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Wie Plastik unsere Welt zerstört

von Elisabeth

Bei den herbstlichen Temperaturen hier in Deutschland muss ich schon ab und zu an meinen Urlaub in Thailand zurückdenken. Sonne, Strand, Meer und das leckere Essen stimmen meine Erinnerungen fast ausschließlich positiv.Wäre da nicht eine Sache, die einen Schatten auf die schöne Zeit wirft: Plastik. In Deutschland ist man es ja schon gewohnt, einiges in Plastikverpackungen zu bekommen, das Ausmaß in Thailand ist aber ein völlig anderes. Dort ist einfach alles in Plastik verpackt und das gern auch doppelt und dreifach.

Diese Entwicklung ist nicht nur erschreckend, sondern auch bedenklich für Umwelt, Natur, Tiere und Menschen. Hierbei sind natürlich nicht nur die Menschen in Thailand betroffen, sondern die ganze Welt, da sich der Plstik-Konsum stetig zunimmt und sich der Müll auf verschiedensten Wegen ausbreitet.

Plastik in den Meeren

Der einfachste Weg, um einen möglichst großen Schaden durch Plastik anzurichten, ist, es in die unterschiedlichen Gewässer zu schmeißen. Hier wird es mithilfe von Meersalz und Sonneneinstrahlung langsam zerkleinert, bis es zu Fischfutter wird und somit in die Körper aller See- und Meeresbewohner gelangt. Zusätzlich besitzt Plastik die Eigenschaft, sich im Wasser mit diversen Giften und Schwermetallen anzureichern, wodurch es noch schädlicher wird. Schlimm genug, dass sich Fische und andere Tiere mit dem Müll die Mägen zersetzen und alle Gefäße verstopfen, wenn man aber mal weiter denkt, gelangen eben genau diese Fische und damit auch das (thailändische) Plastik auf unseren Tellern. Diese Entwicklung ist höchst besorgniserregend und dem kann nur mithilfe von massiven Einschränkungen beim Konsum von Kunststoff begegnet werden.

Bequemlichkeit oder Ignoranz

Ich selbst verzichte nicht zu 100% auf Plastik, versuche den Konsum aber so gering wie möglich zu halten. Für vieles im Alltag gibt es ja auch gute Alternativen. Mein Favorit ist der gute alte Stoffbeutel. Dieser kostet nicht viel und hält mehrere Jahre. Da kann die Plastiktüte, die man ein paar mal benutzt wohl kaum mithalten. Ich verstehe auch gar nicht, wie sich das überhaupt etablieren konnte und finde es gut, dass Plastiktüten in manchen Ländern sogar verboten sind.
PET oder Glasflasche? Hier fällt es mir persönlich schon schwerer und das im wahrsten Sinne des Wortes. Das schleppen der Glasflaschen ist mühselig aber lohnenswert. Eine typische Glasflasche wird bis zu 50(!) mal wiederverwertet und ist damit ökologisch gesehen ideal. Auch hier gibt es weitere Vorteile. Weichmacher, die oft in Plastikflaschen enthalten sind und zu geringen Teilen auch in den Inhalt übergehen, fehlen hier glücklicherweise. Außerdem bleibt der Geschmack von Milch, Saft und Co. vollkommen unverfälscht.

Plastik und Kosmetik

Beim Thema Kosmetik wird es wieder schwieriger. Die meisten Produkte befinden sich nunmal in Plastikflaschen, ob nun Shampoo, Duschgel oder Creme – ihr könnt ja selbst mal in eurem Badezimmer nachsehen, wie viele Tuben und Fläschchen aus Kunststoff sich dort befinden… Bei einigen teuren Herstellern findet man natürlich auch Glastiegel. Ich habe zum Beispiel vor kurzem eine Handcreme von Martina Gebhard gekauft, dessen Tiegel frei von Plastik ist, aber das ist auch eher die Ausnahme. Bei diesen Produkten spielt die Demeter-Zertifizierung sicherlich auch eine Rolle, da hier besonders strenge Regeln gelten.

Verzicht oder Verstand 

Zu Beginn fühlte ich mich selbst etwas eingeschränkt beim allmählichen Verzicht auf einige Plastikprodukte, nach einiger Zeit habe ich aber gemerkt, dass es nicht nur mir damit besser geht, da ich beispielsweise weniger Fertigprodukte konsumiere, sondern auch, dass der Plastikmüll nicht mehr so schnell voll wird wie früher. Wenn ich es schaffe, damit einen kleinen Beitrag für unsere Umwelt und auch für mich zu leisten, dann reicht mir das als Ansporn und ich hoffe, dass ihr euch auch schon mal Gedanken über die zunehmende Wergwerfmentalität unserer Gesellschaft gemacht habt.

Wo verzichtet ihr auf den (vermeintlichen) Komfort von Plastik und was sind eure Erfahrungen mit Alternativen?


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3 Kommentare

Julchen 7. Oktober 2013 - 7:03 am

Mir fällt es leichter den Plastikverbrauch in der Kosmetik einzuschränken als bei Lebensmitteln, zumindest bei Hautpflegeprodukten. Die Sachen von Hauschka, Martina Gebhardt und Maienfelser Naturkosmetik haben alle einen hohen Glasanteil und oft sind nur die Deckel aus Plastik, das freut mich. Bei Make-Up wird die Sache dann allerdings schon extrem schwer, gerade das Mineral Make-Up steckt ja gerne in Plastik. Ich weiß gar nicht, ob es da schon Firmen gibt, die gezielt ohne den Einsatz von Plastik herstellen.

Bei Lebensmitteln wie z.B. Nudeln, Reis, usw. finde ich es im normalen Supermarkt und auch teils im Biomarkt sehr schwierig den Plastikkonsum zu beschränken. Eine Stofftasche oder einen Korb habe ich aber natürlich immer dabei und beim Einkaufen setze ich beide auch immer ein.

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Elisabeth 7. Oktober 2013 - 7:36 am

Ja, leicht ist es definitiv nicht. Habe mal von einer Marke gehört, die ihre Tiegel aus Holz herstellt – finde ich auch interessant. Weiß aber leider nicht mehr, wie die heißt.
Leider gibt es noch nicht in allen Bereichen auch wirklich praktikable Alternativen. Finde es aber super, dass du auch schon einige entdeckt hast :) lg

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Andrea 19. Oktober 2013 - 9:24 am

Was ich persönlich ganz schrecklich finde, sind die Plastikkügelchen in konventionellen Körperpeelings. Leider gehört auch Balea zu den Übeltätern :( So etwas vermeide ich natürlich. Getränke kaufen wir seit Jahren grundsätzlich nur in Glasflaschen. Ich versuche natürlich auch, Plastikmüll so gut es geht zu vermeiden, leider ist das aber sehr sehr schwierig.

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