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Schadstoffe am Arbeitsplatz vermeiden leicht gemacht

von Elisabeth

Wenn es darum geht, auf Bio-Produkte umzustellen, fangen die meisten Menschen mit Kosmetik oder Lebensmitteln an. Eben dem Offensichtlichen. Weniger präsent, aber nicht minder relevant, sind Produkte des täglichen Gebrauchs, die oftmals Schadstoffe enthalten. Diese lauern überall, sollten aber insbesondere dort umgangen werden, wo wir unsere meiste Zeit verbringen. Über Schadstoffe im Schlafzimmer habe ich bereits geschrieben, aber wie sieht es eigentlich im Arbeitszimmer aus? Ein Ort, an dem wir viel Zeit verbringen und der trotzdem so wenig Aufmerksamkeit bekommt. Wie ihr die Schadstoffbelastung durch Möbel und Zubehör im Arbeitszimmer reduzieren könnt und welche nachhaltigen Büromöbel neu bei mir eingezogen sind, zeige ich euch heute.

Arbeitsplatz ohne Schadstoffe

Wo lauern die Schadstoffe?

Zu allererst solltet ihr schauen, wo euer Drucker steht. Besonders Laserdrucker stehen bestenfalls nicht direkt an eurem Arbeitsplatz, sondern besser an einem gut belüfteten Ort. Der Staub, der beim Drucken entsteht, sollte nicht eingeatmet werden, da gesundheitliche Beeinträchtigungen entstehen können, wie das Bundesinstitut für Risikobewertung herausgefunden hat.

Dieser Punkt lässt sich meistens leicht umsetzen und führt zu keinerlei Einschränkungen. Daher habe ich mir verstärkt Arbeitsmaterialien angesehen, die im Normalfall aus Plastik oder Metall bestehen und zusätzlich lackiert sind. Genau hier lauern Formaldehyd, Benzol, Toluol und Co., gelangen in unsere Atemwege und können zu Allergien und schwerwiegenden Krankheiten führen. Meist riechen die Möbel nach dem Auspacken entsprechend stark und stundenlanges Lüften ist angesagt. Aber nur weil der Geruch verschwunden ist, sind es die Schadstoffe noch lange nicht.

Arbeitsplatz ohne Schadstoffe

Schadstoffe in Büromöbeln

Egal ob Rollcontainer, Schreibtisch, Ablage oder Bürostuhl – in allen Möbeln im Arbeitszimmer lauern potenziell Schadstoffe, die krank machen können. Dabei sind die Alternativen schon lange auf dem Markt etabliert und bieten moderne wie praktische Lösungen.

Wer klein anfangen möchte und nicht gleich 1.000€ oder mehr ausgeben will und kann – so geht es mir zumindest – findet auch preiswerte Neuanschaffungen. Da ich bis vor kurzem keinen richtigen Rollcontainer hatte und einen alten Badschrank als Aufbewahrung benutzt habe, habe ich mir von Werkhaus einen aus Recyclingholz und Papp-Schubladen geholt! Ich habe mich für das schlichte Design in Naturtönen entschieden. Wenn ihr es selbst farbenfroher mögt oder Möbel für’s Kinderzimmer sucht, werdet ihr ebenfalls fündig.

Schadstoffe am Arbeitsplatz reduzieren

Das Besondere neben den nachhaltigen Materialien, auf die das Unternehmen aus der Lüneburger Heide übrigens schon seit mehr als 20 Jahren setzt, ist, dass die Einzelteile einfach zusammengesteckt werden. So kann auf giftigen Kleber verzichtet werden. Toll oder? Der Aufbau ist einfacher als beim schwedischen Möbelhaus und am Ende ist die Konstruktion richtig stabil und sieht auch noch ansprechend aus. Das Stecksystem ermöglicht übrigens auch einen ebenso unkomplizierten Abbau, was beim Umzug sehr praktisch ist. Passend dazu durften eine Ablage für Unterlagen sowie die Aufbewahrung für kleine Zettel bzw. Visitenkarten bei mir einziehen, die nach dem selben Prinzip wie der Rollcontainer zusammengesteckt werden.

Überraschenderweise sind die Sachen nicht einmal teuer – die drei Produkte kosten zusammen unter 80€. Und das obwohl sie in Deutschland gefertigt werden. Nicht nur für euer Arbeitszimmer, sondern auch für andere Räume findet ihr diverse Aufbewahrungsmöglichkeiten, Deko sowie Kleinmöbel ohne Schadstoffe im hauseigenen Onlineshop. Wenn ihr in Hamburg, Berlin, Hannover, Lüneburg oder Uelzen wohnt, empfehle ich euch, das Sortiment einmal live im Geschäft zu beäugen.

Schadstoffe am Arbeitsplatz reduzieren

Schadstoffe im Zubehör

Maus und Tastatur sind für mich unumgängliche Arbeitsmittel und ich habe bisher auf Logitech zurückgegriffen. Allerdings habe ich jetzt Alternativen aus Holz und Bambus entdeckt. Wenn meine Produkte den Geist aufgeben, schaue ich mir diese Naturprodukte nochmals genauer an.

Besonders Gel-Auflagen, die das Handgelenk entlasten sollen, enthalten oft viele Schadstoffe und versprühen einen extrem unangenehmen Geruch. Eine Handauflage, die BPA-frei ist, habe ich hier gekauft.

Handgelenkauflage ohne Weichmacher

Weitere Tipps für besseres Arbeitsklima

  • Regelmäßiges Fensteröffnen sorgt für frische Luft und hilft zusätzlich bei Konzentrationsproblemen.
  • Grünpflanzen aufstellen. Ficus und Co. haben nicht nur positive Auswirkungen auf unsere Psyche, sondern können sogar Schadstoffe aus der Luft filtern, wie die Fachhochschule Kiel herausgefunden hat.
  • Wenn ihr im Büro mit Klimaanlage sitzt, solltet ihr eine gute Feuchtigkeitspflege verwenden.
  • Nutzt Kleinmöbel und Gegenstände aus Naturmaterialien, die ohne Lacke und Kleber auskommen.
  • Generell solltet ihr so wenig Möbel wie möglich im Arbeitszimmer stehen haben, die schädliche Stoffe absondern können.
  • Schadstofffreie Büromöbel aus Massivholz sind die nachhaltigere und gesündere Wahl
  • Leider gibt es nur wenige Bürostühle, die ohne schädliche Stoffe auskommen. Dieser gehört dazu.

Wie sieht euer Arbeitsplatz aus? Achtet ihr auf nachhaltige Büromöbel?


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6 Kommentare

Anonym 7. Juni 2016 - 12:22 pm

Das ist ja witzig- ich bin erst letzte Woche an dem Geschäft in Berlin vorbeigelaufen. vielleicht hätte ich doch reingehen sollen :) der Beitrag ist sehr interessant, mit der Thematik Schadstoffe habe ich mich ehrlicherweise noch nicht befasst.

Antworten
Elisabeth 10. Juni 2016 - 3:20 pm

Das ist wirklich witzig! :) Vielleicht findest du ja noch ein andermal Gelegenheit, den Store zu besuchen. Liebe Grüße

Antworten
greta K 9. Juni 2016 - 10:49 am

Spannendes Thema. So eine Auflage fürs Handgelenk habe ich auch und bin sehr zufrieden damit. Der Füllstoff bietet viel Flexibilität und ermöglicht ein entlastendes Arbeiten am Schreibtisch. Mit nachhaltigen Büromöbeln habe ich mich noch nicht auseinander gesetzt. Grüsse.

Antworten
Elisabeth 10. Juni 2016 - 3:20 pm

Stimmt, die Auflage ist einfach super! Lg

Antworten
Peter Rötscher 29. Juli 2019 - 4:16 pm

Hallo Elisabeth,

ich bin über Deine Ausführungen zum Thema: „Schadstoffe in Büromöbeln“- aus 2016 gestolpert. Ich war auf der Suche nach einem Rollcontainer – schadstofffrei.
Du verweist unter anderem auf die Firma WERKHAUS und deren Produkte. Da ich WERKHAUS schon lange aus meinem beruflichen Bereich kenne, war ich auch noch einmal auf deren Website und hatte eine Frage zum Thema Formaldehyd.

Ich bekam von WERKHAUS umgehend ein „Technisches Datenblatt“ der verwendeten Holzwerkstoffplatten zugesandt. Darin heißt es unter anderem:
„Die eingesetzten Bindemittel und Hydrophobierungsmittel sind formaldehydarm …“ | „… erfüllen die die Vorgaben der Emissionsklasse E1.“
Somit sind die Produkte nicht formaldehydfrei! Somit auch nicht schadstofffrei.

Ich befördere soeben Büromöbel aus meinem Büro die auch Made in Germany sind und E1 sind.

Gruß Peter

Antworten
Fabian 2. November 2020 - 9:19 am

Hallo Elisabeth,

ein paar Jahre später die Frage: Bist Du fündig geworden bei einer möglichst schadstoffreien Maus & Tastatur? :)

Viele Grüße
Fabian

Antworten

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