Neben Carnaubawachs und Beerenwachs ist Candelillawachs eine weitere pflanzliche Alternative zu Bienenwachs. Wie für Wachse üblich, agiert es als konsistenzgebende Komponente in kosmetischen Produkten und wird auch in der Lebensmittelindustrie eingesetzt. Was man damit sonst noch anfangen kann und wo ihr Candelillawachs kaufen könnt, erfahrt ihr in diesem Artikel.
Gewinnung & Eigenschaften von Candellilawachs
Das Wachs des Candelilla-Busches (Candelilla cera wax) wird aus seinen Blättern und Stängeln gewonnen. Die Pflanze ist ursprünglich in Mexiko und den Südstaaten Amerikas beheimatet. Um sich vor Wasserverlust zu schützen, bilden die Pflanzenteile einen dünnen Wachsbelag auf der Oberfläche. Indem die Triebe zunächst abgeschnitten und anschließend erhitzt werden, wird das Candelillawachs quasi abgekocht und danach abgeschöpft. Die Candelillapflanze – oder auch Euphorbia Antisiphilitica – steht auf der Liste der geschützten Arten, weshalb die Wachsproduktion durch die mexikanische Regierung reguliert wird.
Candelillawachs hat einen geringen Schmelzpunkt und schmilzt bereits bei einer Temperatur von 67 bis 79 Grad. Es setzt sich vorwiegend aus Kohlenwasserstoffen, Harzen, Wachsestern und Sterinen zusammen und findet in der Lebensmittelindustrie, wie auch Carnaubawachs, als Überzugmittel Verwendung. Der Verzehr ist gesundheitlich unbedenklich, da das Wachs unverändert ausgeschieden wird. Haupteinsatzgebiet sind jedoch Kosmetikprodukte. Dort wird es vor allem auch als pflanzliche Alternative zu Bienenwachs und als konsistenzgebende Komponente eingesetzt. In cremigen Rezepturen sollte der Anteil nicht mehr als 1 bis 2 Prozent betragen. In Bodybuttern kann aber beispielsweise auch eine Menge von 2 bis 3 Prozent beigefügt werden.
Naturkosmetik mit Candelillawachs
In Naturkosmetik ist das Wachs vor allem in Cremes, Mascara, Emulsionen oder Lippenpflegeprodukten, aber auch Haarspülungen zu finden. In jenen Produkten verarbeitet, ist das Hautgefühl nach dem Auftragen besonders angenehm und nicht klebend. In Kombination mit anderen Ölen kann das Wachs optimal gebunden werden, dem Haar verleiht es mehr Glanz und Geschmeidigkeit. Candelillawachs ist weicher als Bienenwachs und härter als Carnaubawachs. Unter diesen drei Wachsen zählt es ebenfalls als günstigste Variante.
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Candelillawachs kaufen & Deo-Stick selber machen
Wenn ihr Candelillawachs verwenden möchtet, um selbst ein natürliches, veganes Produkt herzustellen, bietet sich dafür beispielsweise Deo an. Deo muss nicht in der Drogerie gekauft werden, um wirksam zu sein. In handelsüblichen Deos sind häufig Aluminium, Alkohole, Duftstoffe und Treibgase enthalten, die im Verdacht stehen, gesundheitsschädigend zu sein. Daher empfiehlt es sich entweder naturkosmetische Deos zu kaufen oder selbst herzustellen. Für ein 75 Gramm Deo benötigt ihr:
- 36 g Kokosöl, welches die Haut pflegt und eine antibakterielle und entgiftende Wirkung hat.
- 10 g Natron, um durch Bakterien hervorgerufene Gerüche zu neutralisieren.
- 10 Tropfen ätherisches Limettenöl, damit die Transpiration unterbunden werden kann und für einen angenehmen Duft.
- 20 g Stärke, die Feuchtigkeit aufnimmt.
- 12 g Candelillawachs, um das Schmelzen des Deos zu verhindern.
- Deostickhülse oder Einmachglas
Um das Deo anzumischen, müsst ihr zunächst das Wachs in einem Wasserbad schmelzen. Währenddessen könnt ihr schon Natron und Stärke in einer anderen Schüssel mischen. Ist das Wachs flüssig, wird das Kokosöl hinzugegeben. Jetzt könnt ihr den Topf von der Platte nehmen. Anschließend werden Natron und Stärke untergerührt. Achtet hierbei darauf, dass keine Klümpchen übrig bleiben. Jetzt die Schüssel aus dem Topf nehmen, ca. 5 Minuten abkühlen lassen, anschließend das Limettenöl hinzugeben und gut verrühren. Lasst dem Deo nun weitere 20 Minuten Zeit, um anzudicken. Zwischendurch solltet ihr immer wieder mal umrühren. Kurz bevor das Öl wieder fest wird, könnt ihr das Deo abfüllen.
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