Wenn ihr auf der Suche nach einer natürlichen Süße seid, die nicht nur lecker schmeckt, sondern auch gesundheitliche Vorteile bietet, solltet ihr euch die Andenwurzel namens Yacon einmal genauer anschauen. Die Pflanze aus Südamerika ist hierzulande noch ein Geheimtipp – doch vor allem ihr Sirup gilt als bekömmliche Zuckeralternative. Er enthält kaum Kalorien, wirkt präbiotisch und ist besonders bei Menschen mit Diabetes oder empfindlicher Verdauung beliebt.
Doch was steckt wirklich hinter der sogenannten Inkawurzel? Wie wirkt der Sirup im Körper, worauf solltet ihr beim Kauf achten – und ist er für jeden geeignet? In diesem Artikel findet ihr alle wichtigen Informationen rund um die Yaconpflanze, ihre verschiedenen Formen und ihre Anwendung im Alltag.
Inhalt
- Yacon – das Wichtigste auf einen Blick
- Was ist Yacon?
- Yaconsirup – die natürliche Zuckeralternative
- Yacon Anwendung & Vorteile im Alltag
- Yacon in anderen Formen: Pulver, Knolle & mehr
- Für wen ist Yacon besonders geeignet?
- Yacon Nebenwirkungen & Kritik
- Herkunft & Geschichte der Yaconpflanze
- Fazit zum natürlichen Süßungsmittel
- Häufige Fragen zu Yacon (FAQ)
Yacon – das Wichtigste auf einen Blick
- Was ist das?
Ein natürlich süßer Sirup aus der Yaconwurzel (Inkawurzel), reich an präbiotischen Ballaststoffen (FOS) - Besonders geeignet für:
Menschen mit Diabetes, Low-Carb-Fans, alle, die Zucker reduzieren möchten - Kalorienarm & darmfreundlich:
Ca. 133 kcal/100 g, niedriger glykemischer Index (~1), unterstützt die Darmflora - Anwendung:
Ideal zum Süßen von Müsli, Tee, Smoothies, Joghurts oder zum Backen - Verfügbarkeit:
Online erhältlich, nicht dauerhaft bei dm oder Rewe; Bewertungen helfen bei der Auswahl - Gut zu wissen:
Kein Zuckeralkohol, sondern pflanzlich – bei Fruktoseempfindlichkeit langsam rantasten
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Was ist Yacon?
Yacon – botanisch Smallanthus sonchifolius – ist eine Pflanzenart aus Südamerika, die traditionell in den Anden angebaut wird. Dort wird sie seit Jahrhunderten als Heilpflanze und nährstoffreiche Knolle geschätzt. Besonders auffällig sind ihre großen, süßlich schmeckenden Wurzeln, die in ihrer Form an Süßkartoffeln erinnern.
Die Pflanze gehört zur Familie der Korbblütler und ist verwandt mit der Sonnenblume. Was sie besonders macht: Ihre Wurzel enthält eine spezielle Zuckerform – sogenannte Fructooligosaccharide (FOS). Diese schmecken süß, werden vom Körper aber kaum verstoffwechselt. Genau dieser Effekt macht sie zur beliebten Basis für den Sirup.
Yaconwurzel vs. andere Knollen
Im Gegensatz zu Kartoffeln oder Maniok ist die Yaconknolle nicht stärkehaltig, sondern wasserreich, ballaststoffreich und dabei leicht süß. Sie kann roh gegessen werden, ähnlich wie Obst, und wird in Südamerika traditionell bei Verdauungsproblemen, Diabetes und Übergewicht verwendet.

Yaconsirup – die natürliche Zuckeralternative
Aus der frischen Wurzel wird durch Pressung und schonendes Eindampfen der sogenannte Yaconsirup gewonnen. Er ähnelt optisch dem Agavendicksaft oder Ahornsirup, hat aber einen deutlich niedrigeren glykämischen Index und enthält vor allem unverdauliche Zuckerbestandteile.
So wird Yaconsirup hergestellt:
- Die frischen Yaconwurzeln werden gewaschen und gepresst.
- Der Saft wird bei niedrigen Temperaturen eingedickt.
- Das Ergebnis: ein süßer, dunkler Sirup mit karamellartigem Geschmack.
Im Gegensatz zu klassischem Zucker oder Honig enthält er kaum verwertbare Kohlenhydrate. Der süßende Effekt stammt überwiegend von FOS, die im Darm als präbiotische Ballaststoffe wirken – also als Futter für gesunde Darmbakterien.
Typische Eigenschaften von Yaconsirup:
- Süßer Geschmack mit leichtem Karamellaroma
- Niedriger glykämischer Index (ca. 1)
- Weniger Kalorien als Zucker
- Enthält präbiotische Ballaststoffe
- Vegan, glutenfrei und pflanzlich
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Yacon Anwendung & Vorteile im Alltag
Das pflanzliche Süßungsmittel ist nicht nur ein natürlicher Zuckerersatz, sondern bringt gleich mehrere gesundheitliche Vorteile mit sich. Besonders interessant ist der hohe Gehalt an FOS – das sind präbiotische Ballaststoffe, die den gesunden Darmbakterien als Nahrung dienen.
Auch in einer zuckerreduzierten oder Low-Carb-Ernährung kann es eine sinnvolle Alternative sein: Es süßt, ohne den Blutzuckerspiegel stark zu beeinflussen, und kann Heißhungerattacken reduzieren.
So könnt ihr ihn verwenden:
- Im Müsli oder Porridge als Topping
- Im Tee oder Kaffee (nicht stark erhitzen)
- In Smoothies oder Shakes
- Beim Backen als Teilersatz für Zucker
- In Salatdressings und Dips
Auch für Kinder (ab ca. 3 Jahren) geeignet – z. B. im Pfannkuchenteig. Wie bei allen Süßungsmitteln gilt: in Maßen genießen!

Yacon in anderen Formen: Pulver, Knolle & mehr
Yacon ist nicht nur als Sirup erhältlich, sondern auch in anderen Darreichungsformen – jede mit ihren eigenen Vorteilen. Die Wahl hängt davon ab, wie ihr Yacon in euren Alltag integrieren möchtet.
Yaconpulver
Durch Trocknung und Vermahlung der Wurzel entsteht ein feines Pulver, das sich hervorragend für Smoothies, Bowls oder zum Backen eignet. Es ist lagerstabil, leicht zu dosieren und ideal für unterwegs.
Yaconkapseln
Für gezielte Gesundheitsanwendungen, z. B. zur Unterstützung der Darmflora oder bei Diäten, gibt es Yacon auch in Kapselform. Achtet beim Kauf auf Zusatzstoffe – idealerweise bestehen die Kapseln nur aus getrocknetem Yacon-Extrakt und pflanzlicher Hülle.
Yaconknolle
In Europa schwer zu bekommen, in Südamerika ein traditionelles Grundnahrungsmittel. Die frische Knolle schmeckt roh, leicht fruchtig und erinnert an Birne oder Melone.
Vergleich: Yaconsirup vs. Pulver vs. Kapseln
Form | Vorteile | Anwendung |
---|---|---|
➤Sirup | Flüssig, mild süß, präbiotisch | Topping, Getränke, Backen, Dressings |
➤Pulver | Gut dosierbar, leicht, lange haltbar | Smoothies, Bowls, Teig, unterwegs |
Kapseln | Konzentriert, einfach zu dosieren | Nahrungsergänzung, Darmsupport |
Qualitätsmerkmale der Yacon-Produkte
Produktform | Wichtige Qualitätsmerkmale |
---|---|
Yaconsirup | Schonende Verarbeitung (unter 60 °C), Bio-Zertifizierung, 100 % Yacon ohne Zusätze |
Yaconpulver | Keine Rieselhilfen oder Trägerstoffe, reine Yaconwurzel, Bio-Qualität |
Yaconkapseln | Frei von Füllstoffen, pflanzliche Kapselhülle, zertifizierte Herkunft |
Für wen ist Yacon besonders geeignet?
Yacon eignet sich besonders für Menschen, die auf Zucker verzichten oder ihren Konsum gezielt reduzieren möchten – ohne auf Geschmack zu verzichten. Seine Eigenschaften machen ihn für unterschiedliche Zielgruppen interessant:
Für Menschen mit Diabetes
Durch seinen extrem niedrigen glykämischen Index (etwa 1) beeinflusst er den Blutzuckerspiegel kaum. Viele Diabetiker nutzen ihn deshalb als natürliche Alternative – sollten aber trotzdem individuell auf die Verträglichkeit achten und den Blutzuckerverlauf beobachten.
Für Menschen mit Verdauungsproblemen
Die enthaltenen Fructooligosaccharide (FOS) wirken präbiotisch und können eine gesunde Darmflora fördern. Vor allem bei träger Verdauung oder nach einer Antibiotika-Therapie kann der Sirup die Regeneration der Darmflora unterstützen.
Für Low-Carb- oder Keto-Fans
Das Süßungsmittel passt in viele kohlenhydratreduzierte Ernährungsformen, da es kaum verdauliche Zucker enthält. Es ist somit eine willkommene Möglichkeit, Speisen zu süßen, ohne aus der Ketose zu fallen oder Heißhunger zu provozieren.
Für Kinder und Familien
Wer den Zuckerkonsum in der Familie senken möchte, kann den Sirup vorsichtig in den Alltag integrieren – z. B. im Porridge, im selbstgemachten Eis oder als Topping. Für Kinder unter drei Jahren ist er aufgrund der enthaltenen Fruktose nicht empfohlen.
Für Menschen mit Fruktoseintoleranz?
Achtung: Auch wenn das Produkt größtenteils aus unverdaulichen FOS besteht, enthält es – je nach Herstellung – einen gewissen Anteil freier Fruktose (ca. 8–25 %). Menschen mit bekannter Fruktosemalabsorption sollten daher vorsichtig testen, ob sie ihn vertragen.
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Yacon Nebenwirkungen & Kritik
So gesund Yaconsirup auch klingt – er ist kein Wundermittel. Besonders bei empfindlicher Verdauung oder Fruktoseintoleranz kann der Konsum zu Beschwerden führen.
Mögliche Nebenwirkungen:
- Blähungen & Bauchschmerzen: Besonders bei größeren Mengen oder empfindlicher Verdauung kann es zu Blähungen, Völlegefühl oder leichtem Durchfall kommen. Das liegt an der präbiotischen Wirkung der Fructooligosaccharide (FOS).
- Fruktosegehalt beachten: Je nach Herstellungsverfahren enthält Yaconsirup 8–25 % freie Fruktose. Diese wird in der Leber verstoffwechselt und kann – in größeren Mengen – die Leber belasten oder bei entsprechender Empfindlichkeit zu Unverträglichkeiten führen.
- Nicht für alle Zielgruppen geeignet: Kinder unter 3 Jahren, Menschen mit empfindlicher Verdauung oder bestehender Fruktosemalabsorption sollten aufpassen und den Sirup – wenn überhaupt – nur in kleinen Mengen testen.
Gut zu wissen:
Yaconsirup ist kein Zuckeralkohol wie Erythrit oder Xylit, sondern eine pflanzliche Zuckeralternative auf Basis natürlicher Ballaststoffe. In moderater Menge kann er eine gute Ergänzung sein – aber wie bei allen Süßungsmitteln gilt: Weniger ist mehr.
Tipp: Beginnt mit einem halben Teelöffel täglich und steigert die Menge langsam – so könnt ihr besser abschätzen, wie gut ihr den Sirup vertragt.
Herkunft & Geschichte der Yaconpflanze
Yacon ist eine alte Kulturpflanze aus den südamerikanischen Anden – vor allem aus Peru, Bolivien und Ecuador. Dort wird sie seit Jahrhunderten nicht nur als Nahrungsmittel, sondern auch als Heilpflanze geschätzt. Die indigenen Völker nutzten die saftige Wurzel zur Unterstützung von Verdauung, Energieversorgung und Stoffwechsel.
Mit der zunehmenden globalen Nachfrage nach funktionellen Lebensmitteln fand die Wurzel auch in anderen Teilen der Welt Beachtung. Heute wird sie vereinzelt auch in asiatischen Ländern und Europa kultiviert, wobei der Großteil des hochwertigen Sirups weiterhin aus Südamerika stammt.
Spannend: Die Yaconpflanze ist nicht nur reich an sekundären Pflanzenstoffen, sondern gehört botanisch zur Familie der Korbblütler – genau wie Sonnenblume oder Chicorée.
Durch moderne Verfahren kann der Saft der Wurzel heute besonders schonend verarbeitet werden – wodurch seine gesundheitsfördernden Eigenschaften erhalten bleiben. Das macht das daraus gewonnene Süßungsmittel zu einem Produkt, das altes Wissen mit modernen Ernährungstrends verbindet.
Fazit zum natürlichen Süßungsmittel
Yacon ist ein spannender natürlicher Süßstoff mit echtem Mehrwert: Es süßt natürlich, liefert präbiotische Ballaststoffe und passt in viele moderne Ernährungsformen – ob Low-Carb, vegan oder darmfreundlich. Besonders für Menschen mit Diabetes, alle, die auf Zucker verzichten wollen, oder bei träger Verdauung kann es ein sinnvolles Lebensmittel im Alltag sein. Wie immer gilt: Hochwertige Verarbeitung und persönliche Verträglichkeit spielen eine entscheidende Rolle. Achtet auf gute Qualität und startet mit kleinen Mengen – so könnt ihr das Beste aus der Andenwurzel herausholen.
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Häufige Fragen zu Yacon (FAQ)
Was ist Yacon?
Die Yaconpflanze stammt aus Südamerika und zählt zu den traditionellen Nutzpflanzen der Anden. Ihre süßliche Wurzel enthält lösliche Ballaststoffe, die kaum verdaulich sind und daher kalorienarm wirken.
Ist Yaconsirup für Diabetiker geeignet?
Da er den Blutzucker kaum beeinflusst, eignet sich der Sirup grundsätzlich für Diabetiker. Dennoch sollte die Verträglichkeit individuell geprüft werden – am besten in Absprache mit einem Arzt.
Welche gesundheitlichen Vorteile bietet Yacon?
Yacon enthält präbiotisch wirksame Stoffe, die eine gesunde Verdauung unterstützen können. Zudem kann er dabei helfen, das Verlangen nach Süßem zu reduzieren.
Wie lässt sich Yaconsirup im Alltag nutzen?
Er passt ideal zu Müsli, Joghurt oder Smoothies und kann auch in der kalten Küche verwendet werden. Zum Backen nur eingeschränkt geeignet, da Hitze die Ballaststoffe zerstören kann.
Gibt es Nebenwirkungen?
Bei empfindlicher Verdauung kann es zu Blähungen oder Unwohlsein kommen – vor allem bei zu großen Mengen. Eine langsame Gewöhnung wird empfohlen.
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