Startseite Gesundheit 7 Gründe für Bio-Tampons und 1 dagegen

7 Gründe für Bio-Tampons und 1 dagegen

von Elisabeth

Bio-TamponsJeden Monat kommen sie bei millionen Frauen zum Einsatz: Tampons. Der Großteil macht sich allerdings keine Gedanken über deren Zusammensetzung. Ob ihr nun zu Markenprodukten oder No-Name-Ware greift – gemeinsam haben alle, dass sie synthetische Stoffe enthalten und sogar zu Krankheiten führen können. Die gesündere Alternative stellen Bio-Tampons dar, über deren Vor- und Nachteile ich euch heute informiere.

  1. 100 % Baumwolle, 0 % Plastik
    Die meisten Tampons bestehen aus Baumwolle und sind mit einer synthetischen Schicht überzogen, die leider alles andere als nachhaltig ist. Bei Bio-Tampons kommt dagegen Bio-Baumwolle zum Einsatz, die biologisch abbaubar und kompostierbar ist. Auf Kunststoffe wird verzichtet.
  2. Bitte ohne Chlor
    Strahlend weiß und somit besonders rein werden herkömmliche Tampons durch das Bleichen mit Chlor. Möchtet ihr das Bleichmittel an eure Schleimhäute lassen?
  3. Für Allergiker geeignet
    Da die Baumwolle für Bio-Tampons nicht mit Herbiziden und Pestiziden belastet ist und auch sonst keine Chemikalien oder Duftstoffe zum Einsatz kommen, sind sie auch für Allergiker geeignet. Ein paar Fakten und Studien dazu, findet ihr hier.
  4. Zertifizierung als Qualitätsgarant
    Bei den bekanntesten Bio-Tampons – Natracare und Organyc – handelt es sich um streng kontrollierte Monatshygieneprodukte. Beide tragen das GOTS- und SOIL-Association-Zertifikat.
  5. Safety first
    Ich habe die Erfahrung gemacht dass Bio-Tampons genauso sicher und saugstark wie die Produkte aus nicht biologisch abbaubaren Materialien sind. Wenn ihr also auf fancy geschwungene Rillen verzichten könnt, kann ich euch die Bio-Variante definitiv empfehlen.
  6. Die Sache mit dem Band
    Genauso sicher, wie Bio-Tampons sind, genauso einfach und zuverlässig ist auch die Anwendung. Ich habe noch kein Produkt „verloren“ und auch ein Band ist mir noch nie gerissen.
  7.  TSS weniger wahrscheinlich
    Schonmal vom toxischen Schock-Syndrom (TSS) gehört? Hierbei handelt es sich um eine durch Tampons verursachte Infektion, die äußerst selten auftritt. Diese kann auch bei der biologischen Variante auftreten, soll aufgrund der natürlichen Materialien allerdings noch seltener als bei synthetischen Produkten vorkommen.

Noch mehr spannende Informationen rund um nachhaltige Frauenhygiene findet ihr bei den Mädels von der Erdbeerwoche, die sich ausschließlich mit diesen Themen beschäftigen und somit richtige Experten auf dem Gebiet sind.


Schon gewusst: Tampons zählen zu Bedarfsgegenständen, weshalb die Inhaltsstoffe nicht auf den Verpackungen deklariert werden müssen.


Bio-Tampons im Vergleich Ob und Organique

Bio-Tampons fallen meistens kleiner aus. Links: Ob Original, rechts: Organyc Regular

Auch Bio-Tampons sind nicht vollkommen

Der eine Grund, der für mich gegen Tampons – jedweder Art – spricht, ist die Produktion an Müll. Auch wenn Bio-Tampos biologisch abbaubar sind, fällt einiges an Müll an. Denn es bleibt ja nicht bei den Tampons, auch diese haben wiederum Verpackungen. Noch nachhaltiger löst ihr das Thema Monatshygiene deshalb mit Menstruationstassen, an die ich mich selbst erst herantasten muss. Bis es soweit ist, setze ich aber weiter auf Bio-Tampons.

Hier findet ihr Produkte für die nachhaltige Monatshygiene

Verwendet ihr Bio-Tampons? Und würde euch ein Erfahrungsbericht rund um Menstruationstassen interessieren?


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5 Kommentare

Stephi 2. Mai 2016 - 11:41 am

Ich benutze bereits seit mehe als 2 Jahren keine Tampons mehr und bin mit meiner Menstruationstasse sehr zufrieden.

Antworten
Elisabeth 2. Mai 2016 - 11:50 am

Hallo Stephi, das habe ich jetzt schon von mehreren Personen gehört. Schön, dass du damit so gut zurecht kommst.
Lg

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Kathi 26. Mai 2016 - 1:17 pm

Wenn du dich mehr mit Menstruationstassen auseinandersetzen möchtest ist http://www.afriska.ch sehr zu empfehlen, sie hat fast alle Menstruationstassen katalogisiert. Ich nutze Lunette, möchte aber in Zukunft auch mal die Lily Cup testen, da sie keinen Rand hat welcher mich bei der Lunette ab und an stört.

Auch eine nachhaltige Alternative sind Stoffbinden, ich persönlich nutze Kulmine – aber es gibt tausend Alternativen auf dem Markt, welche aus reiner Baumwolle, welche mit PUL oder welche mit Fleecestoff als undurchlässige Schicht. Wenn man handwerklich nicht so ein Tölpel ist wie ich, kann man sie auch günstig selber nähen.

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Dunja 7. März 2017 - 10:00 am

Ich benutze schon seit einigen Jahren nur noch Menstruationstassen und ich wünschte ich hätte sie schon viel früher gekannt. Es ist so viel praktischer und einfacher! Ich nutze Tassen von Meluna, die sind recht günstig und man kann sie inzwischen sogar im dm kaufen! Ich kann dir nur Mut machen, es auszuprobieren, und nicht gleich zu verzweifeln, wenn es dir am Anfang etwas kompliziert in der Handhabung vorkommt, das wird mit der Übung schnell besser.

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Sylvia 10. Januar 2018 - 12:28 pm

Hallo Elisabeth!
Wegen der Plastikverpackungen und weil man Tampons ja eigentlich nicht lange im Körper lassen soll, habe ich vor kurzem den Ruby Cup ausprobiert. Allerdings habe ich es nach zwei Tagen wieder gelassen: Es ist nicht so, dass ich ihn nicht einsetzen und wieder entfernen konnte, aber dennoch hat mich das „Herumfuhrwerken“ ziemlich gestresst – da sind Tampons einfach schmaler und daher leichter einzuführen – und ich musste zusätzlich auf Binden zurückgreifen, weil auf den Cup leider nicht so recht Verlass war, was ja auch wieder Müll produziert. Vielleicht irgendwann nochmal, aber im Moment ruht der Cup erstmal im Schrank.
Was Tampons angeht, fände ich ja interessant, ob irgendwann vielleicht eine kompostierbare Maisstärke oder Zellulose-Verpackung Anwendung findet und vielleicht Baumwoll-Viskose-, Bambus- oder Holzfasern wie Tencel den Komfort noch erhöhen. (Die geschwungenen Rillen finde ich übrigens tatsächlich effektiver, aber die sind bestimmt patentiert …)
Vielen Dank auf jeden Fall für Deine Argumente!
Viele Grüße,
Sylvia

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