In diesem Artikel geht es um die Naturstrom AG, einen der ersten Energielieferanten Deutschlands, der seine Produkte ausschließlich aus regenerativen Quellen gewonnen hat. Hier wird Bürgernähe und Transparenz großgeschrieben. In diesem Artikel erfahrt ihr alles zum Unternehmen, über Naturstrom Biogas und Ökostrom.
Inhalt
- Der Stromanbieter Naturstrom
- Philosophie und Ziele von Naturstrom
- Warum Naturstrom? Erfahrungen & Kundenzufriedenheit
Der Stromanbieter Naturstrom
Die Naturstrom AG war einer der ersten Energieversorger Deutschlands, die ausschließlich Ökostrom anbieten. Es folgen klima- und umweltfreundlich Biograsprodukte, Nahwärmenetze und lokale, nachhaltige Energieprojekte.
Die Gründung des Ökostromanbieters erfolgte unmittelbar nach der Strommarktliberalisierung 1998. Vorher konnten Verbraucher ihren Stromanbieter nicht wählen, sondern wurden einem Anbieter mit Gebietsmonopol zugeordnet. Zum damaligen Zeitpunkt gab es keinen Ökostromanbieter, der aus erneuerbaren Energien produziert. Heute liefert Naturstrom Biogas, Ökostrom, unterstützt die Wärmewende, Elektromobilität sowie dezentrale Energieversorgung und bietet Mieterstrom an. Das Unternehmen stellt folgende Anforderungen an Ökostrom:
Kriterien für Ökostrom & Biogas
Ökostrom
Naturstrom legt bei der Energiebeschaffung wert auf die regionale Produktion. So wird der Ökostrom der AG zu 100 Prozent aus Wasser- und Windkraftwerken in Deutschland gewonnen. So sollen nicht nur Umwelt und Klima geschützt, sondern auch bundesweit Arbeitsplätze geschaffen und die Wirtschaft vor Ort unterstützt werden. Indem die Energieerzeugung so nah wie möglich am Verbraucher stattfindet, können weiterhin die Stromnetze entlastet und zusätzliche Strom- und Gasleitungen als Transportwege vermieden werden.
Der hochwertige Ökostrom ist seit 1999 mit dem Grüner Strom-Label, dem hochwertigsten Ökostromlabel zertifiziert. Dadurch wird ebenfalls bescheinigt, dass Naturstrom jährlich genau so viel Ökostrom einkauft, wie die Kunden verbrauchen, sodass die Preise verbrauchsabhängig sind. Die Zertifizierung bescheinigt die ökologische Produktion und Herkunft des gelieferten Stroms. Durch die Zertifizierung von TÜV Nord wird jährlich bestätigt, dass die Produktion in Deutschland erfolgt. Kriterien bzw. Anforderungen an Ökostrom sind dementsprechend:
- Strom wird ausschließlich aus erneuerbaren Energien gewonnen
- Strommix aus 46 Prozent Erneuerbaren Energien und 54 Prozent Wasserkraft
- Stromanbieter und Aktionäre sind unabhängig von der Kohle und Atomindustrie
- Investitionen von 1 Cent pro Kilowattstunde in Öko-Kraftwerke
- kein Stromeinkauf an Strombörse
- keine Umetikettierung von Graustrom durch Zertifikate
- 100 Prozent Ökostrom aus Deutschland
Biogas
Das Biogas wird ebenfalls unter strengen Bedingungen produziert. Doch was ist das eigentlich? So wie die umweltschonende Alternative für konventionellen Strom Ökostrom ist, ist Biogas die ökologische Methode, um beispielsweise Erdgas zu ersetzen. Biogas wird bei der Vergärung organischer Rest- und Abfallstoffe aus Haushalten, land- und forstwirtschaftlichen Betrieben und nachwachsenden Rohstoffen gewonnen. Im Verbrennungsprozess wird nur so viel CO2 freigesetzt, wie die Pflanze zuvor aus der Luft aufgenommen hat. Somit ist Biogas klimaneutral.
Die Produktion von Naturstrom Biogas erfolgt in Deutschland. Somit ist die AG unabhängig von Gasimporten und kann weiterhin die regionale Wertschöpfung fördern. Verglichen mit beispielsweise Windkraft oder Photovoltaik kann Biogas wetterunabhängig und kontinuierlich Energie produzieren. Für das Unternehmen soll die Produktion so nachhaltig wie möglich erfolgen. Somit sind die Kriterien bzw. Anforderungen an das Biogas:
- die Energiegewinnung erfolgt ausschließlich aus Rest- und Abfallstoffen
- 100 Prozent Biogas ohne Erdgasanteile
- keine Förderung von Monokulturen
- Produktion in Klärwerk in Hamburg und Biogasanlagen in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern
- Investitionen in neue Öko-Kraftwerke
- Förderung von Biogasprojekten zu möglichst umweltverträglicher Nutzung von Biomasse
Biogas wird bei Naturstrom folgendermaßen produziert: Zunächst wird ein Teil des Klärgases in Strom und Wärme umgewandelt, damit der Rest schließlich auf Erdgasqualität aufbereitet und ins Gasnetz eingespeist werden kann. Das Biogas entsteht in den Anlagen während des Vergärungsprozeses organischer Abfälle.
Im Rahmen eines Pilotprojekts baut das Unternehmen in der Naturstrom Biogas-Anlage in Schotten (Hessen) Hirschgras an, was sich bestens für trockenes Klima eignet, nachhaltig mit Gärrest düngen lässt und einen hohen Ertrag Methan pro Hektar produziert. Methan ist der Hauptbestandteil von Erdgas, das, wenn es entschwefelt und getrocknet wurde als Biogas ins Gasnetz eingespeist werden kann. Dieser Prozess findet in Biogas-Anlagen statt. Dort werden zunächst organische Rest- und Abfallstoffe oder Pflanzen in Gärbehältern ohne Licht und Sauerstoff erhitzt. Dann setzt der Gärungsprozess ein, da Mikroorganismen die Biomasse abbauen und somit Biogas produzieren.
Elektromobilität mit Ökostrom
Neben der Erzeugung von Ökostrom und Biogas, legt das Unternehmen auch wert darauf nachhaltige Mobilität zu fördern, indem Elektrofahrzeuge mit Ökostrom geladen werden. Naturstrom bietet das erste Ökostrom-Ladenetzwerk Deutschlands. Um Elektrofahrzeuge mit Strom aufzuladen, der aus diesem Netzwerk stammt, können Naturstrom Kunden kostenlos eine Ladekarte beantragen, die an über 200 Ladestationen in Deutschland genutzt werden kann. Die Strom-Abrechnung erfolgt dann europaweit zu einheitlichen Preisen, pro Quartal erfolgt eine Rechnung in der alle Ladevorgänge, die mit der Karte getätigt wurden festgehalten sind.
Philosophie und Ziele von Naturstrom
Aktuell wird die Energieversorgung Deutschlands überwiegend durch fossile und atomare Brennstoffe gewährleistet. Energie wird hauptsächlich in Großkraftwerken gewonnen wird, die von wenigen Energiekonzernen betrieben werden. Dabei wird jedoch kaum in den Ausbau erneuerbarer Energien investiert.
Daher hat sich die Naturstrom AG eine zukunftsfähige und bürgernahe Energieversorgung zum Ziel gesetzt. Dies gelingt auf Basis erneuerbarer Energien und deren Ausbau. Naturstrom will zukünftig mehr regional produzieren und somit die Verbraucher vor Ort beliefern. Dadurch ergeben sich weiterhin Vorteile für Gemeinden, ortsansässige Unternehmen und Landwirte. Somit soll die Energieversorgung sicherer, umweltfreundlicher und demokratischer werden. Indem Kunden die Möglichkeit haben, Anteile an neuen Öko-Kraftwerken zu kaufen, können in der Konsequenz Arbeitsplätze geschafft und die regionale Wirtschaft gestärkt werden. Auch gesamtwirtschaftlich betrachtet ergeben sich für Naturstrom mit der dezentrale Energiewende Chancen und Vorteile, wie die Entlastung der Stromnetze.
Um dieses Ziel zu erreichen fokussiert sich das Unternehmen auf nachhaltiges Wirtschaften. Dementsprechend ist die Naturstrom AG als mittelständische Bürger-Energiegesellschaft unabhängig von Energiekonzernen und dezentral organisiert. Die eco eco AG und über 980 Kleinaktionärinnen und -aktionäre haben Naturstrom-Anteile und finanzieren somit das Eigenkapital des Ökostromanbieters.
Weiterhin werden nachhaltige, langfristige Geschäftsbeziehungen im Betrieb großgeschrieben. So ist ein fairer Umgang mit Kunden, Lieferanten und Geschäftspartnern besonders wichtig. Dazu gehören eine angemessene Entlohnung für Betreiber von Öko-Kraftwerken und langfristige Verträge, die zum gemeinsamen nachhaltigen Wirtschaften beitragen. Kunden werden ausschließlich zertifizierte Energieprodukte aus regenerativen Quellen zu einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis angeboten. Letztendlich ist es das Ziel die Stromherkunft für Kunden transparent zu machen. Dahingehend setzt sich die Naturstrom AG auch dafür ein, gesetzliche Rahmenbedingungen zu schaffen.
Neben der Energiewende auf Strom und Gas aus erneuerbaren Energien ist das Ziel von Naturstrom auch die Wärmewende auf eine erneuerbare Wärmeversorgung. Dahingehend werden bereits Bürgerprojekte unterstützt.
Politisches und gesellschaftliches Engagement
Neben dem politischen Engagement für die Verbraucher von Naturstrom Biogas und Ökostrom, engagiert sich die AG in verschiedenen Regionen weltweit. So fördert das Unternehmen Photovoltaik-Projekte in Bangladesch, Kuba und afrikanischen Ländern. So sollen Klimaschutz und Entwicklungszusammenarbeit verknüpft werden.
Unter anderem konnten sogenannte „Solar-Home-Systems“ finanziert werden, die elektrisches Licht erzeugen. Weiterhin fördert Naturstrom den ökologischen Kakaoanbau in Indonesien, indem es Photovoltaikanlagen finanziert und somit langfristig die Lebensverhältnisse der Menschen verbessert und der Regenwald geschützt werden kann. In Kenia kompensiert Naturstrom die CO2-Emissionen, die beim Bau und Betrieb der Öko-Kraftwerke anfallen, indem Wasserfilter eingesetzt wird. Somit muss Trinkwasser nicht mehr abgekocht werden. Gleichzeitig kann der Bedarf nach Feuerholz, somit die Entwaldung und CO2-Emissionen reduziert werden.
Das Unternehmen steht für Bürgernähe und Transparenz. Somit werden gemeinsam mit Bürgerenergie-Gesellschaften Energieprojekte umgesetzt. Die Zusammenarbeit zwischen Bürgern, Kommunen und lokalen Unternehmen ist profitabel für alle Beteiligten und bewirkt, dass ein Großteil der Wertschöpfung regional bleibt.
Die AG positioniert sich dementsprechend als verlässlichen Partner, der Geschäftsmodelle entwirft und Bürgern dabei unterstützt eigens erneuerbaren Strom und Wärme zu produzieren und zu vertreiben. Besonders sinnvoll ist die Zusammenarbeit der dezentralen Energieversorgung in Rechtsfragen und gesetzliche Rahmenbedingungen betreffend. So konnten bereits Windparks, Nahwärmenetze und Photovoltaikanlagen realisiert werden.
Warum Naturstrom? Erfahrungen und Kundenzufriedenheit
Naturstrom erreicht auf allen Bewertungsportalen und Vergleichsseiten für Ökostromanbieter Bestnoten. Langjährige Kunden loben die Informationsvermittlung über aktuelle Projekte und Entwicklungen des Unternehmens. Der Kundenservice und das zugehörige Online-Kundenportal wird als sehr gut eingeschätzt. Weiterhin stimmt das Preis-Leistungsverhältnis. Besonders positiv bewertet werden die Transparenz und Nähe zu ihren Kunden. Es wird eindeutig vermittelt, woher der Strom kommt und dass durch die Einnahmen Neuanlagen gefördert werden. Die zahlreichen Zertifizierungen bestätigen, dass die Herstellung der Produkte garantiert sauber und ökologisch erfolgt. Die Auszeichnungen stehen für Seriosität, die jahrelange Erfahrung vermittelt Vertraulichkeit und die absolute Transparenz gibt den Kunden das Gefühl an der Energiewende teilnehmen zu können.
Strommix | 46 % EEG, 54 % Wasser |
Besonderheiten | - Bürgernähe und Transparenz - Unterstützung dezentraler Energieprojekte - Biogas, Ökostrom, Vision erneuerbare Wärmeversorgung, Elektromobilität durch Ökostrom - Bau neuer, grüner Kraftwerke - verbrauchsabhängige Kosten |
Laufzeit | mindestens 1 Monat |
Kündigung | Frist von 4 Wochen |
Preis | 27,75 Cent pro Kilowattstunde / Preisgarantie bis 31.12.2018 |
Grundgebühr | ca. 8,9 € monatlich / Preisgarantie bis 31.12.2018 |
Referenzen | - Grüner Strom Label - Stiftung Warentest - NABU und BUND-Partner - Öko-Test „Sehr Gut“ - TÜV Nord Zertifikat - „Sehr Gut“ vom Deutschen Institut für Service-Qualität (DIS) |
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Fotos: Naturstrom
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1 Kommentar
In Ost- und Nordeuropa werden von der EU gefördert Urwälder verbrannt, um Biomasse zu erzeugen. Ich wüsste gerne, ob Naturstrom davon weiß und welche Haltung es dazu vertritt. Z.Zt kursiert ein video von „We move Europe“ dazu im Internet, dass auf diesen Skandal hinweist.