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LEGO beginnt Produktion mit Bio-Kunststoffen

von Elisabeth

LEGO ist in beinahe allen Kinderzimmern zu finden. Das Spielzeug aus Hartplastik kann jedoch nicht gerade als umweltfreundlich bezeichnet werden. Deshalb verkündete der Spielzeug-Hersteller LEGO, nach ökologischen Alternativen zu den bisher verwendeten Kunststoffen forschen zu wollen. Das Resultat: eine neue Kollektion mit Bio-Kunststoff.

Nachhaltiges LEGO ab 2018?

Momentan werden LEGO-Steine aus ABS-Kunststoffen produziert, die nur mit Erdöl produziert werden können. Zur Herstellung der neuen Kollektion soll pflanzliches Polyethylen aus Zuckerrohr verwendet werden. Im Vergleich zu ABS-Kunststoffen, die besonders fest und stabil sind, werden die LEGO-Büsche, -Blätter und -Bäume aus Bio-Kunststoffen zukünftig biegsamer sein. Der Hersteller verwendet nach eigenen Angaben nachhaltig erzeugtes Zuckerrohr von zertifizierten Produzenten. Durch den Materialumstieg können die CO2-Emissionen für die Produktion zukünftig um 70 Prozent reduziert werden. Das umweltfreundliche Spielzeug wird laut LEGO bereits produziert, sodass schon 2018 die ersten Steine erhältlich sein sollen.

Pläne mit dem WWF  

Der Umstieg auf Bio-Kunststoffe soll einer der ersten Schritte des Konzerns sein, nachhaltiger und umweltfreundlicher zu werden. Dazu gehört auch die Maßnahme bis 2030 Produktionsabfälle komplett vermeiden zu wollen. In Zusammenarbeit mit dem WWF ist der Konzern bereits Mitglied der Initiative „Bioplastic Feedstock Alliance“, die zur nachhaltigen Beschaffung von Rohstoffen für die Biokunststoffindustrie ins Leben gerufen wurde.

Alix Grabowski vom WWF äußerte sich diesbezüglich so: „Es ist wichtig, dass Unternehmen in jeder Branche Wege finden, ihre Produktmaterialien verantwortungsvoll zu beschaffen, und dabei helfen, eine Zukunft zu sichern, in der Mensch, Natur und Wirtschaft gedeihen. Die Entscheidung der LEGO Gruppe, auf nachhaltig beschaffte Biokunststoffe zu setzen, stellt eine unglaubliche Chance dar, die Abhängigkeit von endlichen Ressourcen zu reduzieren.“

Nur ein Bruchteil der LEGO-Bausteine aus Bio-Plastik

Zwar führt der Weg, die Produktion auf Bio-Kunststoffe umzustellen in die richtige Richtung, jedoch gibt es noch Kritikpunkte: Die Bauteile lassen sich zwar recyceln, sind jedoch nicht komplett biologisch abbaubar. LEGO wird also auch zukünftig nicht kompostierbar sein. Des Weiteren wird die neue Polyethylen-Kollektion gerade einmal 1 bis 2 Prozent der gesamten LEGO-Bauteile ausmachen. Die wirkliche Herausforderung besteht wohl darin, alle ABS-Kunststoffe durch Bio-Kunststoffe zu ersetzen. Das würde einen wirklich großen Schritt hin zum nachhaltigen und umweltfreundlichen Konzern bedeuten. Gleichzeitig könnte die Verwendung von Zuckerrohr wiederum zu Waldrodungen führen oder Ackerflächen in Anspruch nehmen, die eigentlich landwirtschaftlich genutzt werden.

Leider also mal wieder mehr Schein als Sein. Schade. Was denkt ihr darüber?

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