Das zur Verfeinerung von Salaten oder Hauptspeisen beliebte Öl mit nussigem Geschmack, das durch Pressung aus Haselnüssen gewonnen wird, findet zunehmend Nachfrage im Beauty-Bereich. So schmeckt es nicht nur gut, sondern sorgt auch für gepflegte Haut und geschmeidiges Haar. Alles, was ihr über Haselnussöl wissen müsst, lest ihr im folgenden Beitrag.
Inhalt
- Gewinnung und Qualität
- Kochen und Backen mit dem Gourmetöl
- Pflegewunder Haselnussöl – Haut wird bestens gepflegt
- Ideal bei trockenem Haar: Haselnussöl als Haarkur
- Hochwertige Naturkosmetik mit Bio-Haselnussöl
Gewinnung und Qualität
Haselnussbäume sind hierzulande, aber auch in ganz Europa bis hin zu Kleinasien, weit verbreitet – sie gehören zu den Birkengewächsen. Die Nüsse werden in der Regel per Kaltpressung zu Speiseöl oder Rohstoff für die Kosmetikindustrie gewonnen. Die meisten Haselnussöle werden aus nicht-gerösteten Nüssen hergestellt. Vereinzelt findet sich im Handel aber auch Öl aus gerösteten Nüssen. Der Röstprozess intensiviert Farbe und Geschmack, weshalb diese in der Küche Einsatz finden. Die Marke Bio Planète hat zum Beispiel die geröstete Variante im Sortiment. Wenn ihr auf Qualität Wert legt, solltet ihr neben der Kaltpressung darauf achten, dass es sich bei eurem Produkt um natives Bio-Haselnussöl handelt. Nur so könnt ihr sicher gehen, dass die Haselnussbäume, von denen die Nüsse stammen, nicht mit Pestiziden belastet sind, das Öl aus erster Pressung stammt und somit alle wertvollen Bestandteile wie Vitamine erhalten bleiben.
Mit 76–78 % ist Haselnussöl ein ölsäuredominiertes Öl. Der Fettsäureanteil ist mit unter 10% relativ gering. Das Fettsäurespektrum ähnelt dem des Kameliensamenöls.
Kochen und Backen mit dem Gourmetöl
Wie eingangs erwähnt, ist Haselnussöl insbesondere in der Küche beliebt, um Gerichte zu verfeinern. Dank dezent nussigem Geschmack, eignet sich das Speiseöl sehr gut für Salatdressings und herzhafte Speisen. Es passt gleichermaßen zu Fisch und Fleisch und harmonisiert mit intensiven Wein- und Sherryessigen. Öl aus gerösteten Haselnüssen passt außerdem ideal zu Desserts und kann als Topping aber auch zum Backen verwendet werden.
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Pflegewunder Haselnussöl – Haut wird bestens gepflegt
In der Hautpflege erfreut sich das Öl ebenfalls großer Beliebtheit. Insbesondere bei sehr trockener, spröder oder auch reifer Haut, spendet Haselnussöl langanhaltende Feuchtigkeit. Es empfiehlt sich auch bei der Hautpflege, ein hochwertiges, kaltgepresstes Produkt in Bio-Qualität zu verwenden, um alle Bestandteile beizubehalten. Die besondere Eigenschaft des Pflanzenöls besteht darin, dass es reichhaltig ist, einen hohen Anteil Vitamin A aufweist und unsere Haut ideal vor äußeren Einflüssen schützt. Es zieht eher langsam, nicht sehr tief, aber dennoch gut ein, wodurch ein leichter Fettfilm auf der Haut verbleibt. Einem Austrocknen der Epidermis wird somit entgegengewirkt wird. Tragt ihr das hellgelbe bis gelbbraune Öl nach dem Duschen oder Baden auf die noch feuchte Haut auf, lässt es sich sehr gut verteilen. Dadurch, dass das Haselnussöl nicht sehr schnell einzieht, ist es wunderbar als Massageöl geeignet. Weiterhin hat es eine straffende Wirkung und die Fähigkeit, Akne zu mildern. Speziell im Gesicht solltet ihr allerdings nur wenige Tropfen verwenden, um die Haut gut zu pflegen, aber nicht zu beschweren. Auch hier empfiehlt sich eine Anwendung auf feuchter Haut. Haselnussöl eignet sich besonders für:
- müde Haut
- schlaffe Haut
- Massagen
Ideal bei trockenem Haar: Haselnussöl als Haarkur
Den wertvollen Inhaltsstoffen sowie der ausgesprochen nährenden Wirkung des Nussöls ist es geschuldet, dass dieses auch als Haarmaske bestens funktioniert. Hierfür massiert ihr die Flüssigkeit in eure Haarspitzen, um diesen eine extra Portion Pflege zu verleihen. Auch als Heilmittel bei trockener und schuppiger Kopfhaut kann Haselnussöl verwendet werden. Hierzu wird eine geringe Menge mit den Fingerspitzen in die Kopfhaut massiert. Ob ihr euch für eine Haarkur oder für die Pflege eurer Kopfhaut entscheidet – das Öl sollte für mehrere Stunden oder idealerweise über Nacht einwirken. Euren fettigen Schopf müsst ihr im Anschluss gründlich – am besten zweifach – mit einem milden Shampoo ausspülen. Gepflegte, genährte Harre und eine beruhigte Kopfhaut sind das Ergebnis. Diese Intensivpflege könnt ihr so oft ihr mögt anwenden. Besonders empfehlenswert ist diese Kur, nachdem ihr extremen Bedingungen wie trockener Heizungsluft oder intensiver Sonnenstrahlung ausgesetzt wart.
Haselnussöl als natürlicher Sonnenschutz
Apropos Sonnenstrahlung: Das Öl der Haselnüsse ist ein beliebter Bestandteil in Sonnenpflege-Produkten, da es die Fähigkeit besitzt, die schädliche Wirkung von UV-Strahlen zu mindern. Ähnlich wie Olivenöl oder Himbeersamenöl besitzt das Öl der Haselnüsse einen natürlichen Sonnenschutz von SPF 15. Das bedeutet, dass ihr eingeölt theoretisch 15 mal so lange in der Sonne bleiben könnt, wie ohne Schutz. In der Praxis sieht es allerdings anders aus. Denn naturbelassene Öle schützen lediglich vor UVB-Strahlen, also gegen Sonnenbrand. Um zusätzlich vor UVA-Strahlen geschützt zu sein, die tiefer in die Haut eindringen und für Falten und Krebs mitverantwortlich sind, reicht pures Öl nicht aus. Für den Extra-Schutz werden Zusätze wie etwa Zinkoxid benötigt. Also: Reines Haselnussöl ist für ein ausgiebiges Sonnenbaden nicht Schutz genug und stellt keine Alternative zu Sonnenschutzprodukten dar.
Tipp: Seid ihr allergisch auf Nüsse, solltet ihr die Finger von Haselnussöl lassen. Eine Alternative stellt Kokosöl dar, worauf ich in diesem Artikel detailliert eingehe.
Hochwertige Naturkosmetik mit Bio-Haselnussöl kaufen
Wie ihr seht, findet das Pflanzenöl in seiner reinen Form bereits vielfach Anwendung. Aber es muss nicht immer die pure Variante sein. Immer mehr Hersteller entdecken Bio-Haselnussöl für sich und verwenden es in ihren Kosmetikprodukten. Deklariert findet ihr es häufig unter seinem lateinischen Namen Corylus avellana (Hazel) Seed Oil. Ein Produkt, in dem hochwertiges Bio-Öl verwendet wird, ist zum Beispiel die Propolis Creme von Martina Gebhardt.