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Wie nachhaltig sind eigentlich Stahl-Verpackungen?

von Elisabeth

Plastik lässt sich gut recyceln? Von wegen! In der neusten ARD-Doku „Die Recycling-Lüge“ kam heraus, dass in Deutschland gerade einmal 5% unserer Kunststoffe wiederverwertet werden. Krass oder?! Ich versuche, Plastik ja eh schon seit Jahren zu reduzieren, aber dass es so schlecht um den Rohstoff steht, war mir auch nicht bewusst. Was sind aber die Alternativen? In diesem Beitrag möchte ich insbesondere einen Blick auf Dosen, also Stahl-Verpackungen werfen. Zu wieviel Prozent dieses Material recycelt werden kann, hat mich ebenfalls stark überrascht. Aber lest selbst!

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Das Problem mit dem Recycling 

Bevor ich auf die Eigenschaften von Stahl eingehe, möchte ich noch ein paar Worte zum Thema Recycling verlieren. Die Idee dahinter ist genau, die Umsetzung in der Realität aber leider ganz und gar nicht. Denn das Verfahren, das unser Müllproblem – und insbesondere das Plastikproblem – in den Griff bekommen soll, funktioniert nur bedingt. Alte Verpackungen sollen eingeschmolzen und daraus neue Produkten hergestellt werden. Ganz so einfach ist es allerdings nicht. Denn solch Abfall, auch Rezyklat genannt, ist oft sehr minderwertig, verunreinigt oder besteht aus zahlreichen Material-Verbindungen bzw. Mischungen, die nicht einfach wieder voneinander getrennt werden können. Eine Weiterverarbeitung ist dadurch nicht, nur teilweise oder für bestimmte Zwecke möglich. Gerade für Lebensmittel kommen recycelte Kunststoffverpackungen deshalb oftmals nicht in Frage.

Schockierender Fakt: Die Recyclingquote von Kunststoffverpackungen in Deutschland liegt laut zahlreicher Statistiken bei rund 55%. Die Eingangs genannte Doku legt allerdings offen, dass auch Plastikmüll, der ins Ausland verkauft wird (und dort oftmals auf stark umweltverschmutzende Weise verbrannt wird), dazu zählt. Wirkliches Plastik-Recycling kann demnach nur auf rund 5% beziffert werden. Krass oder?!

Jeder Deutsche sorgt für über 450 Kilo Müll pro Jahr! Davon große Mengen Plastik!


Stahl als nachhaltige Verpackung 

Eine nachhaltige Alternative zu Kunststoff-Verpackungen können Stahl-Verpackungen, also Verpackungen aus Weißblech, sein. Wenn ihr also beim Getränkehändler eures Vertrauens steht, solltet ihr lieber zur Dose als zur Plastikflasche greifen. Denn Stahl kann tatsächlich unbegrenzt oft wiederverwendet werden, ohne dass dessen Qualität oder sonstigen Eigenschaften dran glauben müssen. Das liegt unter anderem daran, dass dem Material, das hauptsächlich aus Eisen und Kohlenstoff besteht, keine Füllstoffe beigemischt wurden, was den recycling-Prozess unkompliziert und effektiv macht. Auch seine magnetischen Eigenschaften erleichtern das Aussortieren in der Recycling-Anlage, sodass in Europa ganze 84% der Stahlverpackungen recycelt werden. Möglich wären sogar 100%. 

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Good to know

Es wird geschätzt, dass 80% des gesamten jemals produzierten Stahls noch im Umlauf sind. Der gesamte recycelte Stahl wird zu neuen Stahlprodukten verarbeitet, die Stahl zu einem wichtigen Bestandteil der „Kreislaufwirtschaft“ machen. Jede recycelte Stahlverpackung spart mehr als das 1,5-fache ihres Gewichts an CO2 im Vergleich zur Herstellung von neuem Stahl.

Vorteile von Stahl-Verpackungen auf einen Blick 

  • stabil & quasi unzerbrechlich
  • lässt sich gut bearbeiten & formen
  • unbegrenztes Recycling ohne Qualitätsverluste
  • haltbar und langlebig
  • unkompliziertes Recycling dank magnetischer Eigenschaften
  • leicht (46% leichter als vor 30 Jahren)
  • gut stapelbar und platzsparend

Viele weitere spannende Infos rund um Stahl-Verpackungen findet ihr hier 


Lebensmittel nachhaltig verpackt in Weißblech 

Nachhaltigkeit spielt bei Verpackungen insbesondere von Lebensmitteln eine immer wichtiger werdende Rolle. Denn diese müssen sicher und langanhaltend geschützt werden, sodass alle Nährstoffe erhalten bleiben. Lebensmittel werden in Dosen luftdicht verpackt und erhitzt und somit auf natürliche Weise konserviert. Genau wie bei Tiefkühl-Produkten werden auch sämtliche Lebensmittel, die in Dosen gelagert werden, schnell (zum Beispiel nach der Ernte) darin verpackt, um sämtliche Inhaltsstoffe zu erhalten. Vitamine sind zu rund 70% vorhanden, was dem gleichen Prozentsatz bei frischen Lebensmitteln entspricht, die schon mehrere Tage gelagert werden. Natürlich plädiere ich immer dafür, möglichst frisch und saisonal einzukaufen, aber einige Produkte kaufe ich dennoch immer in Konserven, um diese auf Vorrat zu haben. Dazu zählen Kichererbsen, gehackte Tomaten und Kokosmilch.

Wusstet ihr, wie nachhaltig Stahl ist? Und welche Lebensmittel kauft ihr in der Dose?

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Quellen

  • https://stahl-fuer-verpackungen.de
  • https://www.daserste.de/information/reportage-dokumentation/dokus/videos/die-recyclingluege-video-102.html
  • https://www.boell.de/de/plastikmuell
  • https://deutsche-recycling.de/blog/recyclingquote-deutschland-vergleich/
  • https://www.quarks.de/umwelt/muell/das-solltest-du-ueber-recycling-wissen/ 
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