Wenn trockene, normale und fettige Haut in Kombination auftreten, spricht man von einer Mischhaut – dem am häufigsten vorkommenden Hauttyp. Fettige Hautpartien wechseln sich mit trockenen Stellen ab. Aber auch die Kombination aus normaler Haut und fettiger Haut ist möglich. Die Ausprägung verändert sich meist mit zunehmendem Alter, sodass sich die unterschiedlichen Hautzonen in ihren Eigenschaften wieder angleichen können.
Inhalt
- Typische Merkmale von Mischhaut
- Ursachen der Mischhaut
- Die optimale Reinigung
- Die optimale Pflege bei Mischhaut
Typische Merkmale von Mischhaut
Was ist Mischhaut? Typisch für diesen Hauttyp ist eine fettige T-Zone (Stirn, Nase und Kinn). Die Wangen sowie die Halsregion sind dagegen eher vom trockenen oder normalen Hauttyp. Typisch sind hier eine gereizte, oft auch empfindliche Haut, die vermehrt zu Rötungen neigt oder auch leicht schuppig wirkt. Im Winter, wenn die trockene Heizungsluft und die niedrigen Außentemperaturen der Haut vermehrt zusetzen, ist sie typischerweise noch trockener und im Sommer aufgrund der Hitze schneller von fettigem Glanz überzogen. Hier seht ihr alle typischen Merkmale auf einen Blick:
T-Zone:
- Fettglanz
- Unreinheiten (Pickel und Mitesser) an Stirn, Nase und Kinn
Wangen, Hals:
- Trockene, schuppige Haut
- Rötungen
- Spannungsgefühl
Ursachen der Mischhaut
Als Ursache gilt vor allem die genetische Veranlagung, dank der überaktive Talgdrüsen deutlich mehr Hautfett produzieren als es beim normalen Hauttyp der Fall ist. Durch diese Überproduktion verstopfen die Poren schneller und Pickel und Mitesser können sich einfacher bilden. Zusätzlich verstärkt wird die Ausprägung der fettigen Haut durch hormonelle Schwankungen, wie es vor der Menstruation, in der Schwangerschaft, aber auch in den Wechseljahren der Fall ist.
Die trockenen Hautpartien, bei denen die Talgproduktion dagegen eher auf Sparflamme arbeiten, werden oft zusätzlich durch Umwelteinflüsse, falsche Pflegeprodukte oder auch durch die ganz normale Hautalterung mit einem abnehmendem Feuchtigkeitsgehalt verstärkt.
Aufgrund der natürlichen Hautalterung passen sich die unterschiedlichen Zonen bei einer Mischhaut immer mehr aneinander an, in der Regel in Richtung trockeneres Hautbild. Dieser Hauttyp ist also am häufigsten und stärksten in jüngeren Jahren ausgeprägt.
Die optimale Reinigung
Die verschiedenen Hautzonen benötigen einer besonderen Pflege-Routine, denn man muss den Bedürfnissen zweier Hauttypen gleichermaßen gerecht werden. Das A und O ist eine regelmäßige Reinigung und die Verwendung der passenden Mischhaut Produkte für trockene und fettige Mischhaut.
Wichtig ist, dass ihr die Haut vor dem Auftragen von Pflegeprodukten richtig reinigt. Vor allem müssen zunächst alle Make-up Reste vom Tag sowie überschüssiger Talg, Schmutzpartikel und Hautschüppchen gründlich entfernt werden. Für die Gesichtsreinigung der Mischhaut bzw. T-Zone verwendet ihr am besten morgens und abends ein mildes Waschgel oder eine Waschlotion (ph-neutral), um den überschüssigen Talg sanft zu entfernen und der Bildung von Pickeln und Mitessen vorzubeugen. Verwendet dazu am besten einen weichen Waschhandschuh sowie warmes Wasser, um den Talg besonders gründlich zu entfernen.
Speziell für die Gesichtsreinigung der Mischhaut wird die Verwendung von Mizellenwasser empfohlen. Einmal pro Woche dürft ihr die Haut auch peelen, allerdings sollte das Peeling möglichst sanft sein, das heißt eher kleine Peelingpartikel enthalten, um die Haut nicht unnötig zu reizen. Noch sanfter ist das sogenannte Enzympeeling, bei dem überschüssiger Talg sowie Schüppchen sanft mithilfe verschiedener Enzyme gelöst werden.
Die optimale Pflege bei Mischhaut
Die Mischhaut Pflege sollte ebenso wie die Mischhaut Reinigung auf die speziellen Bedürfnisse dieses Hauttyps abgestimmt sein. Es gibt spezielle Mischhaut Pflegeprodukte, die einer Überfettung der T-Zone vorbeugen aber gleichzeitig auch eine Austrocknung der trockenen Wangen- und Seitenregionen verhindern. Die Produkte sollten generell nicht zu reichhaltig bzw. fetthaltig sein, aber dennoch genügend Feuchtigkeit als Ausgleich enthalten.
Es gibt zahlreiche Mischhaut Pflegeprodukte, die ihr für das komplette Gesicht, aber auch für den Hals sowie das Dekolleté verwenden könnt. Wenn die Haut keine extrem trockenen oder fettigen Stellen aufweist, müsst ihr diese auch nicht unbedingt getrennt pflegen, sondern könnt auf ein Kombiprodukt zurückgreifen.
Folgende Produkte sind für die Pflege optimal geeignet:
- Wohltuende Feuchtigkeitspflege mit Mandelöl
- Young & Active Pflegeset
- Geranium Thistle Rebalancing Day Cream
Tipp: Wer unter einer stark ausgeprägten Mischhaut leidet, bei der die zwei unterschiedlichen Hauttypen sehr trocken und sehr fettig sind, sollte für jede Zone eigene Pflegepräparate verwenden.
Trockene Mischhaut
Die trockene Mischhaut (Wangen, Hals und Augenpartie) pflegt ihr am besten mit einer Feuchtigkeitscreme oder einem Gesichtsöl, das für trockene Haut geeignet ist. Achtet dabei darauf, dass diese Produkte nicht in die T-Zone gelangen.
Besonders im Sommer, aber auch im Winter, muss die trockene Haut vor einer weiteren Austrocknung bewahrt werden. Viele Hersteller haben Produkte speziell für diese Ansprüche konzipiert. Geeignet sind zum Beispiel Produkte mit dem Wirkstoff Urea, der die Haut vor dem austrocknen bewahrt.
Empfindliche Mischhaut
Wenn ihr eine sehr empfindliche Mischhaut habt, die zu Rötungen und Reizungen neigt, ist es wichtig, dass ihr komplett auf alkoholhaltige Pflegeprodukte verzichtet. Mit einem milden Waschgel könnt ihr hier nichts falsch machen.
Fettige Mischhaut
Die fettige T-Zone kann mit einer leichten Feuchtigkeitscreme für Mischhaut gepflegt werden. Am besten sind hier Produkte auf Wasserbasis geeignet, die der Haut zwar Fette entziehen, sie aber dennoch mit ausreichend Feuchtigkeit versorgen, damit die Haut anschließend nicht zu einer vermehrten Talgbildung angeregt wird.
Alternativ könnt ihr die T-Zone zusätzlich kaschieren, indem ihr mattierende Cremes verwendet. In diesen Cremes ist oftmals Reispuder enthalten, das den übermäßig produzierten Talg aufnimmt, ohne dabei die Poren zu verstopfen.
Sehr lange hält dieser Effekt leider nicht an, daher hier noch ein Tipp für unterwegs: Drückt einfach ein Kosmetiktuch oder Taschentuch auf die fettigen Stellen, um den unschönen Glanz zwischendurch zu verringern. Auch sogenannte Blotting Papers, also Pudertücher, funktionieren ähnlich wie Löschpapier und nehmen den überschüssigen Talg zuverlässig auf.
Gesichtsöl + Mischhaut?
Aufgrund der öligen Hautpartien, scheint ein Gesichtsöl bei Mischhaut nicht die richtige Pflege zu sein. Aber genau hiermit habe ich beste Erfahrungen gemacht. Denn nicht jedes Öl liegt schwer auf der Haut und lässt diese nicht atmen – im Gegenteil. Zahlreiche Pflanzenfette haben ausgleichende bzw. talgregulierende Eigenschaften, sodass ich eine Verwendung von Ölen bei Mischhaut und sogar bei fettiger Haut unbedingt empfehlen kann. Mein tipp: Hanföl! Aber auch das Basisöl Jojobaöl kann verwendet werden. Nehmt aber in jedem Fall nur eine kleine Menge (2-3 Tropfen) und gebt diese in das gereinigte, leicht feuchte Gesicht. Langfristig konnte ich so positive Erfolge verzeichnen und meine Haut ist viel ausgeglichener.
Make-up für Mischhaut
Dieser Hauttyp muss besonders sorgsam geschminkt werden. Trockene Bereiche sollen nicht schuppig wirken und die fettige T-Zone soll keinesfalls glänzen und mit einem unschönen Film aus Talg überzogen sein.
Unter dem Make-up solltet ihr immer eine für Mischhaut geeignete Pflegecreme auftragen. Grundsätzlich sollte das Make-up möglichst nicht zu fettreich sowie frei von synthetischen Inhaltsstoffe und Parfüm sein, um die Haut nicht zu irritieren und die Talgproduktion zu hemmen.
Als Make-up eignet sich ein Produkt ohne Öl, das den überschüssigen Talg aufsaugt, sodass störender Hautglanz verringert wird. Auch komedogene Inhaltsstoffe sind zu vermeiden, da diese die Entstehung von Mitessern und Picken nachweislich fördern können. Ideal sind auch Puder auf Mineralbasis, die den fettigen Hautglanz zusätzlich minimieren. Viele Gesichtspuder neigen allerdings leider dazu, zu verklumpen, daher solltet ihr es keinesfalls zu dick auftragen. Oder wählt einfach ein leichtes, transparentes Puder, das den Teint natürlich und schön mattiert wirken lässt. Auch sogenanntes Mineralpuder mit Kieselsäure eignet sich optimal, um die T-Zone zu mattieren. Das Hautbild wirkt dann lange schön ebenmäßig und nicht mehr fettig.
Die wichtigsten Pflege-Tipps auf einen Blick
Um langfristig das Hautbild zu verbessern, könnt ihr Folgendes tun:
- Reinigt eurer Gesicht (evtl. auch das Dekolleté) konsequent morgens und abends mit einem milden Waschgel. Nutzt dafür lauwarmes Wasser, da zu heißes Wasser die trockenen Partien nur zusätzlich austrocknen würde.
- Als Nächstes klärt ihr alle unreinen Hautbereiche (z. B. Stirn, Nase und Kinn) mit einem Gesichtswasser, das speziell für Mischhaut oder auch unreine Haut geeignet ist. So könnt ihr langfristig der Neubildung von Mitessern und Picken vorbeugen.
- Tragt nun eine feuchtigkeitsspendende Mischhaut Creme auf, die speziell auf die Bedürfnisse dieses Hauttyps ausgerichtet ist – für tagsüber eine leichte Tagescreme mit UV-Schutz, für nachts eine gute Nachtcreme, die die Hautregeneration im Schlaf unterstützt sowie die Haut mit der notwendigen Feuchtigkeit versorgt.
- Vermeidet Produkte mit Alkohol, da diese die Haut unnötig austrocknen.