So langsam geht die Kohlrabi Saison wieder los! Passend dazu habe ich heute eine Rezeptidee mit der Knolle, wie ihr diese ganz bestimmt noch nicht zubereitet habt. Und zwar verwende ich nicht nur das Gemüse selbst, sondern auch die Blätter der Kohlrübe. Das Ganze kombiniere ich heute mal mit Fisch und gebe euch auch noch einen Tipp mit an die Hand, worauf es beim Fisch-Kauf ankommt und wie ihr hier auf mehr Nachhaltigkeit setzen könnt.
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Wissenswertes über Kohlrabi
Die Knolle hat jetzt ab April bzw. Mai endlich wieder Saison. Er ist ein heimisches Gemüse hier in Deutschland und beliebter Snack zwischendurch. Denn dank seiner Ballaststoffe ist er sättigend, er enthält außerdem Vitamine und Mineralstoffe wie Kalium, Selen und Magnesium. Viele essen ihn roh oder auch gekocht in Sahnesauce. Was viele nicht wissen: Noch nährstoffreicher als die Knolle, deren feste Schale ihr vor dem Verzehr entfernen müsst, sind die Blätter, Vitamin C, Calcium und vor allem Carotin sind darin um ein Vielfaches enthalten. Wie ihr sowohl die Knolle als auch die Blätter verwenden und somit quasi zero waste kochen könnt, möchte ich im Folgenden mit euch teilen.
Fisch im Bananenblatt wird regional
Sicher kennen einige von euch die Zubereitung von Lachs im Bananenblatt. Den rohen Fisch marinieren, darin einwickeln und schließlich für wenige Minuten auf den Grill legen. Das Ganze funktioniert auch ohne Bananenblätter, nämlich stattdessen mit Kohlrabiblättern. So verwendet ihr die ganze Pflanze und ihr könnt die Blätter sogar mitessen. Achtet darauf, dass diese möglichst groß und nicht löchrig sind, sodass ihr sie gut falten könnt.
Fisch im Kohlrabiblatt zubereiten
Am besten legt ihr die rohen Kohlrabiblätter kurz in kochendes Wasser, wodurch sie etwas weicher und flexibler werden. Jetzt widmet ihr euch der Füllung: Ich habe das Gericht sowohl mit Lachs als auch mit Rotbarsch ausprobiert, was ich euch beides empfehlen kann. Den Fisch mariniert ihr mit dem übrig gebliebenen Dressing eures Kohlrabisalats, gebt am besten noch etwas mehr Salz und Pfeffer dazu und platziert ihn dann auf eurem Kohlrabiblatt. Jetzt schlagt ihr die Seiten um und bildet so kleine Päckchen, in denen euer Fisch schonen garen kann. Verschließen könnt ihr das Ganze mit Zahnstochern oder Rouladennadeln. Die einzelnen Pakete legt ihr dann direkt auf den Grill bei mittlerer Hitze (oder verwendet zusätzlich ein Grilligitter) und lasst diese dann je nach Dicke und gewünschter Garstufe 5-10. Minuten grillen. Anschließend könnt ihr den Fisch zusammen mit dem Kohlrabisalat servieren und habt ein wunderbar leichtes, regionales Essen mit würzig scharfem, thailändischen Geschmack.
Nachhaltig Fisch kaufen
Aufgrund seiner wertvollen Nährstoffe wie Eiweiß und Omega-3-Fettsäuren, versuchen wir einmal pro Woche Fisch in unseren Speiseplan zu integrieren. Dabei ist mir Nachhaltigkeit super wichtig, denn insbesondere Überfischung der Meere und auch Antibiotika-Zugaben bei der Aufzucht der Fische stellen große Probleme für unsere Gesundheit, die Umwelt und das ganze Ökosystem dar. Deshalb kommt bei mir nur Bio-Fisch bzw. Wildfang auf den Teller, um genau das zu vermeiden und nur nachhaltigen Fischfang zu unterstützen. Da die meisten von euch sicher ebenfalls keinen Fisch direkt vom Fischer beziehen können oder sich im speziellen Fischgeschäften beraten lassen, ist das Einfachste, worauf ihr beim Fischkauf im Supermarkt oder Bioladen achten könnt, das blaue MSC-Siegel. Vielleicht ist es euch ja bereits aufgefallen? Der MSC ist eine NGO, die sich für nachhaltige Fischerei einsetzt und der Überfischung also der Ausbeutung vieler Fischbestände den Kampf ansagen will. Das ist übrigens ein weltweites Problem, auf das die Organisation mit anschaulichen Grafiken, Videos, Zahlen und Quellen aufmerksam macht. Schaut euch das unbedingt mal an. Ich kann zum Beispiel den Fisch von Follow Fish empfehlen, die diverse Sorten in tiefgefroren anbieten, wenn man es mal nicht schafft, frischen Fisch zu kaufen.
Papayasalat aus Kohlrabi
Kennt ihr echten Papayasalat? Das scharfe traditionelle Gericht Som Tam, das ihr in Thailand an jeder Ecke bekommt und auch hierzulande eine lecker Vorspeise bei so manch asiatischem Restaurant angeboten wird? Da Papayas leider von weit her importiert und somit einen erheblichen CO2-Fußabdruck mit sich bringen, habe ich den beliebten Papayasalat kurzerhand aus Kohlrabi hergestellt. Ganz ehrlich: Wer das nicht weiß, schmeckt keinen Unterschied.
Kohlrabisalat asiatisch gewürzt
Für meinen asiatischen Kohlrabisalat benötigt ihr Folgendes:
Zutaten für 4 kleine Portionen
Für den Salat:
- 1 große Knolle Kohlrabi
- 1 Mohrrübe
Für das Dressing:
- 5 Cherrytomaten
- 1-2 Limetten
- 5 Esslöffel Sojasauce
- 1 Teelöffel Fischsauce
- 1 Knoblauchzehe
- 1 Frühlingszwiebel
- Etwas frischen Koriander, Minze und optional Thai-Basilikum 1 kleine Chilischote
- Etwas Pfeffer und Salz
Zubereitung
Als erstes schneidet oder reibt ihr den Kohlrabi in sehr feine Streifen. Ich habe dieses Gerät zuhause, womit das perfekt gelingt. Jetzt könnt ihr euch dem Dressing widmen. Einfach alle Zutaten klein schneiden bzw. hacken und miteinander vermengen. Gebt etwas 2/3 davon bei euren Kohlrabisalat und lasst den Rest übrig, um darin anschließend euren Fisch zu marinieren.
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1 Kommentar
Ich liiiiieeeebe Papayasalat. Schmeckt das echt genauso?