Schon seit vielen Jahrhunderten wird das Arganöl wegen seiner positiven Effekte auf die Gesundheit geschätzt und kommt daher in vielen Kosmetikprodukten, aber auch in der Küche sowie zur inneren Anwendung zu Einsatz. Erfahrt hier, was in dem Poweröl aus den Früchten des Arganbaums alles drinsteckt und wie ihr es anwenden könnt.
Inhalt
- Das Wichtigste auf einen Blick
- So könnt ihr Arganöl verwenden
- Inhaltsstoffe – was ist drin im Arganöl?
- Die Arganöl Wirkung
- Äußerliche Arganöl Anwendung
- Arganöl zum Einnehmen
- Arganöl Erfahrungen
- Herstellung von Arganöl – zeit- und kostenintensiv
- Arganöl kaufen – was kostet ein gutes Arganöl?
- 7 Tipps rund um Arganöl
- FAQ – Fragen & Antworten rund ums Öl
Das Wichtigste auf einen Blick
Die folgende Übersicht bietet euch die wichtigsten Fakten über Arganöl auf einen Blick sowie meine absolute Produktempfehlung. Für ausführliche Infos lest gerne meinen gesamten Artikel.
- Arganöl wird aus den Früchten des Arganbaums gewonnen und ist reich an Vitamin E und essentiellen Fettsäuren.
- Es wird traditionell von Berberfrauen in Marokko hergestellt und aufgrund seiner heilenden Eigenschaften in der Volksmedizin verwendet.
- Arganöl hat antioxidative und entzündungshemmende Eigenschaften und kann daher bei Hautproblemen wie Akne, Schuppenflechte oder Neurodermitis helfen.
- Es kann auch bei der Haarpflege verwendet werden, um trockenes und brüchiges Haar zu revitalisieren und zu stärken.
- Beim Kauf von Arganöl sollte auf eine hochwertige Qualität geachtet werden, da minderwertiges Öl oft gestreckt oder raffiniert wird und dadurch an Wirkstoffen verliert.
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So könnt ihr Arganöl verwenden
Das Öl ist insbesondere zur Haut- und Haarpflege geeignet. Aber auch innerlich kann es angewendet werden. Im Folgenden erfahrt ihr alle Details!
Für welchen Hauttyp ist es geeignet?
Arganöl eignet sich ideal für trockene und rissige Haut. Dabei wirkt es leicht hautstraffend und feuchtigkeitsspendend, auch die natürliche Regeneration der Haut wird bei regelmäßiger Anwendung unterstützt. Positiv ist, dass es sehr schnell in die Haut einzieht, also keinen störenden Fettfilm hinterlässt. Die Durchblutung und die Zellregeneration werden mit dem Pflanzenfett ebenfalls angeregt.
Das Öl ist ideal für die trockene Haut, bei Hauterkrankungen und für reifen Haut. Bei Mischhaut bis fettiger Haut ist eine tägliche Anwendung weniger zu empfehlen, da das Öl sehr fetthaltig ist.
Hauttyp | Arganöl Wirkung |
Trockene Haut | – Versorgt die Haut mit mehr Feuchtigkeit – Hat einen straffenden Effekt – Lässt die Haut praller und frischer wirken – Beugt Trockenheitsfältchen vor # – Kann Krähenfüße und kleine Fältchen um die Mundpartie abmildern |
Mischhaut bis fettige Haut | – Entzündungshemmend – Hilft gegen Mitesser und Pickel – Reguliert die Talgproduktion |
Erkrankte Haut (z. B. Neurodermitis und Schuppenflechte) | – Feuchtigkeitsspendend – Entzündungshemmend – Lindert Juckreiz und Spannungsgefühl |
Reife Haut | – Sorgt für mehr Feuchtigkeit und Elastizität – Lindert trockene Haut in der Menopause – Reduziert kleine Trockenheitsfältchen |
Mit Arganöl Haare pflegen
Trockenes Haar und ausgefranste Spitzen müssen wirklich nicht sein. Um mehr Feuchtigkeit ins Haar zu bringen und auch die Kopfhaut zu pflegen, ist Arganöl eine gute Alternative zu klassischen Pflegeprodukten. Vor allem die darin enthaltene Linolsäure macht Haut und Haare vitaler und elastischer.
Möglich ist die pure Anwendung, bei der ihr das Öl direkt in Haar einmassiert, besonders die Spitzen profitieren davon. Auch als Haarkur und Maske sowie als Beimengung in der Spülung oder im Shampoo ist möglich.
Innere Anwendung
Innerlich kann Arganöl ebenfalls angewendet werden. Ihr könnt bereits fertig dosierte Arganöl-Kapseln kaufen, die sich optimal für unterwegs eignen. Günstiger ist es aber, das Öl pur einzunehmen. Unter anderem kann es bei einer Einnahme folgende Effekte im Körper haben:
- Entzündungshemmend
- Desinfizierend & antimikrobiell
- Kann Blutdruck, Insulinspiegel & Fettstoffwechsel regulieren
- Kann Darmbeschwerden lindern
Verwendung in der Küche
Der Geschmack ist zwar etwas gewöhnungsbedürftig, dennoch ist das Arganöl Zutat in vielen Rezepten. Verwendet wird in der Küche in der Regel Öl, für dessen Gewinnung die Kerne vorher geröstet wurden. Dadurch entsteht der so typische nussige Geschmack, der viele Gerichte verfeinern kann.
Arganöl dient zum Beispiel:
- als Salatdressing oder Dip
- zum Verfeinern von Suppen
- als Würzmittel (z. B. für Fleisch, Pasta, Couscous oder Gemüse)
- zum Marinieren von Fleisch
- zum Verfeinern von Süßspeisen, Smoothies oder Gemüsesäften
- zum Anbraten (bei längerem Erhitzen gehen allerdings viele Wirkstoffe des Öls verloren)
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Inhaltsstoffe – was ist drin im Öl?
Viele wertvolle Fettsäuren machen das Arganöl bei äußerer sowie innerer Anwendung so gesund. Mindestens 80 Prozent des Öls besteht aus ungesättigten Fettsäuren. Enthalten sind Ölsäure, Linolsäure und Palmitinsäure. Hinzu kommen noch Tocopherole, Triterpene und Phytosterine. Mehr zu den einzelnen Bestandteilen zeigt euch folgende Liste.
Ölsäure
Ölsäure ist eine einfach ungesättigte Fettsäure, von der etwa 45 % im Arganöl enthalten ist. Diese sorgt dafür, dass dessen Wirkstoffe sehr gut einziehen und tief in die Hautschichten eindringen. Dank Ölsäure wird die Haut schön weich und das Haar glänzend.
Linolsäure
Die Linolsäure gehört zu den Omega-6-Fettsäuren. Bis zu 35 % sind davon im Arganöl enthalten. Diese mehrfach ungesättigte Fettsäure kann in der begleitenden Therapie zur Senkung den Cholesterinspiegels und Blutdrucks eingesetzt werden. Bei einer äußerlichen Anwendung an Haut und Haar steht der regenerierende und pflegende Aspekt im Vordergrund.
Palmitinsäure
Ebenfalls gut für die Haut ist Palmitinsäure mit circa 15 % Anteil im Arganöl. Damit wird die Haut gut vor Umwelteinflüssen geschützt. Besonders reife Haut wird damit wieder straffer und geschmeidiger, da der natürliche Anteil an Palmitinsäure im höheren Alter immer mehr abnimmt.
Phytosterine
Phytosterine im Arganöl können den Cholesterinspiegel sowie Blutzuckerspiegel senken, indem sie den Zellstoffwechsel regulieren.
Tocopherole
Tocopherole sind E-Vitamine, die für den Schutz der Zellmembrane sorgen sowie durch den Schutz vor freien Radikalen auch eine vorzeitige Faltenbildung abmildern können.
Triterpene
Die sekundären Pflanzenstoffe sollen dank ihrer antimikrobiellen Eigenschaften die Darmgesundheit fördern und allgemeine Entzündungsprozesse reduzieren. Arganöl kann daher auch in der begleitenden Therapie von Darmbeschwerden eingesetzt werden.
Die Arganöl Wirkung
Es wird zwischen der inneren und äußeren Anwendung unterschieden. Positive Effekte, die bei der Verwendung von Arganöl schon vielfach beobachtet wurden, sind in folgender Tabelle zu finden. Dabei wird es vor allem zur Therapiebegleitung eingesetzt, kann eine medizinische Behandlung aber nicht ersetzen.
Innere Anwendung (pur oder Kapseln) | – Stärkt Haut, Haare und Nägel von innen – Fördert die Darmgesundheit – Entzündungshemmend – Antimikrobiell gegen Pilze, Viren und Bakterien – Regulation von Blutzucker, Cholesterinspiegel & Blutdruck |
Äußerliche Anwendung | – Entzündungshemmend (z. B. bei Akne, Neurodermitis, Psoriasis) – Antibakteriell – Feuchtigkeitsspendend – Regulierung der Talgproduktion – Lindert Juckreiz und Spannungsgefühle der Haut – Mindert Schuppenbildung – Verringert Augenringe, Augenfältchen und Tränensäcke – Lässt Narben, Muttermale und Pigmentflecken schneller verblassen |
Äußerliche Anwendung
Wichtig ist, dass für die kosmetische Behandlung ein Öl aus Kaltpressung und aus ungerösteten Kernen verwendet wird. Arganöl kann äußerlich zum Beispiel folgendermaßen verwendet werden:
- pur als Pflegeöl für Haut, Haar & Nägel
- als Mischung mit der Gesichtscreme, Bodylotion oder Gesichtsmaske
- für Haarkuren
- zur Pflege von erkrankter Haut bei Akne, Schuppenflechte und Neurodermitis
- als Narbenpflege
- zur Reduzierung von Cellulite und Schwangerschaftsstreifen
- als Lippenpflegemittel
Pur gegen Pickel
Arganöl enthält viel Vitamin E, das für seine Wirkung bei Hautproblemen zum Beispiel zur Abheilung von Pickeln beliebt ist. Um kleine Pickel zu behandeln, könnt ihr etwas Öl einfach mit einem Wattestäbchen oder mit den Fingern auf die betroffenen Stellen auftupfen. Da das Öl sehr mild ist, brennt es nicht und ist allgemein sehr gut hautverträglich. Ideal eignet sich die punktuelle Anwendung zum Beispiel bei entzündeten Pickeln und Aknepusteln, die damit schneller wieder abheilen. Auch das Risiko einer auffälligen Narbenbildung kann damit verringert werden.
Noch effektiver ist die Anwendung bei Akne, wenn ihr das Öl zusätzlich auch innerlich einnehmt. Täglich drei Teelöffel sind ideal, um die Hautbeschwerden bei Akne zu lindern. Es ist daher auch bei Pubertierenden sehr beliebt, die ihre Problemhaut durch Hormonschwankungen und dadurch entstehende Pickel mit natürlichen Mitteln schneller in den Griff bekommen möchten.
Gesichtscreme & Bodylotion
Wenn ihr größere Hautflächen mit Arganöl behandeln wollt, füllt ihr etwas Öl einfach direkt in eure Lieblingscremes und pflegt die Haut damit wie gewohnt. Geeignet ist diese Methode, um die gesamte Haut mit mehr Feuchtigkeit zu versorgen. Aber auch, um erkrankte Haut von lästigem Jucken und Spannungsgefühlen zu befreien, wie beispielsweise bei Neurodermitis oder Schuppenflechte.
Arganöl gegen Cellulite & Schwangerschaftsstreifen
Die meisten Frauen haben im Laufe ihres Lebens mit Cellulite zu kämpfen, nur wenige bleiben davon verschont. Mit einer intensiven Massage mit Arganöl könnt ihr den unschönen Dellen den Kampf ansagen. Die Cellulite wird damit zwar nicht komplett verschwinden, dank des besseren Hautbildes und leicht straffenden Effektes der durchblutungsfördernden Bindegewebsmassage kann sie aber oft etwas abgemildert werden. Noch besser ist der Effekt, wenn ihr das Öl zusätzlich pur oder in Kapselform einnehmt. Etwa 2 Esslöffel pro Tag sollen sich stärkend auf die Bindegewebsstruktur auswirken.
In der Schwangerschaft sind viele Frauen ebenfalls von einem schwachen Bindegewebe betroffen. Bei einigen kommen sogar zusätzlich noch Dehnungsstreifen an der stark beanspruchten Haut am Babybauch hinzu. Setzt ihr schon zu Beginn der Schwangerschaft Arganöl vorbeugend gegen Dehnungsstreifen ein, wird das Gewebe weicher und geschmeidiger. Es kann dann den Belastungen der Schwangerschaft oft besser standhalten. Eine Garantie gibt es allerdings nicht, mit der Verwendung des Öls natürlich keine Dehnungsstreifen zu bekommen.
Schönere Nägel dank Arganöl
Ungepflegte Nägel fallen sofort negativ auf, daher sollte ihr sie immer sorgfältig reinigen und ab und zu mit einem Öl pflegen. Das Öl wird dazu einfach in einer kleinen Menge in den Nagel und das Nagelbett einmassiert. Dank Arganöl bleiben eure Nägel schön weich und glänzend, auch das Nagelbett wird damit gestärkt, sodass Pilze und andere Keime nicht mehr so leicht eindringen können. Als alleinige Behandlung von Nagelpilz ist Arganöl aber nicht ausreichend.
Arganöl gegen Schuppenflechte & Neurodermitis
Trockene und juckende Haut sind typisch bei Neurodermitis, Schuppenflechte und einigen anderen Hauterkrankungen. Hier braucht die Haut wertvolle Fette und viel Feuchtigkeit, die im Arganöl reichlich enthalten sind. Darüber hinaus helfen die entzündungshemmenden Eigenschaften des Öls, weshalb es auch bei akuten Schüben begleitend zu anderen Therapiemaßnahmen eingesetzt werden kann. Ihr könnt das Öl pur auftragen oder innerlich anwenden. Zur Hautpflege kann es pur oder mit Heilerde in Kombination aufgetragen werden.
Arganöl für Haare & Kopfhaut
Arganöl kommt auch in der Haarpflege zum Einsatz. Zum Beispiel pur, als Haarkur, Maske, Shampoo oder Spülung.
- Pure Anwendung: Möchtet ihr nur von Spliss befallene Haarspitzen oder schuppige Kopfhaut pflegen, massiert ihr einfach etwas Öl direkt ein. Auch bei insgesamt trockenem Haar könnt ihr etwas Öl in die Haare einkneten. Dadurch lassen sie sich nach dem Waschen auch leichter kämmen. Allerdings solltet ihr es mit dem Öl nicht übertreiben, da das Haar sonst fettig wirken kann.
- Shampoo & Spülung: Ins Shampoo und die Spülung für den täglichen Gebrauch kommen nur wenige Tropfen. Einfach wie gewohnt die Haare damit waschen und dann ausspülen. Insgesamt wird das Haar damit weicher und besser kämmbar.
- Haarkur: Etwas mehr Öl könnt ihr dagegen in der Haarkur verwenden, die wegen ihrer intensiven Pflegewirkung nur einmal pro Woche zu empfehlen ist. Trockene Kopfhaut mit Schuppen profitiert auch von einer Haarkur. Etwa 20 bis 30 Minuten einwirken lassen und ausspülen.
Als natürlicher Hitzeschutz
Ihr glättet eure Haare am liebsten mit einem Glätteisen oder einer Glättbürste? Oder dreht ihr euch gerne mal ein paar schöne Locken ins Haar? All diese Geräte arbeiten mit Hitze, die bei häufiger und langer Anwendung ziemlich schädlich für das Haar sein kann.
Statt ein klassisches Hitzeschutzmittel aufzusprühen, könnt ihr es auch mit Arganöl probieren. Die darin enthaltenen Tocopherole sorgen für einen natürlichen Hitzeschutz beim Haare glätten und Föhnen. So trocknen eure Haare weniger aus und werden nicht so stark strapaziert. Am besten knetet ihr etwas Arganöl ins handtuchtrockene Haar ein, bevor ihr es mit einem Stylinggerät bearbeitet.
Für tolle Wimpern & formschöne Augenbrauen
Für den perfekten Look sollte das Styling der Wimpern und Augenbrauen nicht vergessen werden. Nur die wenigsten Menschen wurden hier von Natur aus schon mit langen, vollen Wimpern und schön geschwungenen Brauen belohnt. Um die Elastizität von Wimpern zu verbessern, lohnt sich die Pflege mit Arganöl. Auftragen könnt ihr es mit einer alten Wimpernbürste. Im Ergebnis könnt ihr euch nach einiger Zeit über mehr Volumen, einen schönen Glanz und tollen Schwung erfreuen.
Augenbrauen bekommen einen extra Schwung, wenn ihr sie zunächst in Form zupft und dann mit einer Brauenbürste und etwas Arganöl kämmt. Damit werden die feinen Brauenhärchen optimal gepflegt und in Form gebracht.
Wichtig ist, dass ihr für Wimpern und Augenbrauen wirklich nur eine sehr kleine Menge Öl verwendet und dieses vorsichtig auftragt, damit nichts in die Augen gelangt.
Arganöl zum Einnehmen
Arganöl kann pur eingenommen, aber auch in der Küche zur Zubereitung von verschiedensten Speisen genutzt werden. Dabei sind bis zu drei Teelöffel pro Tag erlaubt.
Innerlich wird es zum Beispiel für folgende Anwendungen genutzt:
- Regulierung von Blutdruck, Blutzucker und Cholesterinspiegel
- Stärkung von Haut, Haaren und Nägeln, auch bei Hauterkrankungen
- Behandlung von Zahnfleischentzündungen
- Linderung von Magendarmbeschwerden
Arganöl kann in Kapseln oder auch pur konsumiert werden. Hier findet ihr alle Vor- und Nachteile.
Darreichungsform | Vor- und Nachteile |
Pures Arganöl | + Individuelle Dosierung+ Günstiger+ Einfach zu schlucken- Gewöhnungsbedürftiger Eigengeschmack |
Arganöl-Kapseln | + Schon fertig dosiert+ Ideal für unterwegs+ Geschmacksneutral- Teurer- Schwieriger zu schlucken |
Blutdruck, Blutzucker & Cholesterinspiegel
Arganöl kann sich dank seiner Inhaltsstoffe regulierend auf den Blutzucker- und Cholesterinspiegel auswirken und so andere Therapiemaßnahmen unterstützen. Auch der Blutdruck kann so natürlich beeinflusst werden, was in der Behandlung oft hilfreich ist.
Arganöl + Wechseljahre
In den Wechseljahren haben Frauen mit verschiedensten Beschwerden zu kämpfen. Hitzewallungen, Herzrasen, Schwindel und einige mehr werden unter anderem durch den Mangel an Östrogen und Vitamin-E verursacht. Mit der Einnahme von Arganöl lässt sich der Vitamin E Gehalt im Körper natürlich erhöhen und auch die Verwertung des Vitamins aus der Nahrung wird damit verbessert.
In der Zahnpflege
Mittlerweile gibt es im Handel sogar Zahncremes, die mit dem Öl aus der Argannuss angereichert sind. Grund dafür ist die Eigenschaft des Öls, die Regeneration bei angegriffenem oder entzündetem Zahnfleisch zu unterstützen.
Arganöl als Zutat in der gesunden Küche
Arganöl ist eine beliebte Zutat in vielen Speisen. In Marokko, aber auch in vielen anderen Ländern, wird es ganz selbstverständlich vielen Gerichten zugefügt. Da es einen sehr hohen Rauchpunkt von etwa 250 °C hat, könnt ihr es auch zum Anbraten und Backen verwenden. Die wertvollen Inhaltsstoffe gehen dabei aber schnell verloren.
Der Geschmack ist sehr aromatisch und leicht nussartig, was ideal zum Verfeinern, aber auch zum Würzen von besonderen und exotischen Speisen ist. Zum Einsatz kommt in der Küche das geröstete Arganöl, allerdings sehr sparsam aufgrund des intensiven Eigengeschmacks. Meist wird das Öl nur in einer geringen Menge auf die bereits fertigen Speisen gegeben.
Ihr könnt es gut zum Würzen und Marinieren von Fleisch verwenden. Wenn euch der Geschmack zu intensiv erscheint, könnt ihr das Arganöl auch mit einer milden Ölsorte mischen. Auch Gemüse kann mit dem Öl eine tolle Würze bekommen, ein bis zwei Teelöffel sind meist schon ausreichend. Ihr könnt außerdem Salatdressings und Dips damit herstellen oder Süßspeisen, Smoothies und Pestos eine besondere Note geben. In Fitness- und Obstdrinks hilft das Öl zudem, die enthaltenen Vitamine besser aufzunehmen.
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Arganöl Erfahrungen
Viele Studien wurde zu den positiven Wirkungen von Arganöl durchgeführt und einige davon wurden auch wissenschaftlich bewiesen. Vor allem die positiven Effekte auf die Haut und verschiedene Hauterkrankungen, aber auch die entzündungshemmenden Eigenschaften hoben sich dabei deutlich hervor. Mit Arganöl gepflegte Haut wird bei regelmäßiger Anwendung elastischer und weniger trocken. Besonders von Neurodermitis und Schuppenflechte Betroffene haben schon viele positive Arganöl Erfahrungen gemacht. Bei Symptomen wie Juckreiz und Spannungsgefühlen ließen sich häufig Verbesserungen erzielen.
Meine persönlichen Erfahrungen überzeugen ebenfalls, weshalb das hochwertige Pflanzenfett zu meinen liebsten Gesichtsölen zählt. Beispielsweise habe ich es an langen Messetagen, an denen meine Haut oft trocken und irritiert reagiert, als Pflege zusammen mit einem Serum verwendet. Die Wirkung hat mich wirklich überzeugt, da meine Haut dann so gepflegt und ausgeglichen wie selten war.
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Herstellung von Arganöl – zeit- und kostenintensiv
Die Früchte des Arganbaumes dienen als Basis für die Herstellung des Öls. Gewonnen wird es aus den winzigen Kernen der gelblichen Früchte, die zunächst gesammelt und dann zu Öl gepresst werden. In der Herstellung geschieht vieles in Handarbeit, das Aufsammeln der Früchte, das Entfernen von Schale und Fruchtfleisch sowie die Trocknung der Kerne. Auch die Handpressung findet in traditionellen Unternehmen noch statt.
Verwendet werden übrigens ausschließlich Früchte, die bereits auf den Boden gefallen sind, da sie dann den optimalen Reifegrad haben. Dadurch und auch durch die aufwendige Nachbearbeitung der Früchte ist die Produktion von Argan-Öl sehr zeitaufwendig, was sich letztendlich auch im Verkaufspreis niederschlägt. Für die Herstellung von etwa einem Liter Arganöl sind dabei mindestens 40 Kilogramm Früchte nötig.
Das Öl gibt es in den folgenden Varianten:
Arganöl-Art | Beschreibung |
Pressung aus naturbelassenen Kernen | Dezenter Geruch, Geschmacksneutral, Ideal für kosmetische Zwecke, Teurer, Goldgelb gefärbt |
Pressung aus gerösteten Kernen | Nussiges Aroma, Charakteristischer Geruch, Preiswert, Etwas dunklerer Farbton, Ideal für die Küche |
Arganöl Hersteller & Marken
Hier findet ihr einige Hersteller und Marken, die Arganöl in einer guten Bio-Qualität anbieten.
- Bergland
- Primavera
- Naissance
Arganöl kaufen – was kostet ein gutes Arganöl?
7 bis 10 Euro kostet ein gutes Arganöl mit einer Menge von 100 ml. Bioöle und kaltgepresste Varianten sind oft etwas teurer. Dafür handelt es sich hier aber auch um ein hochwertiges Naturprodukt ohne unnötige Zusatzstoffe. Der hohe Arganöl Preis kommt unter anderem auch durch den sehr aufwendigen Herstellungsprozess zustande. Liegt der Preis für Arganöl deutlich darunter, lässt die Qualität oft zu wünschen übrig oder es wurde mit einer günstigen Ölsorte gemischt.
Am preiswertesten bestellt ihr euch das Öl in einem Online-Shop. Hier lohnt sich ein Vergleich, da sich Preis und Qualität von Arganöl oft deutlich unterscheiden. Möchtet ihr lieber vor Ort ein Arganöl kaufen? In Reformhäusern, Drogerien und gut sortierten Supermärkten werdet ihr ebenfalls fündig. Allerdings ist hier die Auswahl meist weniger vielfältig als online.
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Tipps rund um Arganöl
Einige weitere Tipps, die zur Verwendung von Arganöl wichtig sind, findet ihr in der folgenden Liste.
- Bio-Qualität: Entscheidet euch für ein Öl aus nachhaltiger Bio-Produktion, wenn euch Umwelt und Schadstofffreiheit wichtig sind.
- Richtige Anwendung: Besonders gut dringen die Wirkstoffe in Haut und Haar ein, wenn diese noch leicht feucht sind.
- Wenige Tropfen: Ob pur oder in Kombination mit anderen Pflegeprodukten – es reicht eine kleine Menge.
- Einmassieren: Noch besser eindringen können die Wirkstoffe, wenn ihr das Öl intensiv einmassiert.
- Arganöl kaltgepresst: Besonders schonend ist die Pressung ohne Hitzeeinwirkung. Dabei bleiben die meisten Wirkstoffe im Öl enthalten, die für die positiven Effekte auf die Gesundheit verantwortlich sind.
- Haltbarkeit: Argan Öl ist lange haltbar, wenn es möglichst frisch abgefüllt und dann stets gut verschlossen wird. Geröstete Varianten halten noch länger als naturbelassene Öle. Für die Lagerung im Kühlschrank ist es nicht geeignet. Ideal ist die Aufbewahrung in einem kühlen Raum ohne Sonneneinstrahlung.
- Bodensatz: Hochwertige Öle bildet nach der Filterung oft noch einen Bodensatz. Nach dem Aufschütteln der Flasche vermischen sich alle Bestandteile wieder und das Öl kann verwendet werden.
FAQ – Fragen & Antworten rund ums Öl
Was ist Arganöl und woher stammt es?
Arganöl ist ein Pflanzenöl, das aus den Kernen der Früchte des Arganbaums gewonnen wird, der ausschließlich in Marokko beheimatet ist.
Welche Inhaltsstoffe sind im Arganöl enthalten?
Arganöl enthält eine Vielzahl an wertvollen Inhaltsstoffen, darunter ungesättigte Fettsäuren, Vitamin E, Phenole und Carotinoide.
Wie wird Arganöl hergestellt?
Das Öl wird traditionell von Hand gewonnen, indem die Kerne der Arganfrüchte von der Fruchthülle getrennt und anschließend kaltgepresst werden.
Welche gesundheitlichen Vorteile hat Arganöl?
Arganöl hat aufgrund seiner Inhaltsstoffe zahlreiche gesundheitliche Vorteile, wie beispielsweise die Unterstützung des Immunsystems, die Verbesserung der Haut- und Haargesundheit sowie die Senkung des Cholesterinspiegels.
Wie kann Arganöl verwendet werden?
Arganöl kann sowohl äußerlich als auch innerlich angewendet werden. Äußerlich wird es oft als Pflegeöl für Haut und Haare genutzt, während es innerlich beispielsweise als Zutat in Salaten oder Smoothies Verwendung findet.
Wo kann man Argangöl kaufen?
Das Öl könnt ihr in einigen Bioläden oder Reformhäusern kaufen. Die größte Vielfalt gibt es allerdings nur online. Hier findet ihr viele Shops, die unterschiedliche Arganöle im Sortiment haben, unter anderem auch in Bioqualität und aus schonender Kaltpressung. Ihr profitiert außerdem von Kundenrezensionen.
Hat Arganöl Nebenwirkungen?
Nebenwirkungen sind bei äußerer und innerer Anwendung keine bekannt. Lediglich Nussallergiker reagieren auf Arganöl manchmal mit allergischen Symptomen. Da das Öl so gut verträglich ist, ist es auch für Kleinkinder geeignet.
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5 Kommentare
Sehr interessanter Bericht! :-) ich verwende ebenfalls sehr gerne das pure Arganöl von Farfalla als Gesichtspflege am Abend. Kannst du eventuell eine gute Gesichtscreme empfehlen, die (vllt sogar mit Arganöl) trockene und empfindliche Haut gut pflegt? Für morgens ist mir ein Öl dann doch zu reichhaltig. Liebe Grüße!
Hallo Lena, freut mich, dass dir der Beitrag gefällt. Eine sehr gute Gesichtscreme für trockene und empfindliche Haut kann ich dir von der kleinen Marke Amo Como Soy empfehlen – allerdings ein kleines Luxus-Produkt. Ansonsten gib doch einfach einen Tropfen deines Öls in deine Creme, um diese anzureichern. Mein persönlicher Tipp, um die Haut noch besser mit Feuchtigkeit zu versorgen, ist unter der Creme ein mildes Feuchtigkeitsserum zu verwenden – zum Beispiel von Lovely day Botanicals oder der Cremekampagne.
Viele Grüße!
Vielen Danke für die Tipps! Amo Como Soy ist mir wirklich etwas zu teuer ;) aber deinen Tipp mit dem Serum werde ich mir auf jeden Fall mal durch den Kopf gehen lassen. Cremekampagne kannte ich noch gar nicht, die haben aber auch echt interessante Produkte! :)
Wie verwendet man Arganöl, auf nasser, feuchter oder trockener Haut? Muss man danach noch eine Tages- bzw. Nachtcreme auftragen?
LG Monika
Hallo Monika, Arganöl gibst du am besten – so wie alle Öle – auf die leicht feuchte Haut. Dadurch zieht es besser ein und du vermeidest einen fettigen Film auf der Haut. Ich verwende Arganöl pur, wenn du aber sehr trockene oder rissige Haut hast, kannst du auch noch eine Creme darüber geben bzw. diese einfach mit zwei Tropen Arganöl anreichern. Probiers mal aus. Lg