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Grün, grün, grün sind alle meine Kleider

von Elisabeth

Es ist Fashion Week in Berlin. Normalerweise gehöre ich nicht zu den Personen, die von Veranstaltung zu Veranstaltung rennen, um die neusten Designer und Marken zu sehen. Dieses Jahr ist das etwas anders. Denn Eco Fashion nimmt in der Modewelt einen Stellenwert wie nie zuvor ein. Aber nicht nur reine Öko-Labels sprießen aus dem Boden, nein, auch etablierte Marken setzen vermehrt auf biologisch angebaute Rohstoffe, faire Arbeitsbedingungen, einen Produktionsstandort in Europa oder auf vegane Artikel. Da ich darauf achte, wo und wie die Kleidung, die ich trage, hergestellt wird, war ich ganz gespannt darauf, ein paar dieser Marken auf der diesjährigen Messe SEEK kennenzulernen. Getroffen habe ich einige neue und auch altbekannte Labels. Um euch ebenfalls einen Einblick zu bieten, war meine Kamera natürlich mit dabei.

Das 2010 gegründete Label KOI – Kings of Indigo ist, wie es der Name verlauten lässt, bekannt für seine, mit dem natürlichen Farbstoff Indigo gefärbten, Jeans. Hierfür verwendet das Unternehmen so viele recycelte Garne wie möglich. Bei KOI findet ihr hochwertige Jeans, die ausgesprochen gut sitzen. Ich spreche aus Erfahrung, denn ich darf eine dunkelblaue Hüfthose mein Eigen nennen, wie ihr bereits bei Instagram sehen konntet. Neben Jeans gibt es auch weitere Kleidungsstücke für Männer und Frauen, die aus GOTS-zertifizierter Bio-Baumwolle hergestellt werden.

KOI Kings of Indigo Eco Fashion

Handarbeit statt Massenproduktion – dafür steht das in Frankreich herstellende Unternehmen Espandrij l’originale. Die leichten Sommerschuhe aus natürlichen Materialien liegen auch in diesem Jahr total im Trend. Die Mädels an dem Stand haben mir erzählt, dass die Schuhe bis auf den Kleber, der für die Sohle aus Naturkautschuk verwendet wird, vegan sind. Eine Umstellung soll wohl noch erfolgen.

Espandrij l’originale

Nicht nur die Jungs von Veja verbreiten gute Laune, sondern auch die farbenfrohen Damenschuhe machen Lust auf Sommer. Das französische Unternehmen produziert in Brasilien und unterstützt dort ansässige Bio-Bauern. Veja verarbeitet neben Bio-Baumwolle auch fair gehandeltes Naturkautschuk und pflanzlich gegerbtes Leder. Toll. Was will man mehr? Endlich gibt es Bio-Sneaker, die nicht nach „öko“ aussehen und von denen ich mir unbedingt ein Paar zulegen muss :) Zum Glück gibt es die Schuhe bereits online zu kaufen.

Veja Eco Shoes

Veja Eco Shoes

Sessùn ist zwar keine grüne Mode, produziert aber traumhaft schöne, mädchenhafte und moderne Mode aus hochwertigen Materialien – und das in Frankreich. Es wird auf ökologisch gewonnene und fair gehandelte Rohstoffe wert gelegt, diese aber nicht ausschließlich verwendet. Ich lieeebe die verspielten Schnitte dieser und auch voriger Kollektionen.

Sessun neue Kollektion auf der SEEK 2015

Nudie Jeans – ein weiteres Label, das für seine hochwertigen Jeans bekannt ist. 70 Prozent der Mode von Nudie wird in Italien hergestellt, um bestmögliche Produktionsbedingungen gewährleisten zu können. Auf der SEEK wurde eine „organic“ Kollektion vorgestellt – leider nur für Männer.

Nudie Jeans organic Kollektion

Kennt ihr noch Schiesser? Zwar geht das Sortiment über Feinripp-Unterhemden hinaus, eine Lifestyle-Marke wird Schiesser meiner Meinung nach aber nicht. Dennoch haben mir die gemütliche Nachtwäsche und einige der ausgestellten Basics gut gefallen. Natürlich ist auch Schiesser keine grüne Mode, sie verwenden allerdings teilweise Bio-Baumwolle und produzieren alles im eigenen Werk in Tschechen. Immerhin.

Schiesser Kollektion auf der SEEK Berlin 2015

Ein großartiges Beispiel für Eco-Schuhe stellt das kleine Label ekin dar. Denn es verfolgt einen ganzheitlich nachhaltigen Ansatz, was ich sehr vorbildlich finde. Dazu gehören zum einen die Produkte selbst, die aus natürlichen Materialien wie Bio-Kork und Bio-Baumwolle hergestellt werden. Bei Lederprodukten kommt ausschließlich chromfrei gegerbtes Leder zum Einsatz. Weiterhin wird bei dem kleinen Unternehmen viel Wert auf soziale Standards gelegt: Die Produktion erfolgt in Portugal inklusive fairen Arbeitsbedingungen und gerechtem Lohn.

Ekin organic Shoes

Auch ein wenig Naturkosmetik konnte ich erspähen – allerdings nur für Männer. Bei einem Barber Shop, der zwischen all den Ausstellern aufgebaut war, habe ich kontrollierte Naturkosmetik der Berliner Marke oak entdeckt, die Bart-Öl, Bart-Waschcreme und eine Eichenholzbürste – ebenfalls für den Bart – produziert. Direkt daneben standen Gesichts- und Rasiercreme sowie Arganöl und Rasierbedarf des sächsischen Unternehmens Mühle. Ich finde es immer wieder schön zu sehen, dass Naturkosmetik mittlerweile in der Männerpflege angekommen ist.

Mühle und Oak Naturkosmetik für Männer

Was haltet ihr von Eco-Fashion? Kennt ihr eines der Labels? Achtet ihr darauf wie, wo und aus welchen Materialien eure Kleidung produziert wird?

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