Startseite News Nur noch bis Ende Juni abstimmen: Bürgerinitiative gegen Glyphosat

Nur noch bis Ende Juni abstimmen: Bürgerinitiative gegen Glyphosat

von Elisabeth

2017 wird in der EU darüber entschieden, ob das Pestizid Glyphosat für weitere 10 bis 15 Jahre zugelassen wird. Ein europäisches Bündnis fordert das Verbot des Pestizids. Die Petition muss mindestens 1 Million Unterschriften sammeln.
Mit Unterstützung des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat sich die Europäische Bürgerinitiative (EBI) gegen Glyphosat gegründet. Um das Verbot des giftigen Pestizids erreichen zu können, müssen bis Ende Juni 2017 müssen europaweit mindestens 1 Million Unterschriften über die Petition gesammelt werden. Bisher unterstützen rund 740.000 Menschen die Initiative.

Forderungen und Proteste

Die Forderungen der EBI belaufen sich darauf, glyphosathaltige Herbizide, also Unkrautbekämpfungsmittel, zu verbieten, da diese im Verdacht stehen krebserregend zu sein und die Ökosysteme zu schädigen.
Des Weiteren sei im Falle einer offiziellen EU-Genehmigung, die Beurteilung der Pestizide ausschließlich auf Grundlage publizierter Studien auszustellen, welche nicht von der Pestizidindustrie, sondern durch zuständige Behörden in Auftrag gegeben wurden.
Die letzte Forderung lautet EU-weite, obligatorische Grenzwerte und Reduktionsziele für den Pestizideinsatz einzuführen, um eine pestizidfreie Zukunft erreichen zu können.

Das in Deutschland meist eingesetzte Pflanzengift ist laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wahrscheinlich krebserregend und zerstört die biologische Vielfalt. Eigentlich sollte Glyphosat bereits im Sommer 2016 durch die EU-Kommission für weitere 15 Jahre zugelassen werden, jedoch kam dafür nicht die nötige Mehrheit der EU-Mitgliedstaaten zustande. Somit wurde die Entscheidung um 18 Monate vertagt. Bis Ende Juni 2017 werden mit dem Ziel 1 Million Unterstützer aus mindestens sieben EU-Mitgliedstaaten zu gewinnen, online Stimmen gesammelt.

Glyphosat gefährdet Biodiversität und Gesundheit

Durch das umstrittene Pestizid wird die Artenvielfalt zerstört. Das liegt daran, dass das sogenannte „Breitbandherbizid“ jede Pflanze vernichtet. Mit Ausnahme der Pflanzen, die gentechnisch verändert wurden und resistent gegen das Herbizid sind. Der Wirkstoff wird von den Pflanzen über die Blätter aufgenommen und gelangt anschließend in alle weiteren Pflanzenteile. Durch die Aufnahme von Glyphosat werden die essentiellen Stoffwechselprozesse der Pflanze blockiert, wodurch sie stirbt.

Das weltweit meistverkaufte Unkrautvernichtungsmittel des Saatgut-Konzerns Monsanto fördert Monokulturen und verkauft Saatgut für Pflanzen, die gegen das Pestizid resistent sind. Glyphosat ist außerdem nicht abwaschbar und reichert sich im Boden an, wodurch immer Rückstände in Lebensmitteln erhalten bleiben werden.

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