Vom australischen Teebaumöl habt ihr bestimmt schon gehört. Es wirkt gegen Bakterien und Pilze und kann somit bei verschiedenen Krankheitsbildern der Haut eingesetzt werden. Allerdings kann es auch allergische Reaktionen oder Reizungen hervorrufen, weswegen es nur auf den betroffenen Stellen angewendet werden sollte und nicht großflächig. Wer das Risiko für diese mitunter heftigen Nebenwirkungen minimieren möchte, setzt auf die Manukaöl Wirkung. Moment – Manukaöl? Was ist denn das? Weit weniger bekannt als sein Verwandter aus Australien, findet diese Teebaumöl-Art aus Neuseeland auch bei uns immer mehr Anhänger. Denn die Anwendung ist ähnlich wirksam, aber einiges verträglicher.
Inhalt
- Herkunft von Manukaöl
- Was macht das Manukaöl so besonders?
- Die Manukaöl Anwendung
- Manukaöl kaufen – was muss ich beachten?
Herkunft von Manukaöl
Gewonnen wird das Öl aus dem Manukastrauch, ein besenartiger Busch, der ebenfalls zur Familie der Myrtengewächse gehört. Schon die Ureinwohner Neuseelands haben die heilende Wirkung zu schätzen gewusst, die Blätter, Rinde oder auch Samen des Gewächses zeigten. Das Öl wird, wie beim australischen Teebaumöl, mit Wasserdampfdestillation aus den Blättern des Manukastrauchs gewonnen.
Er ist sehr genügsam und wächst auch unter widrigsten Bedingungen. Allerdings gestaltet sich die Ernte als schwierig. Maschinen können in dem schlammigen, feuchten Boden nicht eingesetzt werden, auf dem der Strauch besonders gut gedeiht. Also müssen die Blätter von Hand geerntet werden.
Was macht das Manukaöl so besonders?
Es ist die Zusammensetzung, die das Öl so einzigartig macht. Mehr als 30 unterschiedliche Wirkstoffe sind darin enthalten – mehr als in allen anderen Teebaumölsorten. Es hilft bei Pilzinfektionen, gegen Viren und Bakterien. Außerdem tötet es Keime ab und wirkt desinfizierend. Auch auf unsere Psyche ist seine Wirkung positiv: Das Öl hilft, Stress und Nervosität zu mindern.
Dafür sorgen die Sesquipterpene, die zu 65 Prozent im Manukaöl enthalten sind. Sie sind zuständig für die Ausschüttung von bestimmten Botenstoffen, wie beispielsweise Histamin (gegen Allergien), verbessern die Wundheilung, wirken beruhigend auf das vegetative Nervensystem und fördern die Produktion von Pheromonen. Triketone sind zu 25 Prozent enthalten. Sie wirken konzentrationsfördernd, helfen bei der Regeneration von Hautzellen und bekämpfen Pilzerkrankungen und Infekte. Sesquiterpenole machen einen Anteil von ungefähr fünf Prozent aus. Sie helfen ebenfalls, Botenstoffe zu regulieren, haben eine positive Wirkung auf unser Hormonsystem und kräftigen das Bindegewebe. Monoterpene sind zu circa drei Prozent enthalten, sie wirken stimmungsaufhellend und entzündungshemmend. Cineol hilft bei Erkältung, darf allerdings nur in geringen Dosen enthalten sein, da es sonst allergische Reaktionen und Hautirritationen auslösen kann.
Seit 1949 gibt es Vorgaben zu den Inhaltsstoffen in Teebaumöl vom British Pharmaceutical Codex. Darin ist geregelt, dass ein Teebaumöl mindestens 30 Prozent Terpine enthalten muss, aber weniger als fünf Prozent Cineol.
Die Manukaöl Anwendung
Früher wurde die Manukaöl Wirkung überwiegend genutzt, um Zahnfleischentzündungen zu heilen – eine typische Krankheit der Seeleute. Außerdem hat man aus den Blättern Tee gebrüht, der bei Magen-Darm-Problemen hilfreich war. Nachdem es fast in Vergessenheit geraten war, entdeckte es ein australischer Chemiker Anfang 1920 wieder. Damals wurde im Kampf gegen Bakterien Karbolsäure eingesetzt. Dr. R. Penfold fand heraus, dass die Makunaöl Wirkung zehnmal stärker ist.
Ihr könnt das Öl der Manuka bei Hautproblemen aller Art einsetzen, zum Beispiel für Akne, Ekzeme, trockene, juckende oder gereizte Haut sowie Abszesse.
Dafür tragt ihr das Öl mit einem Wattestäbchen auf die betroffenen Stellen auf. Wenn ihr unter Fuß- oder Nagelpilz leidet, kann euch das Öl ebenfalls gute Dienste leisten.
Weitere Anwendungsgebiete:
- Erkältungskrankheiten: Gebt für eine Inhalation fünf Tropfen Manukaöl auf zwei Liter Wasser.
- Massageöl: Zum Herstellen eures eigenen Massageöls mischt ihr sechs Tropfen Manukaöl, vier Tropfen Lavendelöl und 50 ml Mandelöl. Wirkt entspannend und beruhigend.
- Einschlaföl: Habt ihr Probleme mit dem Schlafen? Dann bietet das Öl der Manuka eine echte Alternative zu gängigen Schlafmitteln. Stellt euch die Mischung selbst her aus drei Tropfen Manukaöl, drei Tropfen Myrteöl, drei Tropfen Ravintsareöl sowie zwei Tropfen Lavendelöl mit 50 ml Mandelöl.
- Erste-Hilfe-Öl: Bei blauen Flecken und anderen kleinen Blessuren wirkt das Erste-Hilfe-Öl Wunder. Gebt vier Tropfen Manukaöl, zehn Tropfen Teebaumöl, 15 Tropfen Lavendelöl auf 50 ml Mandelöl. Eine unschlagbare Kombination!
Was muss ich bei der Anwendung beachten?
Auch wenn das ätherische Öl als besonders verträglich gilt, solltet ihr es vor der ersten Anwendung unbedingt testen. Reibt eine kleine Menge Öl in die Haut (am besten am Handrücken) ein. Wenn sich die Haut rötet oder anfängt zu jucken, deutet das auf eine Überreaktion hin. In diesem Fall solltet ihr vor einer Behandlung einen Arzt aufsuchen, der einen Allergietest mit euch macht.
Achtet außerdem darauf, es nicht in die Augen zu bekommen. Sollte es doch einmal passieren, spült ihr sie mit viel Wasser aus. Lässt die Reizung nicht nach, solltet ihr einen Arzt aufsuchen.
Im Gegensatz zu Manuka Honig ist die Anwendung mit dem Öl nur äußerlich vorgesehen. Sofern es nicht von einem Arzt oder Heilpraktiker anders angeordnet wird, dürft ihr das Öl also nicht schlucken.
Wenn das Öl sich von gold-gelb zu intensiv-gelb verfärbt oder trübe wird, habt ihr es falsch gelagert. Dann solltet ihr es nicht mehr verwenden. Das gilt auch, wenn sich der Geruch von honig-mild zu ranzig-scharf verändert hat.
Manukaöl kaufen – was muss ich beachten?
Die größte Auswahl findet ihr im Internet. Aber Vorsicht: Qualität und Zusammensetzung können abweichen! Achtet auf Bio-Qualität. Der Vorteil beim Kauf im Reformhaus oder Kräuterladen vor Ort ist die persönliche Beratung. Außerdem könnt ihr davon ausgehen, dass die Qualität in einem renommierten Fachgeschäft sehr gut ist.
Wenn ihr Manukaöl kaufen möchtet, euch aber unsicher beim selber mischen seid, könnt ihr einen Blick auf die Manuka-Produkte von Living Nature Naturkosmetik werfen. Dort findet ihr nicht nur reines Manukaöl. Das Manuka Honey Gel enthält zwei Prozent ätherisches Manukaöl und ungefähr zehn Prozent reinen Manukahonig. Es wirkt antibakteriell und antibiotisch und hilft der Haut, sich nach kleinen Verletzungen, Entzündungen, Sonnenbrand und anderen Problemen zu regenerieren. Das Gel von Living Nature ist aus verschiedenen Basisölen wie Mandelöl, Ringelblumenöl und Macadamianussöl hergestellt, denen das Manukaöl hinzugefügt wurde. So könnt ihr nicht nur von den positiven Eigenschaften des ätherischen Manukaöls profitieren, sondern auch von der Bandbreite der anderen Öle. Die perfekte Pflege für extrem trockene, schuppige Haut, Schuppenflechte und Rosaceahaut.