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Einfach nachhaltig leben: 9 Tipps für den Alltag

von Elisabeth

Nachhaltig zu leben muss nicht aufwendig oder teuer sein. Im Gegenteil: Vieles lässt sich ganz easy im Alltag integrieren und schont neben Ressourcen auch noch den eigenen Geldbeutel. Neun simple Tipps, um euer Leben nachhaltiger zu gestalten, möchte ich heute mit euch teilen.

9 Tipps für ein nachhaltigeres Leben

Natürlich ist nicht jeder Tipp für jeden tauglich und vieles setzt ihr vielleicht auch schon um. Wenn aber jeder von uns nur die Hälfte der Tipps zum nachhaltigeren Leben umsetzt, ist schon sehr viel gewonnen.

1. Günstig & nachhaltig – Trinkt Leitungswasser

Wer Leitungswasser trinkt, profitiert gleich doppelt: Erstens könnt ihr Geld sparen und zweitens nehmt ihr, wie beispielsweise bei einer Plastikflasche, keine schädlichen Stoffe über das Verpackungsmaterial in euren Körper auf. Wir haben uns zusätzlich für einen Wasserfilter entschieden, um die unschönen Kalkrückstände im Kaffee und Tee zu vermeiden, aber schon das „normale“ Leitungswasser ist besser überwacht als gekauftes Mineralwasser.

Schon gewusst? Die Begrenzung für Schadstoffe in Mineralwasser aus Flaschen ist nicht so streng wie die Vorgaben der Trinkwasserverordnung für Leitungswasser. 
Quelle: Umweltbundesamt

Leitungswasser trinken

2. Nutzt überall LED Leuchtmittel

Die ersten Energiesparlampe waren wirklich kein Fortschritt zu den guten alten Leuchtmitteln. Sowohl die Lichtfarbe als auch die Haltbarkeit waren zweifelhaft. Dazu kamen noch einige gesundheitliche Bedenken aufgrund der Verwendung von Quecksilber. Diese Zeiten sind zum Glück vorbei! Inzwischen ist die LED-Technik aber so weit fortgeschritten, dass es keine Ausreden mehr gibt, noch alte Stromfresser neu zu kaufen. Egal ob dimmbar, Farbwechsel, Kerzenform für den Kronleuchter oder in extremen Helligkeiten – es gibt für jeden Einsatz die richtige LED. Wir haben inzwischen selbst unsere Kücheninsel mit LEDs bestückt und damit immer schön ausgeleuchtete Schubladen, dank LED-Lichtleisten auf Maß unter der Arbeitsplatte. Das spart nicht nur Geld, sondern auch eine Menge CO2 ein. Und sieht zusätzlich noch richtig gut aus.

3. Weniger & bessere Kleidung kaufen oder auf Second Hand setzen

Egal ob Kleidung, Möbel oder Alltagsgegenstände – wir müssten eigentlich gar nichts neu kaufen, da quasi schon alles da ist. Nicht oder gebraucht zu kaufen ist günstig, spart zeitliche und materielle Ressourcen, ist umweltschonend und unterstützt keine Massenindustrie, die nur auf Konsum ausgelegt ist. Wenn ihr doch ein neues Teil braucht, empfehle ich ganz klar Fair Fashion. Hier werden nicht nur die Menschen geachtet, die die Kleidung herstellen, sondern auch die Umwelt bei der Herstellung deutlich weniger belastet. Eine Liste mit den besten nachhaltigen Marken im Modebereich findet ihr hier.

4. Ernährt euch bewusst 

Zu den Nachhaltig-leben-Tipps gehört auch eine bewusste Ernährung. Weltweit wird nur etwa die Hälfte der produzierten Lebensmittel auch verzehrt. In der Konsequenz werden viele Produkte entsorgt, die weder verdorben sind noch an Wert verloren haben. Viel schlimmer: wir kaufen so viele Lebensmittel, die wir nicht konsumieren können, die uns nicht schmecken, die wir übereifrig eingepackt haben oder die im Angebot waren, welche wir dann zuhause wieder in den Müll schmeißen. Kauft daher richtig ein, macht euch eine Liste, schreibt einen Ernährungsplan und überlegt, wie auch bei anderen Produkten: brauche ich das? Kann ich darauf verzichten? Hier findet ihr meine Tipps gegen Lebensmittelverschwendung.

5. Nachhaltiger einkaufen = Lebensmittel aus der Region

Ob in Supermärkten oder auf dem Wochenmarkt – regionale Lebensmittel werden nahezu überall angeboten. Besonders empfehlenswert ist es, beim Kauf zusätzlich auf Bio-Qualität zu achten. Vor allem Obst kommt oftmals vom anderen Ende der Welt. Das bringt lange Transportwege und somit eine schlechte CO2-Bilanz mit sich. Wenn ihr regional kauft, stammen die Lebensmittel fast ausschließlich aus saisonalem Anbau. Dementsprechend sind die Transportwege kürzer und die Produktion an sich nachhaltiger. Welche Obst- und Gemüsesorten es wann gibt, könnt ihr in meinen Saisonkalendern nachlesen. 

6. Bezieht Ökostrom und -gas

Auch wenn aktuell die Strom- und Gaspreise verrückt spielen, ist Ökostrom auf jeden Fall die beste Wahl. Denn nur so können wir uns unabhängig von Lieferanten aus dem Ausland machen und langfristig wieder günstigere Energiepreise erreichen. Denn die Energieindustrie verdient ihr Geld damit, fossile Ressourcen wie Ergas, Erdöl oder Kohle in Energie umzuwandeln. Dabei werden natürliche Ressourcen ausgebeutet. Außerdem stellt die Gewinnung zusätzlich ein extremes Risiko für Umwelt und Gesundheit dar. Bei Ökostrom und Biogas sieht das ganz anders aus: hier werden erneuerbare Energien als Quelle genutzt und Biomasse – also natürliche Abfälle – verwertet, die sonst ungenutzt bleiben würden. Somit ist diese Art der Energieerzeugung wesentlich nachhaltiger, umweltfreundlicher und nicht zwingend teurer als bei den Erdöl- und Gasriesen. Empfehlenswert ist beispielsweise der Anbieter Polarstern, dessen Geschäftsmodell auf dem Social Business und der Gemeinwohl-Ökonomie basiert.

nachhaltig leben

7. Verbraucht weniger Verpackungen  

Nachhaltig leben und konsumieren setzt voraus, dass an Verpackungen gespart wird und eben nicht für jedes Brötchen oder jede Tomate im Supermarkt eine neue Tüte genommen wird. Selbst die dünnsten Plastiktüten können mehrfach wiederverwendet werden. Gemüse und Obst kann auch lose oder in der Mehrwegtasche mitgenommen werden. Tipp: Das, was Verpackungsfrei gekauft werden kann, sollte auch so belassen werden.

8. Umgeht Produkte mit Mikroplastik

Nachhaltiger leben könnt ihr, wenn ihr Produkte ohne Mikroplastik kauft. Mikroplastik benötigt hunderte Jahre, um in Gewässern abgebaut zu werden. Es ist beispielsweise in Kosmetikprodukten enthalten. Manchmal ist es sichtbar, zum Beispiel als blaue Kügelchen in Peelings, häufig auch unsichtbar in Zahnpasta oder Duschgel. Schaut unbedingt auf die Inhaltsstoff-Liste, bevor ihr ein Produkt kauft. Am häufigsten kommen Polyethylen (PE) oder Polypropylen (PP) zum Einsatz. Hier findet ihr weitere Infos, wie ihr Mikroplastik erkennen könnt. Die Alternative ist, gleich auf zertifizierte Naturkosmetik umzustellen. Darin ist die Verwendung von Mikroplastik verboten.

9. Verschwendet nichts unnötig

Wir haben uns angewöhnt, Strom, Wasser, Lebensmittel, Gegenstände – kurz Dinge, die wir tagtäglich zur Verfügung haben, zu verschwenden, weil wir sie als selbstverständlich wahrnehmen. Prämisse und quasi der wichtigste aller Nachhaltig-leben-Tipps ist es daher, sich bewusst zu machen, dass sich das von heute auf morgen ändern kann und dass wir dadurch in einer sehr privilegierten Position sowohl gegenüber der Natur als auch denjenigen sind, deren Leben nicht maßgeblich durch Konsum bestimmt wird. 

Nachhaltig leben und konsumieren – wie klappt das bei euch? Teilt eure Tipps und Erfahrungen gerne in den Kommentaren!


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4 Kommentare

Mia 16. September 2022 - 12:00 pm

Das sind wirklich hilfreiche Tipps. Komisch, dass man immer denkt, nachhaltiger zu leben wäre irgendwie kompliziert oder teuer. Insbesondere Leitungswasser trinken, zu Ökostrom wechseln und etwas bewusster konsumieren kann wirklich jeder umsetzen.

Antworten
Elisabeth 16. September 2022 - 12:01 pm

Liebe Mia, danke für deinen Kommentar. Freut mich, dass du auch schon ein paar der Steps in deinen Alltag integriert hat. Viele Grüße, Elisabeth

Antworten
Andreas 16. September 2022 - 12:42 pm

Hilfreiche Tips, es wird Zeit das Nachhaltigkeit immer mehr Menschen erreicht und sich das konsum verhalten zumindest ein wenig ändert.

Antworten
Elisabeth 16. September 2022 - 12:50 pm

Das ist auch mein Ziel :) Lg

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