Startseite Gesundheit Neuste Studie belegt: Vitamin-D-Mangel führt zu Diabetes! 

Neuste Studie belegt: Vitamin-D-Mangel führt zu Diabetes! 

von Elisabeth

Seit ich mich vermehrt mit der pflanzenbasierten Ernährung beschäftige, stoße ich regelmäßig auf das Thema der Nährstoff-Supplementierung – insbesondere von Vitamin D. Dazu habe ich bereits einiges gelesen, einem wissenschaftlichen Vortrag auf der Paleo Convention gelauscht und kürzlich eine spannende Studie aufgespürt. Aus all dem lässt sich ableiten, dass wir zu wenig Vitamin D aufnehmen bzw. produzieren und dieses deshalb supplementieren sollten – egal ob vegan oder nicht. Die Erkenntnisse aus besagter Studie möchte ich euch nicht vorenthalten.

Das Vitamin-D-Problem

Im Optimalfall sollen 80% unserer Vitamin-D-Reserven über das Sonnenlicht in unserer Haut produziert und nur ca. 20% über die Nahrung zugeführt werden. Wir verbringen allerdings immer weniger Zeit draußen am Tageslicht und auch der Verzehr von Vitamin-D-haltigen Lebensmitteln wie Pilzen oder fettreichem Fisch geht immer weiter zurück. Die Folge: weniger Vitamin D. Eine Studie aus dem Jahr 2017 belegt nun außerdem, dass die empfohlene Tagesdosis des Vitamins – das genau genommen ein Hormon ist – zu klein ist, somit zu wenig konsumiert wird und dadurch Erkrankungen wie Diabetes Typ 1 entstehen.

Vitamin D zur Prävention und Behandlung

2005 war das Jahr mit den meisten Diabetes Typ 1-Fällen, die jemals im nordischen Finnland festgestellt wurden. Seither gilt es weltweit als Land mit der höchsten Diabetes Typ 1-Rate. Von 100.000 Kindern unter 15 Jahren, waren ca. 64 Kinder an Diabetes erkrankt. In den Folgejahren wurden weiterhin Daten gesammelt und ausgewertet. Dabei konnte festgestellt werden, dass bei vielen Kindern ein Vitamin-D-Mangel vorliegt. Die daraus folgende Hypothese: Ein Vitamin-D-Mangel könne Diabetes Typ 1 begünstigen.

Diabetes Typ 1 ist eine Erkrankung des Zuckerstoffwechsels, die mit einer Funktionsstörung der Bauchspeicheldrüse einhergeht. Jener Typ ist gleichzeitig auch eine Fehlsteuerung des Immunsystems – also eine Autoimmunerkrankung. Dabei werden Insulin-produzierende-Zellen innerhalb der Bauchspeicheldrüse von körpereigenen Antikörpern zerstört. Die Folge: Eine Unter- oder Nichtproduktion von Insulin. Somit muss dem Körper Insulin gespritzt werden, um den Blutzuckerspiegel manuell zu senken. Im Gegensatz zu Diabetes Typ 2 tritt der Typ 1 wesentlich seltener, nur in etwa fünf Prozent der Diabetes-Erkrankungen auf – jedoch meist schon im Kindesalter.

Lebensmittel wurden mit Vitamin D angereichert

Forschungsergebnisse nach 2005 zeigten: Die Zahl der Betroffenen ist schwankend, pendelt sich aber nach und nach ein. Bis 2010 wurden weitaus weniger Krankheitsfälle festgestellt. Erklärung dafür bietet die Maßnahme der finnischen Regierung im Jahr 2006, Milchprodukte mit Vitamin D zu versetzen.

Um festzustellen, ob die Abnahme der Diabetes Typ 1-Erkrankungen auf die Vitamin D-Bestärkung von Lebensmitteln zurückzuführen sei, wurde der Vitamin-D-Spiegel finnischer Kinder gemessen. Die Ergebnisse zeigten: das durchschnittliche Vitamin-D-Level hat von 27.72 ng/ml in den Jahren 1998 bis 2002 auf 33.96 ng/ml im Zeitraum von 2003 bis 2006 zugenommen, die Zahl der Erkrankungen abgenommen.

Falsche Tagesdosis führt zu Vitamin-D-Mangel und Diabetes Typ 1

Im Journal of Präventive Medicine & Public Health ist nun die Studie „The Big Vitamin D Mistake“ erschienen. Nach neuesten Forschungserkenntnissen, ist ein statistischer Fehler für die bisher falsche empfohlene Tagesdosis von Vitamin D verantwortlich. Das ausreichende Vorhandensein des Vitamins ist für die Immunität des Körpers jedoch von tragender Bedeutung. Studien der letzten Jahre haben gezeigt, dass empfohlene Dosen, die unter 30 nmol/ml liegen zu klein sind, um die körperliche Immunität zu sichern und die Bevölkerung vor einem Vitamin-D-Mangel zu schützen. Jene Mangelerscheinung kann als Ursache für Erkrankungen an Diabetes Typ 1 benannt werden.

Daher ruft die Studie zuständige Gesundheitsbehörden dazu auf, die empfohlene Tagesdosis Vitamin D entsprechend den empfohlenen Werten des Endocrine Society Expert Committee aus dem Jahre 2011 zu ändern. Jenes Komitee befasst sich mit verschiedensten Drüsen-Erkrankungen, speziell den Hormondrüsen, und deren Betroffenen. Deren empfohlene Tagesdosis liegt für:

  • Kinder unter 1 Jahr bei 50 µg (nmol/ml),
  • Kinder und Jugendliche von 1-18 bei 100 µg (nmol/ml),
  • Erwachsene über 18 Jahren bei 250 µg (nmol/ml).

Um ein optimales Vitamin-D-Niveau zu erreichen, eignen sich beispielsweise diese Vitamin D3-Tropfen oder diese vegane Variante, die mit 25 µg (nmol/ml) hochdosiert sind und je nach Packungsbeilage und Alter nahrungsergänzend eingenommen werden. Da Vitamin D außerdem die Kalzium-Aufnahme begünstigt, ist die parallele Einnahme von Vitamin K2 empfehlenswert, um Arterienverkalkungen vorzubeugen.

Präventive Therapie während der Schwangerschaft

Nachdem in Finnland Milchprodukte mit Vitamin D versetzt wurden, konnte das Diabetes Typ 1-Niveau reduziert werden, was für das Anheben der empfohlenen Tagesdosis spricht. Zuträglich ist das vor allem für das Immunsytem. Doch bald soll es auch präventiv während der Schwangerschaft möglich sein, einen späteren Insulinmangel der Kinder zu verhindern: 2016 wurde in Paris ein Plenum zum Thema Zellentherapie bei Diabetes Typ 1 von der European Society for Paediatric Endocrinology (ESPE) durchgeführt. Bart O. Roep, Professor mit Spezialisierung auf Diabetes Typ 1 an der Universität Leiden, stellte dort folgendes Konzept vor: Dendritische Zellen, deren Funktion die Erkennung fremdartig aufgenommener Strukturen ist, sollen in der Therapie aus dem Blut des Patienten isoliert und mit dem Prohormon Vitamin D3 versetzt und über den Unterleib wieder eingespritzt werden. Die Folge: Immunzellen sehen Insulin-produzierende Zellen nicht mehr als Antigene an und attackieren sie somit auch nicht mehr. Diabetes Typ 1 könnte somit theoretisch verhindert werden.

Fazit: Vitamin D schützt vor Erkrankungen

Vitamin D ist äußerst bedeutsam für die allgemeine körperliche Gesundheit und kann präventiv vor Erkrankungen schützen. Gerade in den Wintermonaten, in denen seltener direkte Sonneneinstrahlung vorkommt, ist es wichtig dem Körper ausreichend Vitamin D zuzuführen. Über die Nahrung ist dies allerdings nur schwer möglich, da vergleichsweise geringe Anteile enthalten sind. Vitamin D zusätzlich zu supplementieren, ist daher empfehlenswert. Im Sommer sollten die Sonnenstunden ausgenutzt werden, um den Vitamin D-Vorrat aufzufüllen, denn Sonne macht spürbar glücklich und gesund. Wird dem Körper ausreichend Vitamin D zugeführt, kann einem Mangel und somit Diabetes Typ 1 sowie häufigen Infektionen, schlechter Wundheilung, Müdigkeit und Erschöpfung, bis zu chronischen Erkrankungen und Depressionen vorgebeugt werden.

Ich nehme täglich Vitamin D3 und Vitamin K2 als Nahrungsergänzung zu mir und fühle mich damit sehr wohl. Wie sieht es bei euch aus? Ich freue mich auf eure Kommentare!
Anmerken möchte ich allerdings noch, dass ich kein Arzt bin und hier lediglich die Studienergebnisse sowie meine eigene Ansicht teile. 


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12 Kommentare

Chris Tailleur 21. Januar 2018 - 2:46 pm

Bei mir wurde vor ein paar Jahren ein extremer Vitamin D Mangel festgestellt und seitdem nehme ich Vitamin D Tabletten. Früher täglich eine kleinere Dosis, mittlerweile ein mal die Woche eine Hohe Dosis. Seitdem geht es mir viel besser. :)

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Elisabeth 22. Januar 2018 - 7:44 pm

Hallo Chris, das habe ich mittlerweile schön öfters gehört. Welche Dosis nimmst du denn? Lg

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Anonym 21. Januar 2018 - 8:20 pm

Das sind interessante neue Erkenntnisse! Danke für diesen ausführlichen und verständlichen Blog.

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Elisabeth 22. Januar 2018 - 7:45 pm

Gerne!

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Andreas 23. Januar 2018 - 10:19 am

Ein guter Artikel liebe Elisabeth.

Ich nehme jetzt auch schon länger Vitamin D ein. 1 mal pro Woche eine Tablette 5.600 I.E. beim essen.

Ich fühle mich damit auch sehr wohl und bin auch echt selten Krank. Eine richtige Grippe ist schon ewig her und sollte ich mal erkältet sein, geht diese aber auch schnell wieder weg!

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Elisabeth 23. Januar 2018 - 12:33 pm

Hallo Andreas, danke für dein Feedback. Toll, dass du bisher so zufrieden bist – höre ich von immer mehr Menschen! Lg

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Ann 2. März 2018 - 9:34 am

Hallo Elisabeth, eine tolle Seite habe ich hier entdeckt… werde Dir in Zukunft folgen. Danke schon mal!
Zum Thema Vitamin D: Folgendes Buch mit einem leider sehr reißerischen Titel, aber voll mit völlig logischen Denkansätzen hat für mich den Ausschlag gegeben, was mir fehlt: Gesund in sieben Tagen: Erfolge mit der Vitamin-D-Therapie von Raimund von Helden. Darin ist auch eine Berechnung der Dosis… erstmal klingts kompliziert, ist es aber gar nicht. Er beschreibt darin (und das finde ich sehr wichtig), dass bei einem Mangel zunächst eine hoch Anfangsdosis genommen werden muss. Das ist jetzt ca. 2 Jahre her. Ich nehme alle 3-5 Tage Dekristol 20.000 und merke sehr schnell, wenn ich es mal vergessen habe und sofort wieder einen Effekt, wenn ich es dann wieder nehme. Ich bin wacher, viel positiver und energiegeladener. Immer wieder habe ich es ohne Vit D probiert, aber der Unterschied ist einfach zu enorm. Ob deshalb auch die letzte Grippe schon lange her ist, ich mich deshalb fit und gesund fühle oder meine Haut gut aussieht (oder wegen ausschließlich Dr. Hauschka?) vermag ich nicht zu beurteilen, aber ich bilde mir ein, dass Vit D einen nicht unerheblichen Anteil daran hat. Liebe Grüße, Ann

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Martin 17. Januar 2019 - 2:12 pm

Hallo Elisabeth, seit Herbst 2016 nehme ich regelmäßig Vitamin D3 „hochdosiert“ ein. Meine regelmäßige Einnahme: 8000 – 10000 IE + 200 µg Vitamin K2 /MK7 + 400 mg – 600 mg Magnesiumcitrat täglich. Im Sommer reduziere ich die Einnahme auf 4000 – 5000 IE täglich. Beim aktiven Sonnenbaden (bis 20 Minuten in der Mittagssonne in Badehose) zwischen Mai und August lasse ich die Einnahme ganz aus. Mein Wert habe ich vor kurzem messen lassen: Mein VD3-Wert ist bei 75 ng/ml. Mein Kalziumwert ist im grünen Bereich. Wie hat sich VD3 auf meine Gesundheit ausgewirkt ? 1. Ich bin Pollenallergiker (Gräser) seit über 35 Jahren. Der Juckreiz in der Nase und in den Augen sind gefühlt um 80 % geringer geworden. Ich benötige keine Antihistaminika mehr. 2. Durch die Nase bekomme ist viel besser Luft. 3. Geruchssinn hat sich verbessert (hat aber auch seine Nachteile :-) ). 4. Gelegentliche starke Kopfschmerzen (2-3 mal im Jahr) sind seit der Einnahme gar nicht mehr aufgetreten. 5. Erkältungen kommen seltener und wenn, dann nur noch in abgeschwächter Form vor. 6. Sonstiges. Mein Ziel ist, meinen VD3 Wert so zu halten, wie er jetzt ist. Laut des VD3 Rechners von Dr. Raimund von Helden, benötige ich, um meinen Wert zu halten, um die 8000 IE täglich.

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Elisabeth 17. Januar 2019 - 3:42 pm

Hallo Martin, danke, dass du deine Erfahrungen hier teilst – das ist ja wirklich eine tolle Entwicklung! Lg

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Anfy 12. März 2019 - 9:01 am

Man brauch Vitamin D3, wie oben erwähnt den Cofaktor K2, aber auch Magnesium dazu, um D3 überhaupt in die aktive Form umzuwandeln.

Es gibt aber auch gute D3/K2/Mag Kombipräparate. Ich nehme das von BIGZONE. Es gibt unzählige Experten zum Themen auch auf YouTube, siehe auch Raimund von Helden und Prof. Dr. Jörg Spitz. Aber speziell die Cofaktoren, werden leider immer ein wenig vernachlässigt.

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Elisabeth 12. März 2019 - 10:07 am

Ja das stimmt. Danke für dein Feedback. Lg

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MEL 1. Februar 2024 - 11:17 am

Nicht ganz korrekt, K2 ist in fermentiertem Natto drin, und eigentlich gibts nur 1 Studie, die besagt, das K2 mit drin sein sollte, bei Vergleich von Frauen mit Osteoporose und Frauen ohne Osteoporose. Nach Dr Schmiedel und K2 googeln.
und Ja, das stimmt, Magnesium ist im ganzen Körper für vieles zuständig, wie auch Herzrhythmusstörungen, Vit D Speicher und Freisetzungskaskade, ebenso aber auch Vit A. und v.m.
Vit. D immer zu großen Mahlzeiten nehmen.
Magnesium bevorzugt abends einnehmen, ist beruhigend und Schlaffördernd. Darf bei Erkältung, Streß, Betablocker-Einnahme, uv.m. auch mal höher dosiert eingenommen werden. Also statt 400mg auch mal die 2- 4fache Dosis. Außer Durchfall passiert nichts. Mgoxid ist schlechter bioverfügbar, aber billiger, als Mgcitrat oder Mg biglycinat.
auch auf die Beistoffe achten! Kein Titandioxid usw.!
Mg nicht mit Calcium zusammen einnehmen (wie z.B. Milch, Käse usw. dann nimmt man wenig auf, weil Mg und Ca sich gegenseitig hemmen.
Auch Zink und Eisen, oder Selen… zusammen… nicht so bioverfügbar.
einfach mal googeln: Dr. von Helden, Dr. Schmiedel. Medumio (Online Kongresse) zu Autoimmunprozessen.

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