltige Themen gestärkt und gefördert werden – vor allem im Textilbereich. Finanziert werden soll das Vorhaben u.a. durch den Verkauf von Textilien aus zertifizierter Herstellung und fairem Handel.
Wer weiß, vielleicht findet sich mein Label ja bald unter deinen Fair-Fashion-Onlineshops wieder ;-) … das wäre schon echt toll,
Liebe Grüße von der Ostseeküste

Anita W.

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