Frischer Atem, weißere Zähne, ebenmäßigeres Hautbild sowie ein verbesserter Gesundheitszustand bei Rheuma, Migräne und anderen Krankheiten können mit Ölziehen erzielt werden. Hokuspokus denkt ihr? In diesem Artikel sage ich euch, was Ölziehen überhaupt ist, welches Öl dafür geeignet ist und wie meine eigene Erfahrung ist.
Inhalt
- Was ist Ölziehen?
- So funktioniert Ölziehen + Fehler, die ihr vermeiden sollet
- Praxistest Ölziehen – Welches Öl ist geeignet?
- Meine Erfahrungen mit Ölziehen
- Weitere positive Effekte dank Ölkur
Was ist Ölziehen?
Ölziehen, Ölkauen oder auch Ölsaugen, stammt aus der ayurvedischen Medizin und hat seinen Ursprung somit in Indien. Der Grundgedanke des Ölziehens besteht darin, mit Hilfe von Speiseöl, überschüssige Bakterien, Keime aber auch Speisereste aus dem Mundraum zu entfernen und dem Körper somit zu entgiften. Denn das Öl verbindet sich – im Gegensatz zu Wasser – mit den Giftstoffen und gelangt auch an die Stellen in eurem Mund, zu denen es eure Zahnbürste nicht schafft. Also zum Beispiel zwischen die Zähne oder in den Rachenbereich.
So funktioniert Ölziehen + Fehler, die ihr vermeiden solltet
Das Ölziehen muss nicht großartig vorbereitet werden. Ihr benötigt für die Anwendung lediglich einen sauberen Esslöffel und ein Speiseöl. Auch eure Zahnbürste solltet ihr griffbereit haben. Ihr könnt die Ölkur durchführen wann ihr wollt. Am besten eignet es sich jedoch, wenn ihr sowieso vorhabt, euch die Zähne zu putzen. Ich praktiziere es abends vor dem Zähneputzen.
Wie funktioniert es nun? Für den Anfang empfehle ich euch, euch langsam an diese Methode heranzutasten. Dann erspart ihr euch ein paar Fehler, die ich gemacht habe: Bereits bei der Wahl des Öls hatte ich mich beim ersten Versuch schlecht entschieden und Olivenöl gewählt. Ich fand den Geschmack so eklig, dass ich das Öl sofort wieder ausgespuckt habe. Auch bei der Menge hatte ich mich verkalkuliert und bekam einen regelrechten Würgereiz von der vielen, zähen Flüssigkeit. Statt des empfohlenen Esslöffels Öl, rate ich euch dazu, es erst einmal mit einem Teelöffel zu versuchen. Denn mit zu viel Öl im Mund, könnt ihr diese nicht richtig umher bewegen und der Effekt der Entgiftung kann nicht eintreten.
3 Tipps: So klappt Ölziehen im Alltag
- Kauft ein gutes und leckeres Öl – ich empfehle Bio-Kokosöl
- nehmt euch genügend Zeit für die ersten Anwendungen
- baut das Ölziehen in eure Zahnpflegeroutine ein
Nehmt für eure ersten Versuche einen Teelöffel schmackhaftes aber nicht zu teures Öl. Steigern könnt ihr euch immer noch. Jetzt müsst ihr das Öl in eurem Mund in Bewegung setzen und es mit Hilfe eurer Zunge durch eure Zähne pressen. Auch das ist anfangs gar nicht so leicht, aber ihr gewöhnt euch daran. Versprochen. Wichtig ist, dass das Öl in Bewegung bleibt, um somit die Giftstoffe eures gesamten Mundraumes aufzunehmen. Optimal ist es, wenn ihr 20 Minuten durchhaltet. Ist euch das Anfangs nicht möglich, fangt mit wenigen Minuten an und steigert euch langsam. Es ist wirkungsvoller, wenn ihr das Öl 10 Minuten konzentriert durch eure Zähne presst, als wenn es 20 Minuten bewegungslos auf eurer Zunge liegt. Anschließend dürft ihr die weißlich gewordene Flüssigkeit ausspucken. Diese runterzuschlucken solltet ihr unbedingt vermeiden, da das Öl schließlich mit Bakterien aus eurer Mundhöhle angereichert ist und nicht in eurem Magen landen darf.
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Praxistest Ölziehen – Welches Öl ist geeignet?
Ursprünglich wurde zum Ölziehen Sesamöl verwendet, da es von allen Ölen die höchste antioxidative Wirkung aufweist und somit am besten vor freien Radikalen schützt. Ihr könnt aber auch jedes andere Speiseöl wie Sonnenblumenöl, Olivenöl oder Rapsöl verwenden, da die Wirkung auch bei diesen gegeben ist. Ich habe mich hingegen für Bio-Kokosöl entschieden, da ich mich geschmackstechnisch nicht mit den anderen Sorten anfreunden konnte. Ich verwende hauptsächlich dieses Produkt, da es eine tolle Bio-Qualität aufweist und ein ausgewogenes Preis-Leistungs-Verhältnis hat.
Meine Erfahrungen mit Ölziehen
Da ich regelmäßig, fast monatlich, mit Entzündungen im Mundraum zu kämpfen hatte, war ich schon lange auf der Suche nach einer Lösung für mein Problem. Meine Versuche mit Kamillentee oder Mundwasser dagegen anzukommen, waren oft mühsam und zogen sich über viele Tage oder sogar Wochen hin. Da ich aber kein Fan von aggressiven Helferlein bin, musste eine natürliche Methode her, sodass ich nach umfassender Recherche auf die Ölzieh-Methode gestoßen bin. Als die nächste Entzündung im Mund mal wieder Realität wurde, habe ich mit der täglichen Ölkur begonnen. Wie bereits beschrieben, hat auch bei mir anfangs nicht alles reibungslos funktioniert. Aber die Wirkung hat mich überzeugt. Meine Entzündung war bereits nach wenigen Tagen abgeklungen – viel schneller als üblich.
Trotz der positiven Erfahrung, wollte ich das Ölziehen dennoch nicht jeden Tag durchführen. Zwar habe ich es gut in meinen Tagesablauf integriert – unter der Dusche, beim Aufräumen, oder während des Kochens – dennoch empfinde ich es als zu mühsam, um es jeden Tag durchzuführen.
Ich habe mich dazu entschlossen, die Ölkur als Vorbeugung zu praktizieren, sodass ich inzwischen einmal pro Woche Öl ziehe. Und was soll ich sagen: seitdem hatte ich keine einzige Entzündung mehr im Mund – für mich ein toller Erfolg.
Weitere positive Effekte dank Ölkur
Ich hatte zwar nie mit besonders unreiner Haut oder gar Akne zu tun, seit ich allerdings regelmäßig das Ölziehen praktiziere, ist meine Haut im Allgemeinen reiner. Dass das Ölziehen auch für weißere Zähne sorgen soll, kann ich nicht bestätigen. Fakt ist, dass das Öl den Schmutz in eurem Mund bindet und ihr es anschließend ausspuckt. Dabei werden auch kleine Ablagerungen auf euren Zähnen abgetragen, sodass diese weißer erscheinen. Macht am besten selbst einmal den Test. Meine Zähne fühlen sich auf jeden Fall glatter an. Eine Aufhellung sehe ich mit dem bloßen Auge aber nicht.
Und Ölziehen kann noch mehr. Durch die Entgiftung des Mundraumes und somit eines wichtigen Teils unseres Körpers, können Krankheiten gelindert bzw. geheilt werden. Das betrifft hauptsächlich Autoimmunkrankheiten, also Krankheiten, wie Rheuma, bei denen das Immunsystem gestört ist. Auch bei Migräne- und Arthrose-Patienten gibt es bereits Heilungs-Berichte durch das Ölziehen, da Pilze und Keime herausgezogen und das Immunsystem somit entlastet wird. Der Körper bekommt dadurch die Möglichkeit, seine Selbstheilungskräfte vollkommen zu entfalten. Hierzu habe ich selbst keine Erfahrungswerte, da ich an keiner dieser Krankheiten leide oder litt. Wenn ihr allerdings betroffen seid, empfehle ich euch, das Ölziehen einmal auszuprobieren. Denn es ist in jedem Fall gesund und fungiert als natürliche Medizin, die keine Nebenwirkungen aufweist. Ihr könnt also nichts verlieren.
Wenn ihr euch noch detaillierter für das Thema interessiert, kann ich euch dieses Buch empfehlen. Es beinhaltet erstaunliche Praxisbeispiele, von Menschen, bei denen das Ölziehen unterschiedlichste Krankheiten geheilt hat. Auch der Begründer des Ölziehens selbst, der russische Arzt Dr. Karach, konnte in den 1990er Jahren dank der simplen Methode selbst von einigen Krankheiten geheilt werden.
➤Über meinen Favoriten Kokosöl, könnt ihr in diesem Beitrag mehr erfahren.
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12 Kommentare
Hallo,
ich praktiziere das Ölziehen ca. seit 3 Wochen, da ich seit einigen Wochen eine Backenzahnentzündung habe. Ob heiß oder kalt – ich könnte jedesmal durch die Decke gehen! Anfangs hatte ich Sonnenblumenöl, dann kurz Walnußöl, die meiste Zeit aber nehme ich Kokosöl, da es fast ein Wundermittel sein soll. Auch MMS, den Bakterienkiller No.1, nehme ich fast täglich und spüle bzw. nehme 6 – 10 Tropfen plus Aktivator.
Was soll ich sagen: Kaum bis gar kein Erfolg!!! Zeitweise habe ich das Gefühl daß die Entzündung endlich abheilt, aber morgens, noch im Bett, werde ich auf das Schmerzhafteste Lügen gestraft. Muß ich das etwa jahrelang jetzt machen? Überall lese ich Hammererfolge, nur bei mir bleiben sie leider aus…
Freundliche Grüße, Ronald Werner aus Berlin
Hallo Roland Werner,
es geht nicht immer alles von einem Moment zum andern weg. Das braucht immer seine Zeit. Je nach Beschwerden etwas länger oder auch weniger. Auch ist es von Mensch zu Mensch verschieden wie jemand darauf anspricht.
Um der Entzündung noch etwas mehr entgegen zu halten, würde ich es momenten mit 2-3x Ölziehen pro Tag versuchen. Immer vor dem Essen Ölziehen und nach dem Essen mindestens den Mund gründlich ausspülen, falls das Zähneputzen nicht möglich sein sollte.
Versuche es bitte nur mit dem Ölziehen und mit nichts anderem. Die anderen Mittel könnten die Wirkung vom Ölziehen behindern.
Bitte lies dir dieses Buch durch. Da findest du auch viele Hintergrundiformationen über das Ölziehen. Vieleicht verstehst du dann etwas besser wieso es immer von Mensch zu Mensch verschiedene Wirkungen haben kann.
Ich wünsche dir weiterhin gute Besserung!
Anita F.
Es kann auch erst schlimmer werden bevor es dann wirklich besser wird. Das ist in der Homöopathie auch so.
Bitte den Mut und den Durchhaltewillen nicht aufgeben :-)
Hallo.
Du hast dann wahrscheinlich ein Loch, welches vom Zahnarzt behandelt werden muss.
War bei mir genauso. Das mit dem Öl dient ja nur als Vorbeugung :)
LG
Ach ja, ganz vergessen! Das ist das Buch das ich meinte ;-)
http://www.kopp-verlag.de/Oelziehkur.htm?websale8=kopp-verlag&pi=939700
Bitte aber natives Öl nutzen.
Hey liebe Ölzieher/innen
Ich habe gerade vor kurzem das Ölziehen entdeckt dank RINGANA. Schade, dass ich das nicht schon früher entdeckte. Ich habe sehr schmerzempfindliche Zähne, bei der 1. Anwendung bereits merkte ich eine Linderung. Anscheinend soll es ja auch die Zahnreinigung ersetzen, was ich mir gut vorstellen kann. Den die Zähne fühlen sich mit dem Zahnöl danach, wirklich wie nach einer Zahnreinigung an (ausser den Schmerzen ;-) die man Ölziehen nicht hat).
Aus ökologischen Gründen sollten wir nur Öl aus heimatlichen Pflanzen verwenden. Kokosöl muss sehr mühsam herbracht werden und sehr mühsam geerntet werden.
Ich mache diese Ölkur seit über 30 Jahren. Jedesmal ist mein Zahnarzt begeistert wenn ich alle 3 Jahre dann mal zur professionellen Zahnreinigung komme!
Ist wirklich ein Erfolgsreszept. Aber bitte, nehmt Sonnenblumen oder Rapsöl und denkt bei all unseren Schönheitsthemen auch ein bisschen an die Umwelt.
Hallo,
Für die Umwelt und der Wasserleitung zu liebe ist noch zu sagen: bitte in ein Küchenpapier ausspucken und in den Müll werfen, nicht die Wasserleitung runter spülen oder in die Toillette spucken.
Hallo, habe eine blöde Nickelallergie und reagiere auch auf Eisen, Chrom und Kupfer. Auswirkungen sind ewig aufgerissene Wunden an den Händen, juckende Stellen an Arme und am Hals. Das Gesicht oft schlimm rot und schuppig und dicke Augen.
Habe nun viel über Ölziehen gelesen und heute damit begonnen, da ich nach jedem Strohhalm greife. Bitte schreibt, wer Erfahrungen gemacht hat mit Ölziehen und Nickelallergie.
Hallo Kessi,
schau dir mal auf Instagram “Lustesser” oder die “Hautdiät” an. Dort findest du super Tips und bist nicht allein mit dem Thema Haut! LG Maria
Hallo,
seit drei Wochen jeden Morgen Ölziehen ca. 10 Minuten mit Kokosöl und jetzt am Kinn zwei riesen Pickel.