Sodium Lauryl Sulfate – kurz SLS – sind Tenside, die aufgrund ihrer guten Reinigungswirkung und Schaumbildung in Putz- und Waschmitteln, aber auch in Kosmetik häufig Verwendung finden. Sie gehören zu den anionischen Tensiden. Anionische Tenside sind Teilchen, die eine hohe negative Ladung besitzen, wodurch sie Schmutzkörper gut anziehen, was wiederum entscheidend für die Waschwirkung ist. Sehr ähnlich wirken Ammonium Lauryl Sulfate (ALS), die ebenfalls zu den aggressiven Tensiden gehören.
Zum Glück werden Sodium Lauryl Sulfate nicht mehr ganz so häufig wie noch vor einigen Jahren verwendet. Aufgrund ihrer negativen Eigenschaften, wurde SLS inzwischen in zahlreichen Produkten durch das ebenfalls aggressive, aber nicht ganz so schädliche Sodium Laureth Sulfat (SLES) ersetzt.
➤Mehr über Sodium Laureth Sulfate erfahren
So wirken Sodium Lauryl Sulfate auf die Haut
Die starken Tenside sorgen zwar dafür, dass Haut, Haar und auch Kleidung gründlich gereinigt werden, diese führen aber zunehmend zu Hautirritationen. Sodium Lauryl Sulfate – aber auch seine Mitstreiter aus der Kategorie aggressive Tenside – haben eine allergene Wirkung. Insbesondere Menschen mit empfindlicher und sensibler Haut reagieren deshalb schnell mit Hautirritationen, trockener, schuppiger Haut oder gar Schleimhautreizungen. Aber auch Menschen, die bis dato frei von solchen Leiden waren, können mit der Zeit, Allergien oder andere Hautprobleme entwickeln, die durch den andauernden Gebrauch von aggressiven Tensiden entstehen können. Denn bei jedem Waschvorgang werden nicht nur Schmutzpartikel und Fett, sondern auch gesunde Hautpartikel entfernt. Dadurch wird die Haut empfindlicher und durchlässiger für andere schädliche Substanzen, die dann schneller in unseren Organismus eindringen können.
Laurylsulfat in Kosmetik
Nicht nur in Reinigern wie Shampoos, Duschgels und Waschmitteln kommen die Sulfate wegen ihrer Waschwirkung zum Einsatz. Auch in Cremes und Lotions sowie in Zahnpasta findet SLS Einsatz. Dort dient es als Emulgator und verbindet Stoffe miteinander, die sich ansonsten nicht verbinden lassen – Öl und Wasser zum Beispiel. Somit sind sie gleichzeitig Konsistenzgeber.
Insbesondere wenn zuviel Produkt verwendet wird oder dieses – im Fall von Zahnpasta – heruntergeschluckt wird, besteht Gefahr für die Schleimhäute. Aber auch ohne Verschlucken können Irritationen im Mundraum sowie Entzündungen, auch als Aphten bekannt, begünstigt werden. Wenn ihr dazu neigt, kann Sole-Zahncreme diese wieder abklingen lassen. In jedem Fall solltet ihr zukünftig auf Zahnpasta ohne Sodium Lauryl Sulfate setzen. Hochwertige Zahncremes mit ausschließlich guten Inhaltsstoffen findet ihr in diesem Vergleich.
Naturkosmetik mit Sodium Lauryl Sulfat
Auch wenn ihr auf Naturkosmetik setzt, seid ihr nicht automatisch davor gefeit, Sodium Lauryl Sulfate zu verwenden. Auch bei Naturkosmetik lohnt sich ein Blick auf die Inhaltsstoffe, da auch hier zum Teil aggressive Tenside Einsatz finden. Mit ein wenig Übung, erkennt ihr die schlechten Inhaltsstoffe auf den ersten Blick. Sodium Lauryl Sulfat wird auch unter folgenden Bezeichnungen deklariert: Natriumlaurylsulfat (NLS), Natriumdodecylsulfat (SDS), Sodium Dodecyl Sulfate, Dodecylsulfat-Natriumsalz, Schwefelsäuredodecylester-Natriumsalz.
Wollt ihr ganz sicher gehen und auf Sodium Lauryl Sulfate verzichten, setzt auf zertifizierte Naturkosmetik vom BDIH. Denn der Bundesverband der Industrie- und Handelsunternehmen für Arzneimittel, Reformwaren, Nahrungsergänzungsmittel und kosmetische Mittel e.V. untersagt den Einsatz dieser und anderer aggressiver Tenside.
Ich habe unter anderem folgende Naturkosmetik gefunden, die Sodium Lauryl Sulfate oder Ammonium Lauryl Sulfate in Shampoos enthält:
Marken, die hingegen garantiert auf SLS und ALS verzichten, sind zum Beispiel: Pai Skincare, i+m Naturkosmetik und Martina Gebhardt
Auch interessant: