Das Wichtigste im Überblick:
- Immer mehr Anleger möchten nicht nur sicher und renditestark, sondern darüber hinaus nachhaltig investieren
- Es gibt zwar keine einheitlichen Standards, aber zahlreiche, nachhaltige Geldanlagen orientieren sich an den sogenannten ESG-Kriterien
- Als nachhaltige Geldanlagen kommen insbesondere bestimmte Aktien, ETFs, Fonds oder auch spezielle Beteiligungen infrage
Die Nachhaltigkeit nimmt in allen Bereichen einen immer größeren Stellenwert ein. Dies beginnt bereits beim täglichen Einkauf, denn zahlreiche Menschen achten darauf, dass zum Beispiel Produkte aus einem ökologischen Anbau oder einer artgerechten Tierhaltung stammen. Mittlerweile hat der Nachhaltigkeitsgedanke aber auch seit Jahren Einzug in die Finanzbranche gehalten.
Immer mehr Menschen legen auf ethische, soziale und ökologische Aspekte Wert, wenn sie sich für eine Kapitalanlage entscheiden. Das lässt sich eindrucksvoll durch Zahlen belegen, beispielsweise im Bereich sogenannter Nachhaltigkeitsfonds. In 2019 wuchs das Volumen der Investitionen in Deutschland in solche Fonds um fast 50 Prozent an, nämlich von damals knapp 45 auf über 63 Milliarden Euro. Solche Statistiken gibt es ebenfalls für andere nachhaltige Anlageformen, sodass der Trend eindeutig ist.
Was heißt Nachhaltigkeit eigentlich?
Immer mehr Anleger möchten zwar nachhaltig investieren, wissen allerdings nicht unbedingt, was sich hinter dem Begriff der Nachhaltigkeit eigentlich verbirgt. Umfragen zufolge weiß nicht einmal jeder fünfte Deutsche, was unter einer nachhaltigen Geldanlage zu verstehen ist, wie der Bundesverband deutscher Banken herausgefunden hat. Daher ist es durchaus sinnvoll, die Definition des Begriffs nachhaltig zu können.
Im Allgemeinen wird nachhaltig so definiert, dass die Bedürfnisse der Menschen in der Gegenwart ausreichend befriedigt werden können, ohne dabei für die zukünftigen Generationen Nachteile in Kauf nehmen zu müssen. Das bedeutet zum Beispiel, dass die momentane Befriedigung der Bedürfnisse nicht auf Kosten einer Klimaschädigung oder der Ausbeutung vorhandener Ressourcen geschehen darf.
Das Thema nachhaltige Geldanlagen ist deshalb kein ganz einfaches, weil es keine weltweit einheitlichen Richtlinien und Kriterien gibt, wann zum Beispiel ein Anlageprodukt überhaupt als nachhaltig bezeichnet werden darf. Möchtet ihr also beispielsweise nachhaltig anlegen, grün investieren oder ethisch investieren, ist es nicht ganz einfach, die passenden Anlageformen zu finden. Allerdings gibt es mittlerweile die sogenannten ESG-Kriterien, an denen sich zahlreiche Emittenten von Anlageprodukten orientieren, die ein nachhaltiges Investieren ermöglichen möchte.
Die Bezeichnung ESG setzt sich aus den folgenden Fachbegriffen zusammen:
- Environment (Umwelt)
- Social (Soziales)
- Governance (Unternehmensführung)
Mit Environment ist insbesondere die Bewertung eines Unternehmens im Hinblick darauf gemeint, wie zum Beispiel mit dem Thema Energie- und Wasserverbrauch oder auch Klimaschutz angeht. Es geht also um die Umwelt. Unter dem Begriff Social verbirgt vor allem, dass die entsprechende Gesellschaft gute Arbeitsbedingungen schafft, sich an Menschenrechte hält und ein innovatives Management vorhanden ist. Governance beinhaltet die Aufgabe, die Geschäftsführung bezüglich deren Aktivitäten zu kontrollieren und auch darauf zu achten, wie mit den Anteilseignern umgegangen wird.
Was sind nun nachhaltige Geldanlagen?
Wenn ihr Geld nachhaltig anlegen möchtet, dann geht das nur mit sogenannten grünen Investments, also nachhaltigen Geldanlagen. Wie zuvor bereits erwähnt, gibt es leider keine einheitlichen Richtlinien, wann ein Finanzprodukt als nachhaltig bezeichnet werden darf. Wenn ihr allerdings die Information habt, dass sich der entsprechende Emittent des Anlageproduktes an die ESG-Kriterien hält, ist das ein sehr gutes Zeichen, dass es sich dabei tatsächlich um eine nachhaltige Geldanlage handelt.
Allgemein könnt ihr euch zudem an den folgenden Kriterien orientieren, die vor allem bei Fonds die Möglichkeit bieten, nachhaltige von nicht nachhaltigen Investmentfonds zu trennen. So schließen beispielsweise nachhaltige Fonds aus, solche Unternehmen, beispielsweise in Form von Aktien, in ihr Portfolio aufzunehmen, die aus folgenden Branchen stammen oder deren Geschäftsaktivität nachfolgende Bereiche betrifft:
- Waffenlieferungen (Kriegswaffen) Glücksspiel
- Tabak und Alkohol
- Pornographie
- Kinderarbeit
- Atomkraft
Es ist also äußerst unwahrscheinlich, dass beispielsweise ein nachhaltiger Fonds auch in solche Unternehmen investiert, die Kriegswaffen liefern oder im Bereich Glücksspiel aktiv sind. Trotzdem ist es wichtig und empfehlenswert, dass ihr euch zum möglichen Investment zahlreiche Informationen einholt, um tatsächlich guten Gewissens investieren zu können und dabei der Fokus auf Nachhaltigkeit liegt.
➤Mehr zum Thema Nachhaltigkeit findet ihr in meinem Nachhaltigkeit-Blog
Nachhaltige Geldanlage – welche Möglichkeiten gibt es?
Im Folgenden möchte ich euch einen Überblick darüber geben, welche nachhaltigen Geldanlegen es am Markt gibt. Gut ausgewählt, habt ihr bei den folgenden Anlageformen große Chancen, jeweils ein passendes, nachhaltiges Investment zu finden:
- Investmentfonds (Offene und geschlossene Fonds) ETFs
- Aktien
- Crowdinvesting
- Beteiligungen (außerbörslich)
Lasst uns im Folgenden etwas näher auf die einzelnen Anlageformen eingehen und schauen, in welcher Form jeweils eine nachhaltige Geldanlage möglich ist. Dabei gehe ich auch auf die Risiken ein, die dem jeweiligen Anlageprodukt verbunden sein können.
Fonds: Publikumsfonds setzen zunehmend auf Nachhaltigkeit
Eine Möglichkeit, wie ihr nachhaltig investieren könnt, sind sogenannte Publikumsfonds. Es handelt sich dabei um Investmentfonds, die häufig ebenfalls als offene Fonds bezeichnet werden. Kennzeichnend ist, dass jeder Anleger jederzeit Anteile am Fonds kaufen und verkaufen kann. Einzige Ausnahme sind die Anteile an offenen Immobilienfonds, denn dort gilt eine Haltedauer von mindestens zwei Jahren. Zu den Publikumsfonds zählen insbesondere:
- Geldmarktfonds Rentenfonds
- Offene Immobilienfonds Aktienfonds
- Mischfonds
Sehr gut geeignet sind solche offenen Fonds für Anleger und auch Sparer, die vielleicht schon ab 50 Euro monatlich investieren und so regelmäßig nachhaltig Vermögen aufbauen möchten. Möchtet ihr beispielsweise in einen Aktienfonds investieren, der seinerseits nachhaltig anlegt, ist es empfehlenswert, dass ihr euch genau die Zusammensetzung des Fonds betrachtet. Im Fondsportfolio sollten keine Aktien von Unternehmen auftauchen, die zum Beispiel in der Glücksspiel- oder Waffenbranche tätig sind, denn dann kann es sich nicht um ein nachhaltiges Investment handeln. Oft kennzeichnen die entsprechenden Fondsgesellschaften ihre Fonds als nachhaltig, was bereits ein guter Anhaltspunkt ist.
Die Anlage in Publikumsfonds, die nach den Nachhaltigkeits-Grundsätzen arbeiten, hat insbesondere die folgenden Vorteile:
- Oft schon ab 25 bis 30 Euro ich sparen
- Einmal-Investments jederzeit zu kleinen und großen Beträgen möglich
- Durchschnittlich gute Renditen
- Hohe Flexibilität und jederzeitige Verfügbarkeit des angelegten Geldes
Als Hauptnachteil ist bei Publikumsfonds das Risiko von Kursrückfällen zu nennen, also dass der Preis für einen Fondsanteil sinkt. Darüber hinaus sind die Kosten solcher aktiv gemanagter Fonds nicht unerheblich. Die Gesamtkostenquote beträgt pro Jahr oft mehr als zwei Prozent, wobei vor allem die Managementgebühren deutlich zu Buche schlagen. Ansonsten jedoch handelt es sich bei Publikumsfonds um eine sehr gute Möglichkeit, wie ihr – auch mit einer guten Risikostreuung – nachhaltig investieren könnt.
Geschlossene Fonds: Anleger mit mehr Kapital als Zielgruppe
Geschlossene Fonds sind ebenfalls eine immer öfter genutzte Option, wenn ihr euer Geld nachhaltig investieren möchtet. Allerdings ist diese Form der Geldanlage weniger für Sparer und Kleinanleger geeignet, denn bei geschlossenen Fonds müsst ihr in der Regel mindestens 10.000 bis 20.000 Euro investieren. Daher sind es Anleger mit etwas mehr Kapital, die sich gerne für diese Anlageform entscheiden.
Geschlossene Fonds gibt es zu sehr vielen Themen, beispielsweise konkret auch zur Finanzierung von Projekten, die von der Sache her bereits ökologische, ethische und soziale Komponenten beachten. Dabei geht es vor allem um sogenannte Energiefonds, durch die zum Beispiel eine neue Windkraftanlage oder ein Solarenergie-Feld finanziert wird. Für ein nachhaltiges Investment kommen sicherlich vor allem die folgenden Varianten geschlossener Fonds infrage:
- Solarfonds
- Wasserkraftfonds
- Windenergiefonds
- Waldfonds
- Ökofonds
Bei all diesen geschlossenen Fonds liegt es in der Natur der Sache, dass ihr gleichermaßen nachhaltig investiert. Entscheidet ihr euch zum Beispiel für einen Solarfonds, finanziert ihr damit zum Beispiel den Bau größerer Solaranlagen und somit die Ausweitung erneuerbarer sowie demzufolge umweltschonender Energieträger. Gleiches gilt beispielsweise für sogenannte Waldfonds. Dort solltet ihr jedoch darauf achten, dass es sich tatsächlich um eine nachhaltige Forstwirtschaft handelt und nicht etwa existierende und größere Wälder abgeholzt werden.
Die Anlage in geschlossene Fonds zeichnet sich vor allem durch überdurchschnittliche Renditen aus. Zudem könnt ihr zum Beispiel bei den angesprochenen Fonds etwas zum Umweltschutz beitragen. Allerdings heißt investieren über geschlossene Fonds auch, dass ihr ein nicht unerhebliches Risiko eingeht. Sogar ein Totalverlust ist nicht ausgeschlossen, sollte beispielsweise das über den Fonds zu finanzierende Projekt scheitern oder Verluste schreiben. Ferner ist es ein Nachteil, dass ihr euer Kapital in
der Regel für mindestens fünf Jahre bindet. Ihr könnt die Anteile zwar vorzeitig über den Zweitmarkt verkaufen. Allerdings ist diese Option oft eher theoretischer Natur, weil der Zweitmarkt für Anteile an geschlossenen Fonds nicht sehr liquide ist.
ETFs: Börsengehandelte Fonds auf Basis eines Nachhaltigkeits-Index
Ein Anlageprodukt, welches sich in den letzten Jahren einer wachsenden Beliebtheit erfreut, sind sogenannte ETFs. Die Abkürzung steht für Exchange Traded Funds. Das bedeutet, dass die Anteile der Fonds – im Gegensatz zu denen der zuvor beschriebenen Publikumsfonds – an der Börse handelbar sind. Deshalb werden ETFs häufig auch als börsengehandelte Fonds oder Indexfonds bezeichnet. Der Fonds bezieht sich nämlich stets auf einen bestimmten Index, wie zum Beispiel auf den Deutschen Aktienindex.
Mittels ETFs könnt ihr kostengünstig (im Vergleich zu aktiv gemanagten Fonds) und auch oft schon ab 50 Euro investieren. Mittlerweile gibt es sogar spezielle Indexfonds, die sich auf einen Nachhaltigkeitsindex beziehen. Hier kann man wiederum ausschließlich Aktien kaufen, bei denen Unternehmen nach Nachhaltigkeitskriterien arbeiten. So habt ihr die Möglichkeit, mit einer durchschnittlich guten Rendite, einer sehr guten Diversifikation (Streuung des Kapitals) und trotzdem nachhaltig Geld anzulegen.
Investment an der Börse: Aktien von nachhaltigen Unternehmen
Ein sehr direkter Weg, wie ihr nachhaltig investieren kannst, ist der Kauf von Aktien. Hier sollt ihr natürlich gezielt Unternehmen wählen, die beispielsweise ihre Geschäftstätigkeit an den ESG-Kriterien orientiert haben. Das bedeutet, dass auf der einen Seite bestimmte Branchen ausgeschlossen sind, während auf der anderen Seite einige Branchen, in denen die entsprechenden Aktiengesellschaften tätig sind, sehr zu bevorzugen sind. So könnt ihr beispielsweise Aktienwerte aus den folgenden Branchen selektieren, wenn ihr gezielt nachhaltig investieren möchtet:
- Erneuerbare Energien wie Windkraft oder Solarenergie, beispielsweise Hersteller von Fotovoltaikanlagen
- Bauträger, beispielsweise Anbieter von Holzhäusern (Nachhaltige Forstwirtschaft)
- Automobilindustrie, in erster Linie Elektroautohersteller
- Banken, wie zum Beispiel ökologische Kreditinstitute oder nachhaltig arbeitende Bankinstitute
- Umwelttechnik
- Digitalbranche, zum Beispiel Unternehmen, die Lösungen zum Klimaschutz anbieten
Es gibt also zahlreiche Unternehmen, in die ihr durch den Kauf von Aktien gezielt investieren könnt, wenn euch ein nachhaltiges Investment wichtig ist. Vorteilhaft an Aktien sind die durchschnittlich guten Renditen und die Tatsache, dass ihr euer Kapital jederzeit durch Verkauf der Wertpapiere an der Börse liquidieren kannst. Als Nachteil ist wiederum das Kursrisiko zu nennen, denn gerade bei kleineren Unternehmen gibt es durchaus die Gefahr, dass Verluste entstehen oder die Gesellschaft sogar insolvent wird. Daher solltet ihr bei der Auswahl der Aktien unter anderem auf Stabilität und eine gewisse Größe der Gesellschaft achten, wenn ihr kein allzu großes Risiko eingehen möchtet.
Crowdinvesting: Anlage in nachhaltige Projekte
Eine noch relativ junge Investitionsform ist das Crowdinvesting. Ihr habt über die entsprechende Plattform, die sogenannte Crowdinvesting-Plattform, die Möglichkeit, gezielt mit wenig Kapital (meistens schon ab 250 Euro) in einzelne Projekte zu investieren. Selbstverständlich gibt es mittlerweile eine Reihe Unternehmen, vor allem aus dem mittelständischen Bereich, die über eine Crowdinvesting-Plattform nach Kapitalgebern suchen, um zum Beispiel Umweltprojekte zu finanzieren. Da auf der Plattform einige Details zum jeweiligen Projekt genannt werden, könnt ihr euch zum Beispiel gezielt solche Projekte aussuchen, die im Bereich erneuerbare Energien oder Klimaschutz beheimatet sind.
Der große Vorteil besteht beim Crowdinvesting darin, dass ihr öfter schon ab 250 Euro in sehr interessante und – wenn ihr möchtet – nachhaltige Projekte investieren könnt. Ihr unterstützt damit zum Beispiel aktiv das Vorantreiben der erneuerbaren Energien oder des Klimaschutzes, je nachdem, für welches Projekt ihr euch entscheidet. Risikofrei ist diese Anlage allerdings nicht, denn natürlich können Projekte scheitern und es steht dann sogar ein möglicher Totalverlust im Raum. Auf der anderen Seite sind die Renditen meistens sehr gut und bewegen sich durchschnittlich zwischen 4,5 und 8,5 Prozent im Jahr.
5 nachhaltige Aktienfonds und ETFs zur Auswahl
In der folgenden Tabelle möchten wir dir einige Beispiele von nachhaltigen Aktienfonds und ETFs nennen, in die ihr investieren könnt.
Name des Fonds | Fondsart | ISIN | Anlageschwerpunkt | Performance in 5 Jahren |
---|---|---|---|---|
iShares MSCI Europe SRI | ETF | IE00B52VJ196 | Europäische Unternehmen | ca. 63 Prozent |
Deka Oekom Euro Nachhaltigkeit | ETF | DE000ETFL474 | Euroland Unternehmen | ca. 61 Prozent |
iShares MSCI EMU ESG Enhanced | ETF | IE00BHZPJ015 | Größte Aktien aus EU | ca. 21 Prozent (in 2 Jahren) |
LBBW Global Warming R | Aktienfonds | DE000A0KEYM4 | Global Unternehmen gegen Erderwärmung | ca. 21 Prozent (in 2 Jahren) |
EB-Öko-Aktienfonds R | Aktienfonds | LU0037079380 | Global Unternehmen gegen Erderwärmung | ca. 74 Prozent |
1. Nachhaltige Geldanlage: ETF iShares MSCI Europe
Der iShares MSCI Europe konzentriert sich auf das Investment in Aktien europäischer Unternehmen. Dabei werden ausschließlich solche Unternehmen berücksichtigt, die über eine sehr gute Bewertung in den Bereichen Umweltschutz, soziale Verantwortung sowie Unternehmensführung verfügen, also hinsichtlich der ESG-Kriterien. Es handelt sich um einen physisch replizierenden Indexfonds (ETF). Die Erträge werden wieder angelegt (Thesaurierung).
2. Deka Oekom Euro Nachhaltigkeit
Der ETF-Fonds Deka Oekom Euro Nachhaltigkeit legt seinen Fokus bei der Auswahl der Aktien auf Unternehmen, die bei Rating von Oekom Research sehr gut abschneiden. Das bedeutet, dass die Aktiengesellschaften großen Wert auf soziale und ökologische Gesichtspunkte legen. Die Gesamtkostenquote beläuft sich auf 0,41 Prozent pro Jahr. Es findet eine physische Replikation statt und das Volumen des Fonds beläuft sich auf rund 93 Millionen Euro.
3. iShares MSCI EMU ESG Enhanced
Der ETF-Fonds iShares MSCI EMU ESG Enhanced konzentriert sich auf Aktienwerte, die zu den größten in der EU zählen, aber gleichzeitig sehr großen Wert auf die Einhaltung der ESG-Kriterien legen. Besonders geachtet wird in dem Zusammenhang auf einen geringen Verbrauch fossiler Energielieferanten und wenige Treibhausgas- Emissionen. Der ETF ist sowohl thesaurierend als auch physisch replizierende und hat eine Gesamtkostenquote von jährlich sehr niedrigen 0,12 Prozent.
4. LBBW Global Warming R
Der LBBW Global Warming R ist ein Aktienfonds, der in globale Unternehmen investiert. Diese zeichnen sich dadurch aus, dass sie entweder Produkte oder Dienstleistungen offerieren, die dazu beitragen, der globalen Erderwärmung entgegenzuwirken. Besonders stark gewichtet sind Aktien aus den USA sowie aus den Branchen Industrie und Technik. Das Fondsvolumen beläuft sich auf rund 768 Millionen Euro und der Ausgabeaufschlag beträgt fünf Prozent.
5. EB-Öko-Aktienfonds R
Der Aktienfonds EB-Öko-Aktienfonds R selektiert bei seiner Auswahl Aktien, bei denen die Unternehmen ein überdurchschnittlich gutes ökonomisches, aber auch ökologisches Profil haben. Die meisten der im Portfolio befindlichen Unternehmen sind führend im Bereich der ökologischen Nachhaltigkeit. Die Aktienwerte stammen vor allem aus Frankreich, den USA und stammen unter anderem aus den Branchen Industrie, Finanzen sowie Konsumgüter. Der Ausgabeaufschlag beträgt fünf Prozent und Anleger zahlen eine Managementgebühr von jährlich 1,25 Prozent.
Fazit zum nachhaltig Investieren
Mittlerweile gibt es am Finanzmarkt zahlreiche Anlageformen und Finanzprodukte, mittels derer ihr ökologisch sinnvoll, ethische vertretbar und nach sozialen Aspekten nachhaltig investieren könnt. Im Grunde finden sich die entsprechenden Angebote in jeder Sparte, angefangen von offenen über geschlossene Fonds, über Aktien bis hin zu Crowdinvesting. Es steht daher inzwischen eine gute Auswahl zur Verfügung, wenn ihr euer Kapital nachhaltig und übrigens trotzdem rentabel anlegen möchtet.
FAQs rund um nachhaltige Geldanlage & nachhaltiges Investment
Bedeutet nachhaltig investieren einen geringeren Ertrag?
- Insbesondere zu Beginn, als nachhaltige Geldanlagen erstmals am Markt auftraten, befürchteten Anleger häufig, dass mit nachhaltig Investieren eine geringe Rendite verbunden ist. In den Anfängen war das tatsächlich so, trifft auf die heutige Zeit allerdings in keiner Weise mehr zu. Mit manchen nachhaltigen Geldanlagen erzielt ihr sogar etwas besseren Renditen als bei den konventionellen Pendants. Demzufolge bedeutet nachhaltig Geld anlegen keinesfalls, dass damit automatisch eine geringere Rendite verbunden wäre.
Worauf sollte ich bei der Auswahl der Anlageform achten?
- Wenn ihr nachhaltig investieren möchtet, steht euch mittlerweile bei nahezu jeder klassischen Anlageform eine Auswahl zur Verfügung. Achter am besten darauf, ob sich das jeweilige Unternehmen, in welches ihr investieren möchtet, Nachhaltigkeitskriterien verschrieben hat. Manche Firmen geben beispielsweise auf ihrer Webseite an, dass Sie auf Grundlage der ESG-Kriterien oder nach sonstigen Nachhaltigkeitsprinzipien arbeiten. Nicht selten gibt es zudem ein oder mehrere Siegel, die ein nachhaltiges Arbeiten seitens der Gesellschaft belegen.
Wie finde ich am besten nachhaltige Geldanlagen?
- Noch ist es ein nicht besonders großer Teil aller Finanzprodukte am Markt, die für ein nachhaltiges Investment geeignet sind. Beispielsweise aus 10.000 Aktienwerten sind es vielleicht 10 Prozent der Unternehmen, die nachhaltig arbeiten. Am einfachsten ist es daher, wenn ihr euch zum Beispiel bei einer sogenannten Ökobank oder zum Beispiel der UmweltBank nach entsprechenden Anlageformen erkundigt. Diese und ähnliche Kreditinstitute bieten nämlich in den meisten Fällen ausschließlich nachhaltige Geldanlagen an, sodass ihr nicht zeitaufwendig in jeder einzelnen Sparte manuell suchen müsst.
In welche Unternehmen und Projekte investiere ich konkret?
- Nicht bei jeder nachhaltigen Geldanlage könnt ihr genau herausfinden, in welche Firma ihr letztendlich investierst. Einfach ist das bei Aktien, da ihr direkt in das Unternehmen investiert, ebenso mittels Crowdinvesting in spezielle Projekte. Schwieriger wird es vor allem bei Fonds, denn im Portfolio befinden sich oft mindestens 30 Aktien etc., die zudem häufiger wechseln können.