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Meine nachhaltige Badplanung mit Kaldewei

von Elisabeth

Da ich in den letzten Wochen und Monaten immer wieder Fragen rund um unser Eigenheim und insbesondere Fragen rund um die (nachhaltige) Planung bekommen habe, möchte ich euch heute gerne ein paar Eindrücke geben. Mit am schwierigsten bzw. komplexesten war sicherlich die Planung unserer Badezimmer, weshalb ich hiermit gerne starten möchte.

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Man baut nur einmal

Ich hatte in meinem Leben schon einige Bäder, keines davon musste (und durfte) ich allerdings selbst planen. Im Sommer 2020 war es dann aber soweit. Wir machten uns an die Planung für unsere Bäder – ja, Mehrzahl. Es ging konkret um das Bad am Schlafzimmer (Ensuite Bad), das Hauptbad mit Badewanne (Master Bathroom) und das kleine Bad im Erdgeschoss (Gäste-WC). Eigentlich ganz einfach. Waschbecken, Toilette, Dusche, Badewanne. So richtig hat uns die vorgesehene Ware vom Bauträger aber nicht zugesagt. Denn hierbei handelte es sich um eher günstige und wenig nachhaltige Materialien wie Acryl und zweitens wollten wir doch ein paar Besonderheiten mit einfließen lassen. Schließlich baut man nur einmal, sodass die Bäder unseren persönlichen Wünschen zu 100% gefallen sollten.


Nachhaltige Badplanung – Wo fängt man an?

Nachhaltige Badgestaltung war auch für mich erst einmal Neuland. Welche Marken produzieren überhaupt nachhaltig, am besten lokal? Welche Materialien sind besonders umweltverträglich und langlebig? Worauf gilt es sonst noch zu achten? So gut ich mich bei Kosmetik, Ernährung und Mode inzwischen auskenne, so schlecht tat ich es im Gegenzug bei Sanitär und Bau.

Stahl-Emaille statt Acryl

Nach ewigen Recherchen und mehreren Besuchen in Badstudios, kristallisierte sich vor allem Stahl-Emaille als das Material unserer Wahl heraus. Hierbei handelt es sich um ein Zusammenspiel aus natürlichen Materialien, die langlebig sind, nicht rosten und nicht so schnell verfärben wie zum Beispiel Acryl, woraus die meisten Badewannen bestehen. Nach einem langen Lebenszyklus kann Stahl-Emaille zu 100 Prozent recycelt und somit dem Wertstoffkreislauf wieder zugeführt werden. Andere Badmaterialien müssen mühsam entsorgt werden. Bei der Marke fiel die Wahl auf Kaldewei, ein Familienunternehmen in 4. Generation ansässig in Ahlen (Westfalen). Kaldewei produziert komplett made in Germany und widmet sich seit über 100 Jahren dem Material Stahl-Emaille. Neben der Wahl des Materials gab es aber noch viele weitere Entscheidungen zu treffen:


Die Form

Rund, eckig, oval, schräg oder abgerundet? Wir streiften durch Instagram, Pinterest, Sanitärhäuser und Kataloge und schlussendlich haben wir uns entschieden, jedes Badezimmer ein wenig anders zu gestalten. Denn uns haben verschiedene Stile gefallen, sodass wir uns nicht auf einen festlegen wollten. Grob sieht das dann wie folgt aus:

– Ensuite Bad –

Wohlfühlbadezimmer vs. cooles Bad

Hier steht unsere Badewanne, sodass hier das meiste SPA-Feeling aufkommen sollte. Wir haben uns für eine Badewanne von Kaldewei mit Skin Touch entschieden, wobei mikrofeine Luftperlen die Haut besonders weich machen. 

Wir nehmen einfach in jedem Bad eine andere Form. Mal eine hohe Schale in groß, mal kleine Schalen und dann auch noch größere im eckigen Format.

Das gleiche Spiel bei der Badewanne. Rund, oval, freistehend oder klassisch eckig und eingebaut? Ich mag Ablagen am Wannenrand und nutze sie auch wirklich, daher kam eine freistehende Badewanne nicht in Frage – trotz teils wirklich toller Modelle. Außerdem sind unsere Bäder nicht gerade riesig, sodass eine freistehende Wanne nicht wirklich gepasst hätte.

Dann bestand noch die Überlegung einer Duschfläche. Was das ist? Eine wunderschöne, komplett bodenebene Dusche aus Stahl-Emaille als hygienische Alternative zu einem gefliesten Duschbereich. Diese wollten wir in unserem Ensuite Bad einbauen, da die Dusche hier am Ende des Raumes geplant war, wodurch diese einen schönen Abschluss bekommen sollte.


Die Farbe

Wir haben uns nicht nur bei der Form für mehrere Varianten entschieden, auch farblich sind alle Bäder ein wenig unterschiedlich. Im Master Bathroom, das ja unser Wohlfühl-Badezimmer werden sollte, wollte ich viele helle Farben integrieren – Weiß, Beige und Holz habe ich mir hierfür sehr harmonisch vorgestellt. Statt klassischem glänzenden Weiß, sollte es aber mattes Weiß bei den Waschbecken, der Wanne und sämtlichen Accessoires werden, da ich das einfach viel edler finde. Unser Ensuite Bad sollte ein Kontrast dazu darstellen, sodass wir uns hier für scharte Keramik (ebenfalls matt) und Fliesen in Anthrazit entschieden haben. Gepaart mit Rauchglas und dunklem Holz ist so ein ziemlich cooles Bad entstanden, wie ich finde. Übrigens ist alles noch nicht zu 100% fertig. Wenn euch Updates interessieren, folgt mir unbedingt bei Instagram.

Unser Gäste-WC sollte definitiv am klassischsten werden. Da der Waschtisch aus Holz bereits feststand, wollte ich unbedingt ein recht hohes Waschbecken, aus dem das Wasser nicht direkt herausspritzt. Deshalb haben wir uns hier für die wunderschöne Ming Waschtisch-Schale von Kaldewei entschieden.


Die Produkte – Nachhaltiges Badezimmer mit Kaldewei

Wie bereits erwähnt, hatten wir ein paar Sonderwünsche was Formen, Farben, Material und Nachhaltigkeit angeht. Daher brauchten wir einen Hersteller, der sowohl nachhaltig ist, wirklich schöne Sanitäranlagen in verschiedenen Farben, Formen und Ausführungen anbietet und zusätzlich noch den einen oder anderen Sonderwunsch erfüllen kann. Klingt unmöglich? Dachte ich auch zunächst. Dann haben wir aber mit Kaldewei die perfekte Kombination aus all diesen Punkten entdeckt. Insbesondere das Versprechen, dass die Produkte 30 Jahre und länger halten, hat uns einfach überzeugt. Und natürlich die komplette Produktion made in Germany. Das ist für mich, bei aller Freude am Design und der tollen Qualität, mehr als nur das Tüpfelchen auf dem i. Schaut euch die Produkte unbedingt einmal live an. Hier findet ihr die Ausstellungssuche.

Unsere nachhaltige Badplanung

Damit ihr einen besseren Eindruck bekommt, warum wir uns für bestimmte Produkte entschieden habe, möchte ich euch im Folgenden noch ein bisschen auf unsere Reise mitnehmen. Alle erwähnten Produkte findet ihr am Ende des Beitrags verlinkt, sodass ihr hier gerne einmal stöbern könnt.

Aufsatzwaschbecken

Die Waschbecken haben wir vor allem wegen ihrer Optik ausgesucht. Das tut der Nachhaltigkeit (zum Glück) keinen Abbruch, da wir diese ja von Kaldewei erworben haben. Wir haben uns bewusst für zeitlose Designs entschieden, die uns wahrscheinlich auch in vielen Jahren noch gefallen werden. Dass diese auch so lange halten werden, daran habe ich absolut keine Zweifel. Denn wer einmal die Stahl-Emaille Waschbecken von Kaldewei in der Hand hatte, versteht auch, warum die 30 Jahre Garantie kein großes Risiko darstellen.

Ob die Unterschränke ebenfalls so lange überdauern, bin ich nicht sicher. Deshalb haben wir uns für diese Aufsatzwaschbecken entschieden, die auch einfach auf jeden anderen Unterschrank aufgesetzt werden können, wenn diese irgendwann einmal das Zeitliche segnen.

Alles lackiert? Unsere Waschtischunterschränke

Die Unterschränke selbst haben wir tatsächlich aus Holz gewählt, auch wenn das natürlich tendenziell empfindlich ist. In beiden großen Bädern ist es nachhaltig produzierte Eiche geworden. Also kein Tropenholz. Da wir neben nachhaltigen Materialien ja auch großen Wert auf Wohngesundheit legen, haben wir uns für unbehandelte Schränke entschieden, die ich dann selbst geölt habe. Ein Lack kam aufgrund potentiell enthaltener Schadstoffe nicht in Frage. Daher werden wir wohl alle paar Jahre die Waschbecken abnehmen und den Schränken einen neuen Öl- Anstrich verpassen. Das hat mir aber ehrlich gesagt super viel Spaß gemacht und sieht meiner Meinung nach auch wirklich toll aus.


Holt euch bloß keine schwarzen Waschbecken…

… wenn ihr sehr kalkiges Wasser habt oder putzfaul seid :) Uns war klar, dass wir einen Wasserfilter für das komplette Haus haben werden, weshalb wir uns auch für matt-schwarze Badezimmerausstattung entschieden haben. Kaldewei hat hier wirklich eine wunderschöne Auswahl und übrigens noch viele weitere Farben zu bieten. Wenn ihr kalkiges Wasser habt, würde ich davon allerdings abraten, da ihr sonst immer irgendwelche Wasserränder haben werdet.

Mein Fazit zu den schwarzen Sanitärprodukten: Mit Kalk haben wir zwar kein Problem, wir sind aber froh, dass die schwarzen Waschbecken und die Duschtasse im Elternbad stehen. Für unseren Sohn ist das eher nichts, da man doch ein wenig mehr aufpassen muss mit Zahnpasta, Seifen usw. Kurz mit Wasser nachspülen und schon sind Flecken kein Problem mehr. Mit einem Dreijährigen ist es aber einfach etwas mehr Arbeit als bei heller Keramik.

Fliesen aus Europa

Auch bei den Fliesen gab es eine Vorauswahl, gegen die wir uns allerdings ebenfalls entschieden haben. Diese fanden wir optisch zwar ok, hätten aber vom anderen Ende der Welt geliefert werden müssen. Da wir aber versuchen, alle Materialien möglichst lokal zu beziehen, wurden es schließlich andere Fliesen aus dem deutlich näheren Spanien. Hier hoffe ich, neben den kürzeren

Transportwegen, auch auf deutlich bessere Arbeitsbedingungen. Mein Tipp: Geht in verschiedene Fliesenmärkte und lasst euch beraten. Es gibt wirklich tolle Hersteller aus Südeuropa.


Nachhaltige Badplanung ist kein Zuckerschlecken

Ich muss ehrlich sagen, dass ich bei vielen Punkten überrascht war, wie wenig das Thema Nachhaltigkeit eine Rolle spielt. Besonders bei solch einem auf Langlebigkeit ausgelegten Projekt wie dem eigenen Hausbau, fände ich es wirklich wünschenswert, wenn mehr Firmen sich engagieren bzw. eindeutig positionieren würden – wie zum Beispiel Kaldewei, die alles nachhaltig und in Deutschland produzieren. Für mich ist es unverständlich, wieso man in eine eigene Immobilie billige Materialien einbauen sollte, die nur für ein paar Jahre ausgelegt sind. Wir haben unsere Bäder so geplant, dass wir auch in 20 Jahren noch Freude daran haben und nicht ständig neue Dinge kaufen müssen, weil diese auf kurze Haltbarkeit ausgelegt sind.

Daher sind meine Top 3 Tipps, auf die ihr unbedingt beim Einrichten eines neuen Badezimmers gucken solltet:

  1. Lokale Produktion und kurze Transportwege 
  2. Langlebige und nachhaltige Materialien
  3. Wohngesundheit im Blick behalten

Im Interview mit Kaldewei

Um euch noch ein bisschen mehr vom Prozess unserer nachhaltigen Badplanung zu erzählen, war ich vor Ort für ein Interview. Schaut euch das gerne im Folgenden an:


Produkte aus unseren Bädern – für eine nachhaltige Badplanung

Wie versprochen findet ihr im Folgenden noch einmal die wichtigsten Produkte aus unseren Bädern verlinkt. Viel Spaß beim Stöbern und Informieren!

Helles Master Bathroom

  • Badewanne Conoduo weiß matt | ➤Kaldewei
  • Waschbecken Miena weiß matt | ➤Kaldewei
  • Wasserhähne Chrom | ➤Steinberg
  • Dusch- und Wannen Armaturen | ➤Grohe

Dazu passt:

  • Mülleimer weiß | ➤Menu
  • Toilettenpapierhalter weiß | ➤Menu
  • Toilettenbürste | ➤Menu
  • Pflanzen

Dunkles Ensuite Bad

  • Aufsatzwaschbecken Miena in schwarz matt | ➤Kaldewei
  • Duschfläche Conoflat in schwarz matt | ➤Kaldewei
  • Waschtisch schwarz/ Eiche | Lokaler Schreiner
  • Wasserhähne schwarz matt | ➤Steinberg (gerade stark reduziert)

Dazu passt:

  • Mülleimer schwarz matt | ➤Zone Denmark (gerade im SALE)

Gäste WC

Habt ihr euch auch für eine nachhaltige Badplanung entschieden? Wie seid ihr vorgegangen? Erzählt gerne von euren Erfahrungen in den Kommentaren!


Auch interessant:

Folgt unbedingt meinem Blog rund um nachhaltiges Wohnen und Leben, um weitere Tipps und Inspiration zu bekommen!

Hier entlang!

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3 Kommentare

Andrea 30. März 2022 - 7:22 pm

Die Firma Auro hat fantastische nachhaltige Farben , kann ich nur empfehlen !!!
Na und Kaldewei hat ja eine hervorragende Qualität und Auswahl!!!!!
Herzlichen Glückwunsch zur ausgesprochen wunderschönen und sehr geschmackvollen Einrichtung , tolle Farben und extravagante Zusammenstellung in allen Räumen !!! Ein gelungenes , nachhaltig gestaltetes Haus – TOLL

Antworten
Louisa 5. September 2022 - 6:05 pm

Hallo Elisabeth. Danke für diesen bilderreichen Artikel über deine nachhaltige Badplanung mit Kaldewei. Die Bilder sprechen für sich. Sie sind wirklich toll. Ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg.

Antworten
Ulrike 12. April 2023 - 10:39 am

Hey Elisabeth,
Großartige Idee und fantastische Bilder, an vieles hätte ich vermutlich gar nicht gedacht! Zum Beispiel als du die Transportwege erwähnt hast, ist es mir wie Schuppen von den Augen gefallen! O.o
Als wir unser Badezimmer renoviert haben, war es uns besonder sichtig, die Reinigung so einfach und nachhaltig wie möglich zu halten. Daher haben wir eine Glastrennwand (zu meiner Schande mit vermutlich langem Transportweg) mit einem natürlichen Mittel beschichtet in die Dusche einbauen lassen, wodurch Spritzwasser einfach abperlt & welche sich einfach mit Wasser & Mikrofasertuch reinigen lässt. So spare ich mir den Einsatz von Essig oder chemischen Mitteln.

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