Startseite Ernährung Nie wieder Haushaltszucker + Rezept für Cashew-Schokocreme

Nie wieder Haushaltszucker + Rezept für Cashew-Schokocreme

von Elisabeth

Es ist sieben Uhr morgens. Ich habe mehrmals die Snooze-Funktion meines Handy-Weckers genutzt, jetzt heißt es ranhalten. Für Frühstück ist keine Zeit mehr. Ich schnappe mir einen Müsliriegel für die Bahn und hetze zu meinem ersten Termin am heutigen Tag, der mehrere Stunden dauern wird. Kurz vor Mittag ist mir wie schwarz vor Augen – wenn ich nicht sofort etwas Energie bekomme, kippe ich um, das spür ich ganz genau. Also schnell nach einem Bäcker Ausschau halten. Ich hole mir etwas Herzhaftes zum Sattwerden und dann noch ein süßes Teilchen für den Nachmittag – schließlich muss ich heute noch eine Weile durchhalten und der nächste Appetit kommt bestimmt. Ab ins Büro. Hier wartet ein Haufen Arbeit auf mich, sodass ich mein Teilchen glatt vergesse. Es wird also mein Abendessen. Dazu pfeife ich mir noch einen Apfel rein, denn ein paar Vitamine dürfen natürlich nicht fehlen.

So oder so ähnlich sah noch bis vor wenigen Jahren mein Alltag aus – Stress gepaart mit unregelmäßigen Mahlzeiten, die hauptsächlich aus Weißmehl, Zucker und was weiß ich noch bestanden. Dass mein Blutzuckerspiegel regelmäßig Achterbahn gefahren ist und mir ständig schwarz vor Augen wurde, sodass ich Hauptsache irgendetwas in mich reingestopft habe, konnte kein Dauerzustand bleiben.

Was hat sich geändert?

Als ich dann anfing, im Bioladen einzukaufen, mich mit Lebensmitteln und deren Nährstoffen auseinanderzusetzen und meinen Alltag allgemein besser strukturierte, änderte sich dies schlagartig und ich habe seitdem keine „Blackouts“ mehr.

Eine der wichtigsten Änderungen war es, zu frühstücken, bevor ich das Haus verlasse. Das können zum Beispiel Vollkornbrot, ein selbst gemischtes Müsli oder auch diese Pancakes sein. Hauptsache gepaart mit frischem Obst! Außerdem verzichte ich – bis auf wenige Ausnahmen – auf Weißmehl und billigen Haushaltszucker. Natürlich habe ich auch jetzt noch Lust auf Süßes und das finde ich auch gar nicht verkehrt – der Genussmensch in mir lässt grüßen. Aber billigen Zucker kompensiere ich einfach durch Früchte und Kokosblütenzucker. Natürlich in Maßen! Denn wer denkt, dass er jetzt acht Bananen am Tag oder kiloweiße Kokosblütenzucker verdrücken kann und seinem Körper damit ausschließlich Gutes tut, liegt falsch.

Was ist eigentlich Kokosblütenzucker?

Bereits in diesem Artikel habe ich kurz über die Vorzüge von Kokosblütenzucker berichtet. Dieser wird traditionell vor allem in Indonesien angebaut. Dessen Gewinnung ist sehr aufwendig, wodurch der hohe Preis zustande kommt. Gewonnen wird der Zucker aus dem Saft der Blüte der Kokospalme. Die Herstellung erfolgt in Handarbeit und der Anbau ist sehr nachhaltig. Zum einen benötigt die Kokospalme wenig Wasser, zum anderen ist der Ertrag etwa doppelt so hoch wie bei Rohrzucker. Kokosblütenzucker schmeckt etwas weniger süß als sein konventionelles Pendant und hat eine leicht karamellige Note. Neben dem hohen Nährstoffgehalt an Magnesium, Eisen, Zink und den natürlichen Antioxidantien, besitzt Kokosblütenzucker einen deutlich niedrigeren glykämischen Index (32) als Haushaltszucker (70). Dieser gibt an, welchen Einfluss ein Lebensmittel auf unseren Blutzuckerspiegel hat. Mehr zum Thema glykämischer Index, könnt ihr hier nachlesen. Letzterer ist auch für mich der wichtigste Grund zu dem Zucker der Kokspalme zu greifen.

Kokosblütenzucker

Zucker bleibt Zucker

Trotz der Vorteile gegenüber Haushaltszucker, sollte natürlich auch Kokosblütenzucker nur in Maßen auf euren Tisch kommen. Wie eingangs erwähnt, solltet ihr Kokosblütenzucker also auf keinen Fall als ultimative Zucker-Alternative ansehen – genau wie übrigens massenhaft Obst auch schädlich ist, da die Leber auf Dauer nicht so viel Fructose abbauen kann. Da mir Kokosblütenzucker allerdings so gut bekommt und ich meinen Blutzuckerspiegel endlich im Griff habe, nutze ich ihn lieber als andere Süßungsmittel.

Rezept für Cashew-Schokocreme mit Kokosblütenzucker

Vivani dunkle Vollmilch mit Kokosblütenzucker

Ein einfaches Rezept mit Kokosblütenzucker, das ich bereits mehrfach umgesetzt habe, möchte ich euch natürlich nicht vorenthalten: Ein leckerer Schoko-Aufstrich mit nur fünf Zutaten.

selbstgerechtes Cashewmus

Diese Konsistenz sollte das Cashewmus mindestens haben

Ihr benötigt:

  • 1 Tafel Schokolade (z.B. VIVANI “Dunkle Vollmilch 50% mit Kokosblütenzucker”)
  • 340 g Cashewnüsse
  • 1/2 Vanilleschote
  • 1 gehäuften Teelöffel Kokosöl
  • 1 Prise Salz
  • 1 Weck-Glas

Schuko-Cashewmus selbstgemacht

Zubereitung

Als erstes müsst ihr die Cashewnüsse zerkleinern. Ich kaufe übrigens meistens Cashew-Bruch, da dieser günstiger ist und ja eh kleingehäckselt wird. Je nach Leistung eures Mixers, müssen die Nüsse so lange gemahlen werden, bis sich dessen Öle herauslösen und eine homogene Cashewcreme entsteht. Mit meinem in die Jahre gekommenen Standmixer dauert der Prozess knapp 10 Minuten. In der Zwischenzeit könnt ihr die Schokolade schmelzen. Dazu zerkleinert ihr die Tafel grob, und lasst sie über Wasserdampf langsam flüssig werden. Diese gebt ihr anschließend zusammen mit Kokosöl, Vanillemark und Salz zum Cashewmus in den Mixer lasst alles noch einmal gut miteinander vermengen. Die fertige Masse gebt ihr dann in ein sauberes, gut verschließbares Weck-Glas. Wem die Cashew-Schokocreme noch nicht süß genug ist, kann natürlich noch einen Teelöffel Kokosblütenzucker dazu geben.
Ich habe das Rezept übrigens auch schon mit der 75%igen Kokosblütenzucker-Schokolade von VIVANI ausprobiert – dann ist der Brotaufstrich zwar vegan, aber deutlich herber.

Schuko-Cashewmus selber machen

Verwendet ihr Kokosblütenzucker? Habt ihr eure Schokocreme schon einmal selbst gerührt?


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7 Kommentare

Meike/ Durch grüne Augen 21. Juli 2016 - 5:27 pm

Oh, das Rezept mache ich bestimmt mal nach! :-) Ich liebe Schokolade und Cashews, da passt das wie die Faust aufs Augen.
Ich finde es gut und wichtig, dass Du betont hast, dass Kokosblütenzucker dennoch Zucker ist und somit keinen Freifahrtschein für vollkommen ungehemmten Genuss darstellt.
Liebe Grüße,
Meike

Antworten
Elisabeth 22. Juli 2016 - 10:27 am

Hallo Meike, dann ist das Rezept sicher genau das richtige für dich – für mich übrigens die perfekte Alternative zu Nutella :) Lg

Antworten
miranda 21. Juli 2016 - 6:24 pm

Hallo, das Rezept klingt richtig gut und simpel. Wo kaufst du denn Kokosblütenzucker?

Antworten
Elisabeth 22. Juli 2016 - 10:28 am

Hallo Miranda, ja, das ist es auch! Kokosblütenzucker gibt es im Bioladen oder auch online. Lg

Antworten
Daniel 2. August 2016 - 2:34 pm

“ besitzt Kokosblütenzucker einen deutlich niedrigeren glykämischen Index (32) als Haushaltszucker (70). Dieser gibt an, welchen Einfluss ein Lebensmittel auf unseren Blutzuckerspiegel hat. “

Ist falsch. Entscheidend ist die glykämische Last und die liegt beim Kokosblütenzucker deutlich über der Empfehlung. Xylit und Erythrit sind deutlich gesündere Alternativen.

Antworten
Elisabeth 3. August 2016 - 12:30 pm

Hallo Daniel, danke für deinen Einwand. Hast du dazu irgendwelche Studien? Lg

Antworten
Beauty-Focus-Eifel 4. August 2016 - 8:39 am

Also Schoko und Cashew Fan, ist dieses Rezept ja perfekt für mich… muss ich unbedingt mal ausprobieren!
Danke für das Rezept!
Herzliche Grüße,
Annette

Antworten

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