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Warum ich mich nicht mehr 100% vegan ernähren kann

von Elisabeth

Hä? Hat sie uns nicht vor kurzem erklärt, dass und wieso sie sich ab sofort vegan ernähren möchte! Ja, ihr habt Recht. Ich habe mich vor einigen Monaten dazu entschlossen, mich zukünftig pflanzenbasiert zu ernähren. Einen erneuten Anstoß hierfür gab mir der kürzlich erschienene Dokumentar-Film „What the health“. Erneut deshalb, weil ich schon lange mit dem Gedanken gespielt habe und mich auch die letzten Jahre bereits viel pflanzlich ernährt habe. Auf Kuhmilch verzichte ich seit Ewigkeiten, Fleisch gibt es hin und wieder, Fisch super selten, Käse und Demeter-Joghurt regelmäßiger – bewusst und ausgewogen sieht mein Speiseplan also schon lange aus. So weit so gut. Die vegane Ernährung sollte für mich dabei nie ein Verzicht auf irgendetwas bedeuten. So hatte ich in den letzten Jahren leckere Alternative gefunden, die es mir ermöglicht hätten, mich ohne tierische Produkte zu ernähren – und das ohne Verzicht. Ich sage nur Hafermilch, Kokosjoghurt, Tofu, Pilze, pflanzliche Brotaufstriche und vieles mehr.

Allerdings…

Die vegane und ich meine 100 Prozent komplett vegane Ernährung hat bei mir etwa drei Wochen gut funktioniert. Ich habe mich extrem viel mit meiner Ernährung beschäftigt, fast täglich bis zu zweimal frisch gekocht und die wichtigsten Nahrungsergänzungsmittel zu mir genommen, über die ich bereits berichtet habe. Insgesamt habe ich also verhältnismäßig viel Aufwand betrieben, mich vegan und gleichzeitig gesund zu ernähren. Wobei Aufwand eigentlich zu negativ klingt. Für mich war es eher aufregend, aber definitiv zeitintensiv, auch wenn ich natürlich mal für mehrere Tage vorgekocht hatte. So sah mein Speiseplan super grün und gesund aus, wie ihr bereits an diesem Food Diary erahnen konntet. Haufenweise Brokkoli und anderes Gemüse, diverse Pilze und pflanzliche Proteinquellen wie Linsen und Nüsse standen täglich auf meinem Speiseplan. Geschmacklich top. In besagtem Food Diary hatte ich es allerdings bereits angekündigt: Mangelerscheinungen wollte ich unbedingt vermeiden.

Hallo Mangelerscheinungen!

Trotz meiner wirklich großen Bemühungen, mich vegan und gleichzeitig gesund und vollwertig zu ernähren, ist genau dies eingetreten: Gewichtsabnahme, Müdigkeit, Haarausfall, weiße Flecken auf den Fingernägeln – hallo Eisenmangel und Co. Mein Körper hat wirklich extrem auf die Umstellung reagiert (obwohl diese bei mir ja gar nicht so gravierend war). Mir wurde sogar mehrfach gesagt, dass ich ungesund aussehe. Das wollte ich natürlich auf keinen Fall. Ich kann mir die Reaktion meines Körpers nur so erklären, dass ich aufgrund meines recht hohen Arbeitspensums, regelmäßigen Sports und eines eh schon geringen Gewichts nahezu keine Reserven habe, auf die mein Körper zurückgreifen konnte.

Und jetzt?

Sich vegan zu ernähren scheint also nicht für jeden geeignet zu sein. Meiner Meinung nach wird vegane Ernährung auch viel zu stark mit gesunder Ernährung gleichgesetzt, was sie de facto nicht automatisch ist. Denn ich bezweifle, dass die meisten Veganer auch nur ansatzweise so konsequent Lebensmittel auswählen, wie ich es in den letzten Wochen getan habe. Und auch das scheint – zumindest für mich persönlich – nicht auszureichen.
Gleichzeitig möchte ich die vegane Ernährung keinesfalls schlecht reden. Ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass wir alle zu viele tierische Produkte zu uns nehmen und damit langfristig nicht nur uns selbst, sondern auch unserer Umwelt schaden. Deshalb werde ich auch zukünftig weiter gerne und viel vegan essen – aber eben nicht um jeden Preis. Dafür lege ich umso mehr Wert auf die Qualität der Lebensmittel, was ich auch euch unbedingt ans Herz legen möchte. Lieber einmal weniger Fleisch, aber dafür aus artgerechter Haltung.

Habe ich versagt?

Das ist eine Frage, die jeder für sich beantworten muss. Aus meiner Sicht muss ich, neben der Verantwortung für Umwelt und Tiere, auch auf meine Gesundheit achten. Dabei war ich bereit, einiges über Nahrungsergänzung zu lösen, jedoch kann und will ich nicht zig Tabletten in mich hineinschaufeln, um dann trotzdem noch mit Mangelerscheinungen kämpfen zu müssen. Genau das ist für viele der Spagat zwischen verantwortungsvollem Essen für sich auf der einen Seite und für die Umwelt auf der anderen. Das unter einen Hut zu bekommen ist nicht nur für mich, sondern sicherlich für viele von euch eine enorme Herausforderung. Für mich ist nun klar, dass es hierbei kein Schwarz-Weiß-Denken geben sollte, sondern einen eigenen Weg für jeden von uns.

Wie sieht euer Weg aus? Schreibt mir gerne in den Kommentaren und lasst uns über eure (vegane) Ernährung sprechen! Lasst mich auch wissen, ob euch Interessiert, worauf ich beim Einkaufen achte und wie mein nachhaltiger Umgang mit tierischen Produkten aussieht!

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43 Kommentare

Eva 13. November 2017 - 8:41 pm

Hallo Elisabeth,

Daumen hoch für diesen Beitrag! Genau an dieser realistischen Wahrnehmung mangelt es leider vielen (Veganern).

Was mich interessiert: wie lange hast du dich komplett vegan ernährt, dass bereits Mangelerscheinungen feststellbar waren?

LG Eva

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Elisabeth 13. November 2017 - 9:07 pm

Hallo Eva,

vielen Dank für dein Feedback! Ich habe länger überlegt, ob ich den Beitrag so überhaupt veröffentlichen soll, da ich doch eigentlich von meinem „perfekten“ Weg in die vegane Ernährung berichten wollte und nicht mit solchen Hürden gerechnet habe. Ich denke aber, dass es vielen Menschen ähnlich geht und genau denen mein Beitrag hoffentlich Mut macht.
Es hat nicht einmal einen Monat gedauert, bis sich die Mangelerscheinungen bemerkbar gemacht haben.

Liebe Grüße
Elisabeth

Antworten
Rosi 17. Mai 2018 - 3:59 pm

sorry, aber nach einem Monat kann das nicht die Ernährung gewesen sein.

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Iris 31. Mai 2019 - 6:32 am

Da muss ich Rosi Recht geben. Bis die körpereigenen Reserven aufgebraucht sind, dauert es Monate, wenn nicht sogar Jahre (Aussage meines Arztes). Mit großer Wahrscheinlichkeit warst du vorher bereits schon auf dem Weg, Mängel zu bekommen oder hattest evtl schon welche.

Lg

Antworten
Sabine Fischer 26. Juli 2022 - 8:16 pm

Danke. Ich schlage mich auch mit dem Gedanken, wieder tierische Produkte zu mir zu nehmen. Mir geht es hauptsächlich um Joghurt und Käse. Mir schmecken sie vegane Alternativen nicht und zum Teil vertrage ich sie nicht. In einem Veganfirum wird man gesteinigt. Aber wie du geschrieben hast. Ich muss auch an meine Gesundheit denken diese leidet sicher nicht, wenn ich keinen Joghurt esse. Lebensqualität und Gesundheit stehen aber im Zusammenhang. Ich werde also Zukunft vegan mit Joghurt und Ei leben. Verzichte dafür auf vegane Produkte aus Mandeln, Fertigprodukten mit Palmöl, etc. Ich denke, dass ich damit sehr gut leben kann. Aber eben nicht unter Ideologen. LG Sabine

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Susanne 14. November 2017 - 10:05 am

Liebe Elisabeth,
vielen lieben Dank für deinen ehrlichen Beitrag. Ich danke dir wirklich und ich bin so froh, dass es nicht nur mir so geht. Lange Zeit hatte ich das Gefühl, versagt zu haben oder etwas falsch zu machen, ja sogar, ein schlechter Mensch zu sein. Jetzt ernähre ich mich so, dass es sich für mich gut anfühlt und achte darauf, dass ich bewusst esse und auch so nachhaltig wie es für mich und meine Familie möglich ist. Und weißt du was? Wir essen oft pflanzlich, ohne groß darüber nachzudenken. Aber eben nicht nur.
Alles Liebe,
Susanne

Antworten
Elisabeth 15. November 2017 - 1:12 pm

Hallo Susanne, deine Gefühle kann ich gut nachvollziehen und habe Ähnliches jetzt schon von sooo vielen Menschen gehört. Genau deshalb habe ich mich auch entschieden, diesen Beitrag zu schreiben. Ich finde es wichtiger bewusst und viel pflanzlich zu essen als sich komplett vegan zu ernähren und dafür unausgewogen, ungesund und mit qualitativ minderwertigen Produkten aus Massenproduktion. Das sehe ich übrigens auch in anderen Bereichen so: Auch wenn ich 100% Naturkosmetik verwende, verteufele ich niemanden, der „nur“ drei natürliche Produkte zuhause hat. Oder auch bei Fair Fashion: 1 nachhaltig hergestellter Pullover ist doch besser als keiner.
Schön, dass du deinen Weg gefunden hast!
Liebe Grüße
Elisabeth

Antworten
beautyjungle 14. November 2017 - 10:53 am

Du hast das Thema sehr reflektiert, das ist schön.

Allgemein ist es verhältnismäßig unwahrscheinlich innerhalb von 3 Wochen sichtbare Mangelerscheinungen aufgrund der Ernährung zu bekommen, da der Körper normalerweise diverse Speicher hat (B12 kann Jahre halten, wenn du nicht bereits schon lange einen schleichenden Mangel hattest, Eisenspeicher geht auch nicht sofort leer, Vitamin D, das sowieso praktisch nicht über Nahrung aufzunehmen ist, hält Monate, wenn im Sommer genügend aufgebaut etc.) und bei Mangel Symptome eigentlich nicht so schnell auftreten. Aber ich bin kein Arzt, es sind nur angelesene Informationen.

Hast du mal vorher und nachher deine Blutwerte checken lassen? Bei solchen Symptomen muss man ja sowieso zum Arzt und er prüft die wichtigsten Parameter und kann manchmal direkt sagen, woran die Probleme liegen.

Da du vorher schon offensichtlich nur wenige tierische Produkte zu dir genommen hast, wäre es eher verwunderlich, wenn sie bei dir magisch zu einer Aufrechterhaltung aller wichtigen Nährstoffe beigetragen haben, wäre aufgrund der geringen Menge ja schon unwahrscheinlich.

Ich weiß jetzt nicht, wie du genau im Alltag gegessen hast (das Food Diary scheint nicht repräsentativ zu sein, da waren auch viel zu wenig von den typisch veganen Essen dabei und für dich vermutlich viel zu wenig Kalorien), aber mit einem Haufen Vollkorngetreide und Pseudogetreide (Buchweizen, Hirse, Quinoa, Amaranth), Linsen und Kichererbsen, Vollkornreis und Kartoffeln, Süßkartoffeln, etc. inklusive Leinöl, Nussölen, Nüssen ist es eher schwer zu wenig Kalorien zu sich zu nehmen – jedenfalls tu ich mich wahnsinnig schwer nicht zuzunehmen
Ich denke, da spielen bei dir gesundheitliche Rahmenbedingungen mit (generell sehr schlank) und vermute stark, du hast zu viel Gemüse/Obst und zu wenig von den komplexen Kohlenhydraten und Fetten zu dir genommen.

Wo ich mir nach über 3 Jahren einer veganen Lebensweise, viel Austausch in Gruppen mit anderen, recht sicher bin: vegan ist für alle möglich, unabhängig vom Alter, Gesundheit etc.
Meine Mama ist mit 60 Veganerin geworden (wobei sie vorher praktisch keine Milchprodukte und sehr selten Fleisch aß, damit bereits die gesündeste und fitteste ihrer Altersstufe in der Familie, im Freundeskreis, auf der Arbeit war), eine Freundin ernährt ihr Kind seit der Geburt vegan, ich so mitten drin. Alle top gesund.
Möglicherweise ist für manche eine etwas andere Planung nötig, gerade weil du wohl nicht den Durchschnitts-Stoffwechsel hast und vermutlich weitaus mehr Kalorien brauchst als der Durchschnittsmensch

Für mich wäre es nach all der Recherche, den Informationen, die ich über tierische Produkte und deren Impact auf unsere Welt habe, wäre es für mich nicht möglich noch was davon zu konsumieren. Aber ich habe ja nur eine Verbesserung diverser gesundheitlicher Probleme erfahren und hatte nicht wie du den Eindruck, es geht mir dadurch schlechter. Weiß nicht, was ich an deiner Stelle tun würde. Vermutlich erstmal ärztlich abklären, was mir genau fehlt, weshalb die Symptome auftreten und dann schauen, wie ich das beheben kann, ohne dafür Fleisch oder Kuhmilch konsumieren zu müssen (die ihrerseits enorme gesundheitliche Schäden mitbringen können).

Alles Gute dir!

Antworten
Elisabeth 15. November 2017 - 1:23 pm

Wow, danke dir für deinen ausführlichen Kommentar. Ich war auch überrascht, dass die Mangelerscheinungen doch recht schnell aufgetreten sind (und jetzt übrigens auch wieder verschwunden sind), aber ich kann nur sagen, wie es mir ergangen ist und nicht, dass es bei jedem so sein wird. Vorher hatte ich jedenfalls nicht mit Mangelerscheinungen zu kämpfen.
Gut, dass du das Thema Stoffwechsel ansprichst: Meiner arbeitet in der Tat auf Hochtouren, sodass mir auch kiloweise Gemüse (unabhängig von den Nährstoffen) kalorienmäßig nicht ausreichen. Kohlenhydrate – insbesondere in Form von Pseudogetreide – habe ich natürlich auch nahezu täglich gegessen. Allerdings wirken sich zuviel davon wiederum negativ auf den Blutzuckerspiegel aus. Mit gesunden Fetten aus hochwertigen Pflanzenölen und Nüssen habe ich meinen Speiseplan abgerundet – zuviel davon vertrage ich allerdings nicht. Insgesamt ist es also gar nicht so leicht, auf alle Nährstoffe und Kalorien zu kommen und gleichzeitig die Freude an der Sache nicht zu verlieren.
Schön, dass es bei dir so gut funktioniert!

Antworten
beautyjungle 7. Januar 2018 - 9:37 am

Hast du denn schon Probleme mit zu hohem Blutzucker?
Ich schrieb ja komplexe Kohlenhydrate, die genau dabei helfen, den Blutzuckerspiegel nur langsam ansteigen zu lassen, da braucht man keinen zu hohen Spiegel zu befürchten, der dann schnell abfällt

Antworten
Gina 14. November 2017 - 1:10 pm

Toll, toll, toll! Danke für diesen ehrlichen Beitrag

Antworten
Elisabeth 15. November 2017 - 1:24 pm

Gerne!

Antworten
Kirsten 15. November 2017 - 10:06 am

Danke für den tollen Beitrag. Wie wirst du dich denn nun in Zukunft ernähren? Meinst du, dein Körper wird den Unterschied merken, wenn du hier wieder ein wenig Käse und da ein wenig Fisch isst? Ich denke es lag wohlmöglich an der geringen Kalorienzufuhr, dass du dich nicht so fit gefühlt hast. Ich für mich hab auch noch nicht die perfekte Ernährung rausgefunden. Fleisch, Fisch und Eier kommen für mich nie mehr in Frage. Aber gerade bei Käse fällt es mir schon noch schwer darauf zu verzichten. Oder auch mal ein Stückchen Kuchen vom Konditor.

Antworten
Elisabeth 15. November 2017 - 1:35 pm

Hallo Kirsten, die Kalorienzufuhr war in der Tat ein Problem, habe sie aber mit Nüssen und Getreide ganz gut in den Griff bekommen. Ähnlich schnell wie meine Mangelerscheinungen gekommen sind, sind sie auch wieder abgeklungen, als ich wieder tierische Produkte zu mir genommen habe. Ich würde sagen, dass ich etwa zwei Tage die Woche nicht vegan esse, womit ich mich zur Zeit sehr wohl fühle.
Viele Grüße
Elisabeth

Antworten
beautyjungle 7. Januar 2018 - 8:32 am

Die Sache mit dem Käse ist ja auch sehr verständlich. Casein enthält Casomorphin, das schlicht ein Suchtmittel ist. Es dient ja dazu, das Kalb quasi süchtig nach der Muttermilch zu machen und möglichst viel zu trinken, viel Wachstumshormone aus der Milch zu bekommen und schnell zu wachsen.
Bei uns Menschen funktioniert das genauso, Casomorphin wird inzwischen auch in der Medizin eingesetzt.
Daher hört man ganz oft: ohne Käse könnte ich nie – wie nein Süchtigen
Aber keine Sorge, man kommt davon los, hihi.
Und notfalls isst man ab und zu solche Luxus-Schmankerl wie Happy Cheeze oder No Muh.

Antworten
Dani 15. November 2017 - 10:31 am

Seit wann merkt man das denn so schnell mit den Mangelerschneinungen, wenn vorher angeblich alles ok war? Der Körper hat ja noch Reserven. Und bei einer ausgewogenen veganen Ernährung höre ich das zum 1. Mal dass jemand (ohne Allergien etc) damit gesundheitliche Probleme hat. Wenn man gegen Tierleid ist sollte man kein Fleisch essen. Auch nicht ab und zu.

Antworten
Elisabeth 15. November 2017 - 1:41 pm

Hallo Dani, ich war auch überrascht, das kannst du mir glauben. Von negativen Auswirkungen wie zum Beispiel Haarausfall habe ich schon des öfteren gehört, aber du hast Recht, positive Erfahrungen haben auch in meinem Umkreis überwogen (bessere Haut, allgemein fitter etc.). Das hätte ich mir natürlich auch für mich gewünscht. Meine Erfahrungen wollte ich hier trotzdem teilen, um zu zeigen, dass eine Ernährungsumstellung individuelle Auswirkungen haben kann.
Dass ich gegen Tierleid bin, ist für mich noch einmal ein ganz anderer Schuh. Tierische Produkte aus Massentierhaltung kommen für mich deshalb nicht in Frage.
Viele Grüße
Elisabeth

Antworten
Marie 15. November 2017 - 2:02 pm

*Handheb* Von Haarausfall kann ich ein Lied singen. Für mich klappt vegan auch nur in Maßen.

Antworten
Jill 7. Mai 2023 - 11:41 am

Auch wenn der Beitrag älter ist, möchte ich trotzdem etwas dazu sagen. Ich bin mittlerweile absolut nicht mehr der Meinung, dass „Vegan“ für jeden geeignet ist! Ich habe in etwa 6 Jahre ohne tierische Produkte gelebt, es ging mir plötzlich immer schlechter. Obwohl ich Ergenzungsmittel zu mir nahm und alles pedantisch im Blick hatte. Meine Eisen – und Ferritinwerte wurden immer schlechter. Es ging mir nicht gut. Also sah ich mich gezwungen umzudenken. Und hier kann Niemand mitreden, der nicht in dieser Situation war/ist! Irgendwann muss man einsehen , dass es ums überleben geht!
Heute geht es mir besser, ich kaufe Bio, und an einigen Tagen nehme ich nichts tierisches zu mir. Aber auf den Körper zu hören ist wichtig.
Wenn man jünger ist, und die Reserven gefüllt ist es eventuell noch einfacher. Ich bitte darum dieses „für Jeden“ wegzulassen!, Pauschalisierung sind zu Extrem, und nie der Wahrheit entsprechend…
Jeder wie er mag, und die Gesundheit es erlaubt!

Mit freundlichen Grüßen

Antworten
Marina 15. November 2017 - 1:02 pm

Hallo Elisabeth,

ich ernähre mich seit meiner Kindheit fast vegan. Kleine Außname war bis vor 3 Jahren Vollmilchjoghurt 1-2 Mal in der Woche. Seit 3 Jahren lebe ich komplett vegan. Ich habe perfekte Blutwerte und lasse mein Blut 2 Mal im Jahr testen und mein Arzt ist der Meinung, dass ich der gesundeste Mensch bin, den er in der Praxis hat. Meine letzte Erkältung war im Jahr 2015 dauerte genau einen Tag und ging wieder ohne Medikamente (die Schweinegrippe nachgewiesen bei anderen in unserem Büro). Auch mein Mann, der früher alles gegessen hat, ist vor 2 Jahren vegan geworden und war seitdem nicht mehr krank, früher dagegen relativ häufig. Dazu arbeiten wir sehr viel – durchschnittlich 70 Stunden in der Woche. Dennoch bleiben wir durch die gesunde Ernährung sehr fit und werden immer als jung und fit bezeichnet. Es ist nur wichtig zu verstehen, dass manche Vitamine und Spurenelemente suplimentiert werden müssen. Vor allem Vitamin B12. Dieser Vitamin wird von Bakterien produziert und fehlt in unsere sterile Umgebung, es sei den man nimmt es über ein Tier, dass die Bakterien, oder B12 angereichertes Futter gegessen hat auf, oder noch direkter in Tabletten form als wertvollen Metylcobalamin. Bei Vitamin D kommt es darauf an ob genug Sonne getankt werden kann. Aus meiner Sicht ist es im Winter in unserem Breitengrad unabhängig der Ernährung notwendig in kleinen Mengen über eine Creme, oder Tabletten nachzuhelfen. Am Beispiel von Jod kann man sehr gut sehen, dass viele Mangelerscheinungen sehr leicht zu lösen sind, sobald das Problem global betrachtet wird. Jodsalz war die Lösung. B12 Mandelmilch kann das auch :) Ich verstehe dich sehr gut. Das Leben als Veganer ist kompliziert. Das liegt aber vor allem an der Akzeptanz der Bevölkerung und häufig dem fehlenden Angebot an gutem Essen, wenn man außerhalb isst. Man muss in bestimmte Läden, wo die Freunde nicht essen gehen möchten. Doch zu behaupten, dass die vegane Ernährung ungesund ist und bereits nach drei Wochen zu Mangelernährung führt ist unseriös und hat sehr wenig mit den Tatsachen zu tun. Ich kann dir bei Bedarf sehr viele Tipps und leckere Rezepte geben, wie du dich extrem gesund ernähren kannst ganz ohne Tierleid und dabei jung und vital bleibst und genau wie bei mir immer wenn du dein Geburtstag nennst, auf der anderen Seite noch einmal nachgefragt wird ob wirklich 1980, oder doch nicht 1990 als Geburtsjahr steht und mit Mitte 30 an der Kasse nach deinem Ausweis gefragt wirst, wenn du Alkohol kaufen möchtest. So ist mein Leben als glückliche Veganerin ohne Mangelerscheinungen und Krankheiten. Ah ja und nicht zu vergessen, ich bin die einzige in meinem Alter, die auf ihr Gewicht nicht aufpassen muss und trotzdem in die Kleidung von vor 20 Jahren reinpasst :D
Alles Liebe und viel Glück beim nächsten Mal.
Marina

Antworten
Elisabeth 15. November 2017 - 1:48 pm

Hallo Marina, das ist wirklich schön zu hören, dass es dir mit der veganen Ernährung so gut geht. Genau so geht es mir eben mit einer überwiegend veganen Ernährung ;) Die von dir angesprochenen Stoffe supplementiere ich bereits und mir fehlt es auch nicht an Rezepten oder Akzeptanz. gerade hier in Berlin ist das Thema allgegenwärtig und es gibt viele tolle Möglichkeiten, pflanzenbasiert zu speisen. Das ist schön und gut und ich werde davon auch zukünftig Gebrauch machen – nur scheint es bei mir persönlich eben nicht 100%ig auszureichen. Ich habe auch nicht gesagt, dass die vegane Ernährung ungesund ist – im Gegenteil, ich halte sehr viel davon und würde mir wünschen, dass mehr Menschen ihren Speiseplan grüner gestalten!
Liebe Grüße
Elisabeth

Antworten
Andrea 16. November 2017 - 7:45 am

Hallo Elisabeth,
auch ich habe mal vegan gelebt, insgesamt 1 1/2 Jahre. Dass ich immer dünner wurde, habe ich in Kauf genommen, schließlich lebte ich ja gesund und tierfreundlich. Zusätzlich habe ich mich immer mehr von den Veganern bei Facebook mitreißen lassen. Ich habe extrem auf meine Ernährung geachtet, es sollte ja an nichts mangeln.
Das Ende vom Lied: nach 1 1/2 Jahren hatte ich extremen Eisenmangel mit völlig farblosen Schleimhäuten, starken Haarausfall, jede Menge Nahrungsmittelunverträglichkeiten (damit kämpfe ich bis heute) und vor allem einen üblen Eiweißmangel. Letzterer hätte ganz böse ausgehen können!
Vegan steht für mich gar nicht mehr zur Debatte, das ist meiner Meinung nach absolut gesundheitsgefährdend.
Liebe Grüße,
Andrea

Antworten
Elisabeth 16. November 2017 - 9:02 am

Hallo Andrea, vielen Dank, dass du hier deine Erfahrungen teilst. Das ist natürlich das andere extrem und zeigt, wie gravierend eine Ernährungsumstellung sein kann.
Alles Gute für dich!
Liebe Grüße
Elisabeth

Antworten
Sebastian 16. November 2017 - 9:39 am

Das klingt eher nach einer Mangelernährung und hat wenig was mit Vegan und NichVegan zutun. Wenn man sich ausgewogen Ernährt das sind diese Probleme machbar. Wenn man viel Eisen benötigt gerade als Frau, dann achte ich besonders darauf diese LEbensmittel täglich in meinen Plan einzubauen. Eiweißmangel? Es gibt so viele Pflanzliche Lebensmittel die genügend Eiweiß haben, ich kann mir das gar nicht vorstellen wie man das schafft ohne Sich einseitig zu ernähren.

Immer schauen „Einsteig oder Ausgewogenheit“ sind hier die Zauberwörter nicht „vegan oder nichtvegan“

Antworten
Ichglaubsjanicht 4. Dezember 2017 - 1:46 am

Eiweißsmangel…? Wenn man lügt, sollte man es wenigstens halbwegs glaubwürdig tun. Ein Proteinmangel ist aus medizinischer Sicht quasi unmöglich.

Antworten
beautyjungle 7. Januar 2018 - 8:40 am

Ich bin immer fasziniert von Menschen, die erzählen, sie seien ganz dünn geworden durch vegane Ernährung
Aber wie? Die leckeren Oreos, Schokolade, Muffins, Chocomousse, Eis, Acovados und und und…
Ich war mit einer extrem fleischlastigen Ernährung (mageres Fleisch, Gemüse, Obst, selten was anderes) schlanker.

Es ist klar, wenn man sich hauptsächlich von Gemüse ernährt, zu wenig komplexe Kohlenhydrate und Fette zu sich nimmt, gehts sicherlich runter mit dem Gewicht.

Und Mangelerscheinungen sind vorprogrammiert, wenn man sich nicht vollwertig ernährt.
Wir sind es halt nicht gewohnt darauf zu achten, niemand bringt es uns bei. Dabei ist es nicht schwer Eisen aufzunehmen, wenn man weiß wo es steckt und es in seinen Speiseplan aufnimmt.
Klar, ein Stück Leber eines Tieres am Tag (das einzige richtig eisenhaltige Organ, Muskelfasern enthalten nicht so viel) und man ist versorgt, das ist einfach, das verstehe ich. Aber es geht anders, das beweisen tausende gesünder Veganer.
Allerdings setzt jeder seine Prioritäten, das ist mit auch klar

Antworten
Sebastian 16. November 2017 - 9:35 am

Guten Morgen,

ich kann einige Dinge sehr gut nachvollziehen. Ich selber habe einen ähnlichen Stoffwechsel wie du, eher schlank gebaut und verbrauche viele Kalorien über den Tag. Auch ich habe am Anfang 2-3 Kilo an Gewicht verloren, klinkt jetzt nicht viel aber bei einer Körpergröße von 1,84m und 69kg merkt man das schon. Inzwischen habe ich mich sehr mit „Vegan zunehmen“ beschäfftigt, was gerade für sogenannte Hardgainer wichtig ist, um nicht weiter an Gewicht zu verlieren oder auch wie der zuzunehmen.

Inzwischen halte ich mein altes Gewicht ohne Probleme, und bei Eisenmangel kann ich nur die Kombi O-Saft und Haferflocken (auch im Smoothie) zum Frühstück empfehlen, mit Hafermilch (extra Eisen) und das Vitamin C im O-Saft fördert die Eisenaufnahme.

Man braucht wirklich kein Fleisch oder Milchprodukte zum überleben, für alle Probleme gibt es Lösungen ( einfache & schwere)!

Liebe Grüße Sebastian

Antworten
Kathrin 19. November 2017 - 5:36 pm

Liebe Elisabeth,

herzlichen Dank für diesen mutigen, ehrlichen Beitrag! Ich kann verstehen, dass man an sich zweifelt, wenn man es nicht schafft, ein Unternehmen, von dem man sehr überzeugt ist und das man für eine sehr gute Sache hält, nicht durchziehen kann… Aber ich finde, Du hast hier etwas sehr wichtiges gelernt – und mit Deinen Lesern geteilt – wie wichtig es ist, auch auf den eigenen „Bauch“ (im wahrsten Sinne des Wortes!) zu hören. Aufgrund meiner Ausbildung (Biomedizinstudium) weiß ich, dass wir Menschen nicht nur äußerlich und vom Charakter her jedes ein Individuum sind, sondern dass auch jeder aufgrund seiner Gene und biologischen Ausstattung anders ist als die anderen. Jeder Stoffwechsel funktioniert ein bisschen anders… Deswegen kann es nicht „die eine“ Ernährungsform geben, die für alle passt. Es ist natürlich super, wenn der Kopf und der Körper dasselbe wollen. Wenn es aber nicht geht, dann halte ich es für absolut legitim wenn man den Körper nicht „quält“, nur weil man so gerne an anderer Stelle Leid verringern möchte. Was nützt es, wenn man die Welt rettet, aber dabei sich selber verliert? Wenn es mit der Ernährung nicht so klappt, wie man es sich wünscht, kann man ja vielleicht an anderer Stelle etwas für die gute Sache, in diesem Fall für Tiere tun? Ich bin schon sehr lange (>20 Jahre) Vegetarierin, aber mir liegt es fremd, jemandem meine Ernährungsform aufzuzwingen. Es gibt rationale Gründe keine tierischen Produkte zu essen, und ich freue mich über jeden, der ähnlich denkt – aber schlussendlich muss jeder für sich selbst entscheiden, was er auf dem Teller haben möchte und was für ihn stimmt. Und da ist der Bauch sicherlich kein schlechter Ratgeber, im doppelten Sinne! Dir alles Gute auf DEINEM Weg!

Liebe Grüße Kathrin

Antworten
Stefanie 20. November 2017 - 2:42 pm

Das kann ich als Medizinerin exakt so bestätigen!

Antworten
Jürgen 3. Dezember 2017 - 2:06 pm

Liebe Elisabeth,
ich finde es gut, dass du deine Erfahrung hier teilst.
Aber nach wenigen Wochen Mangelerscheinungen? Eine Ernährungsumstellung geht immer mit einer Umstellung der Verdauung einher. Der Körper muss sich auf diese Umstellung auch einstellen.

Als ich vor ca 1,5 Jahren mit vegan angefangen habe(davor war ich ein halbes Jahr Vegetarier), hat mein Körper herumgesponnen. Mehrfach Durchfall, Pickel und weitere Probleme traten auf (Ja, auch ein Eisenmangel). Aber ich habe mich in der Zeit viele Stunden mit Ernährung beschäftigt. Ich bin dabei geblieben, habe es mal ohne Gluten, mal ohne Zucker probiert…Ich fühle mich sehr gut und bin fitter als früher.
Meine Blutwerte sind mittlerweile Top!

Es stimmt, jeder hat eine andere Physiologie. Aber es gibt für Eisen, Magnesium und co Alternativen.
Bevor man seine Ernährung umstellt, sollte man unbedingt ein Blutbild machen lassen, damit man weiß, wie der aktuelle Stand ist und ob man bei einzelnen Werten schon Defizite hat bzw ob man einen optimalen Start hat.
Wenn du das nicht gemacht haben solltest, dann kannst und solltest du es (da du dich darauf nicht beziehen kannst bzw es belegen kannst) auch nicht auf deine 100% vegane Ernährung schieben! Denn Mangelerscheinungen können schleichend daher kommen.
„Beautyjungle“ hatte da ja schon was zu geschrieben.

Wenn du das nochmal probieren möchtest, dann rate ich dir die nächsten Wochen/Monate (Je nachdem wann du das machen würdest) deine Ernährung erstmal so weiterzubehalten. Dann VOR dem Start ein Blutbild machen zu lassen (Startbedingungen) und auf diese aufbauend deine Ernährung umzustellen.
Ein paar Wochen (besser Monaten) später kannst du ein weiteres Blutbild machen lassen und die mit deinen vor der Umstellung vergleichen.

Liebe Grüße
Jürgen

Antworten
Mathias 6. Dezember 2017 - 5:08 am

Hallo Elisabeth,

das ist mal ein super guter und vor allem ehrlicher Artikel über die vegane Ernährung. Mit vielen Veganern kann man über das Thema nicht wirklich reden oder diskutieren. Die meisten verneinen irgendwelche Mangelerscheinungen, obwohl ich davon überzeugt bin, dass bei konsequenter veganer Ernährung mangelerscheinungen zwangsläufig auftreten. Es sei denn, man hilft mit Nahrungsergänzungsmitteln nach … wobei sich für mich der Sinn veganer Ernährung mit gleichzeitiger Einnahme von Tabletten nicht wirklich erschließt. Da finde ich deine Lösung mit einer bewussten Ernährung – wenig und wenn dann hochwertiges Fleisch eine super gute Lösung mit der es sich doch gut Leben lässt aus meiner Sicht.

Übrigens eine tolle Seite hast du da …

Liebe Grüße
Mathias

Antworten
Elisabeth 7. Dezember 2017 - 9:06 am

Hallo Mathias, danke für deinen Zuspruch! Lg

Antworten
beautyjungle 7. Januar 2018 - 8:54 am

Das ist merkwürdig zu pauschalisieren, mit Veganern ließe sich nicht diskutieren. Meiner Erfahrung nach haben sehr viele Veganer zu allen Punkten des Themas Fakten und belegbare Argumente bereit, während man vom Gegenüber dann nur Pauschalisierungen hört, häufig Beleidigungen oder liebend gern das Totschlagargument (das nach allen informativen Fakten herausgeholt wird): ach, du missionierst nur.

Tatsache ist, dass gerade bei einem Zeitraum von 3 Wochen und einer nahezu tierproduktfreien Ernährung davor Mangelerscheinungen unwahrscheinlich aufgrund des Weglassens der 3 Stückchen Käse oder einem stücken Fisch erfolgen.
Einer vollwertigen veganen Ernährung plus Supplementierung B12 fehlt es an nichts, warum sollten da Mangelerscheinungen auftreten?
Ich weiß nicht, ob dir klar ist, dass B12 inklusive vieler anderer Vitamine auch Nutztieren ins Futter gegeben wird (Rinder benötigen nur die Vorstufe Kobalt). Es ist dank Düngung und moderner Hygiene nämlich weder für Tier noch Mensch heute möglich die B12-bildenden Organismen direkt mit dem Essen aufzunehmen.
Daher erschließt sich der Sinn einer Supplementierung bei genauem Betrachten durchaus.
Welch sinnfreier umweg ist es denn, B12 zunächst einem Tier zu füttern, um dann selbst durch das Tier ran zu kommen?

Auch Vitamin D ist ein Problem. Unsere nördlichen Nachbarn supplementieren das ganze Jahr über, bei uns ist der Mangel eine Volkskrankheit (wie B12 übrigens auch, und das liegt nicht an dem 1% der Veganer, die supplementieren).
Findest du hier die Tablette auch unnatürlich?

Sind dir noch nie die meterlangen Regale an Nahrungsergänzungsmitteln aufgefallen? Die Branche boomt seit Jahrzehnten. Hast du eine Idee, wer das Zeug kauft?

Jeder Schwangeren wird zunächst Mal Eisen (haha), Omega3 und Folsäure verschrieben – auch unnatürlich? Kein Arzt ist heute in der Lage der Frau zunächst mal zu erklären, wo zum Beispiel viel Folsäzre steckt (Überraschung: Veganer haben sie im Überfluss), oder wie man die Eisenaufnahme steigert ohne Tabletten, wenn der Bedarf steigt.

Der einzige Grund für den Konsum tierischer Produkte ist: weil es halt schmeckt.
Gesundheitlich ist das Müll (die Nachteile von Cholesterin, tierischer Transfette, Casein etc. überwiegen bei weitem), ökologisch eine Katastrophe, ethisch ebenfalls. Aber uns wurde von Kindesbeinen an der Geschmack antrainiert und zusätzlich keinerlei Wissen zur Ernährung insgesamt vermittelt.

Antworten
Dominic 14. Dezember 2017 - 10:21 pm

Hi, das hört sich für mich auch wie eine Mischung aus zu wenig kcal, zu viel Stress/Arbeit/Sport an. Wenn du es nochmal probieren solltest, solltest du vorher einen Bluttest machen lassen, damit du die Werte vergleichen kannst, falls es dir wieder schlecht geht.
Außerdem solltest du deine Kalorien tracken.
Wenn du probleme hast genug kalorien zu essen, kannst du den fettanteil mit gesunden fetten wie avocados, etwas Olivenöl, so gut es geht nüsse & samen essen (ggf vorher einweichen). ein hoher rohkostanteil kann auch verhindern, dass man genug kalorien isst.

LG
Dominic

Antworten
Lici 13. Januar 2018 - 8:23 pm

Hallo Elisabeth,
gib nicht auf und versuche es noch einmal! Ich habe vor 3 Jahren auch dabei versagt Veganerin zu werden, war danach so frustriert, dass ich meinte es wäre nichts für mich, doch vor einem Jahr habe ich es wieder versuchen wollen. Ich habe mich dann besser darauf vorbereitet und nun bin ich seit 8 Monaten vollwertig ernährte Veganerin und es geht mir besser als zuvor! Die ersten Wochen habe die wichtigsten Nährstoffe mitgezählt und irgendwann habe ich automatisch das gegessen was ich brauchte. Das einzige was ich supplementiere ist Methylcobalamin aber das wird den Tieren ja auch zusupplementiert. Meine Haare sind sogar dicker geworden und ich fühle mich insgesamt viel frischer! Viel Erfolg dir beim 2. Versuch :-)

Antworten
ilene 22. März 2018 - 9:43 am

Hallo Elisabeth,
Ich bin durch Zufall auf deinen Blog gestossen und bin begeistert. Ich habe vor gut einem halben Jahr angefangen mich für Minimalismus,Nachhaltigkeit etc zu interessieren bzw es mehr in meinen Alltag einzubauen. Vorweg: Ich bin froh diesen Eintrag gelesen zu haben, denn so wie dir geht es mir ebenfalls. Ich habe vor gut 1 Jahr versucht komplett auf Vegan umzusteigen. (Durchgezogen habe ich dies gut 3 Wochen) Ich muss sagen das ich die „Lage“ genauso sehe wie du. Mir fällt es zB echt schwer vorallem beim Grillen im Sommer auf meinen Schafskäse zu verzichten. Ich bin der Meinung das jeder Mensch durch etwas bewussteres und nachhaltigeres Leben, das eigene und das der Umwelt durchaus positiv beeinflussen kann. Schade finde ich es hingegen wenn man auf „Hardcore“ Veganer trifft, die einem dann Sachen sagen wie : „Ganz oder gar nicht“ .. „Was sollen solche halben Sachen, die Tiere leiden auch für deinen Schafskäse“…ich finde sowas echt traurig und es macht mich auch ein wenig sauer, denn jeder sollte für sich selbst entscheiden inwiefern man sich vegetarsisch, vegan etc ernährtund die Umwelt schützen möchte. Denn so wie du, sehe ich auch jeden Schritt und jeden Gedanken den man sich über Nachhaltigkeit und bewusste Ernährung macht, als sinnvoll und einen Weg in die richtige Richtung. Nämlich Tierleid zu vermindern und die Umwelt zu retten. Natürlich weiss ich das für mein Schafskäse oder Frischkäse Brötchen durchaus das Tierwohl gefährdet ist, aber ich kann mich persönlich einfach nicht komplett zum vegan sein durchringen. Auch esse ich mal Sushi mit Lachs oder mal ein Schnitzel. Dennoch finde ich trage ich durchaus ein Teil zu unserer Umwelt und mehr Tierwohl bei, da ich mir eben bewusst mache das ich nicht mehrmals täglich Fleisch/Wurst/Käse konsumieren muss und mich mit pflanzlichen Alternativen durchaus „abfinden“ kann. Nur eben nicht zu 100%. Ich hoffe das künftig ein Umdenken bei noch mehr Menschen stattfinden wird und sich die Leute auch der eigenen Gesundheit willen, mehr Gedanken über einen bewussteren und nachhaltigeren Lebensstil machen. Jeder kann mit Kleinigkeiten dazu beitragen die Welt ein klein wenig besser zu machen. Dazu zähle ich zB auch schon den Verzicht auf Milch und den Umstieg auf Mandel/Kokos/Sojamilch etc. Glg ilene

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Martina 17. Mai 2018 - 4:14 pm

Hey Elisabeth, ich bin auch sehr schlank und merke schon nach wenigen Tagen, wenn mir etwas fehlt. Mein Körper hat anscheinend kaum Speicher. Mit komplett vegan komme ich dementsprechend auch nicht klar, aber mit mehreren veganen Tagen pro Woche klappt es super. Kritik musste ich mir dafür auch schon anhören, bin deshalb echt froh, dass es nicht nur mir so geht. Ich finde, du bist auf einem super Weg. Dann immer alles noch in Bio-Qualität – besser kann man sich doch eigentlich nicht ernähren. Viele liebe Grüße, Martina

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Hannah 18. September 2018 - 12:20 pm

Hallo Elisabeth,

als ich deinen Blogpost zum ersten Mal gelesen habe, hat es mich ein wenig abgeschreckt, da ich gerade erst zu vegan übergegangen war. Ich war etwas besorgt, dass es mir ähnlich ergehen würde – ist ja klar, niemand will Mangelerscheinungen.
Ich habe allerdings festgestellt, dass meine Blutwerte alle besser geworden sind (Gesamtcholesterin und das „schlechte“ Cholesterin sind gesunken, das „gute“ Cholesterin gestiegen, ich habe mehr Eisen und Folsäure als je zuvor etc. und auch meine Haare und Nägel wachsen total toll :))
Das einzige was ich supplementiere ist B12, aber da haben ja schon einige vor mir kommentiert, dass das auch bei Tieren nur dem Futter beigemischt wird und das Tier quasi einen Umweg darstellt (plus man nimmt gesundheitsschädliche Stoffe mit auf).
Ich verstehe absolut, das jeder für sich selbst entscheiden möchte wie er sich ernährt und ich denke, dass ist auch dein gutes Recht. Es ist definitiv schon ein großer Schritt seinen Konsum an tierischen Produkten zu reduzieren und zumindest auf artgerechte Haltung (zu Lebzeiten, denn geschlachtet werden alle Tiere beim selben Schlachter und durchleiden dort alle einen grausamen und leidvollen Tod und ich hoffe, dass das jedem bewusst ist) zu achten. Das ist an sich schon ein großer Schritt!
Falls du trotzdem irgendwann noch mal das Bedürfnis verspüren solltest, einen neuen Versuch zu wagen, kann ich dir nur empfehlen, dir die App „Cronometer“ (einmalig kostenpflichtig aber durchaus bezahlbar) und die App „Daily Dozen“von Dr. Greger herunterzuladen. Beide Apps (besonders aber Cronometer) helfen dir, deine Ernährung ganz detailliert zu tracken und sicherzustellen, dass du deinen körperlichen Gegebenheiten und deiner körperlichen Aktivität entsprechend genügend Kalorien (und auch genügend Vitamine etc.) zu dir nimmst.
Ich habe zu Beginn meiner Umstellung auch 2-3 kg verloren, das ist normal. Es ist auch nur logisch, dass man bei der veganen Ernährungsweise viel größere Portionen zu sich nehmen sollte (bzw. darf ;)), als vorher. Also keine Sorge, man gewöhnt sich daran größere Portionen zu essen und man kann über die vegane Ernährung wirklich alles abdecken was der Körper braucht, sofern man nicht irgendwelche Erkrankungen hat (dann sollte man sich natürlich mit einem Arzt absprechen, aber ein Blutbild vorher und nochmal eins nach einigen Monaten sollte sowieso gemacht werden).
Ich schließe mich der Meinung an, dass man nicht innerhalb von drei Wochen sichtbare Mangelerscheinungen entwickelt. Wahrscheinlicher ist, dass du vorher schon leichte Mangelerscheinungen hattest. Vielleicht hat trotz deiner Bemühungen dich ausgewogen zu ernähren etwas gefehlt und. Vielleicht war es aber auch reine Kopfsache, da es so wirkt als hättest du bereits vorher extrem große Angst davor gehabt, Mangelerscheinungen zu entwickeln. In jedem Fall wünsche ich dir alles Gute und hoffe du findest den für dich richtigen Weg! :)

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Sick And Tired 13. September 2020 - 10:02 pm

Ist zwar von 2017, aber ein Kommentar kommt trotzdem noch.

Ich kann sehr gut nachvollziehen, was du da geschrieben hast. Ich hatte haargenau das gleiche Szenario, nur schon mit 2 Wochen vegetarisch.

Bei mir glaube ich allerdings nicht, dass das Vegetarische schuld war, ich bin davon überzeugt, der Mensch braucht kein Fleisch zum Überleben. Ich glaube, das war die Kombination aus zu viel Stress und beinahe Untergewicht. Ich muss auch mal mein Blut checken lassen, vieles deutet auf B12-Mangel hin. Da müssen wir (ich und Arzt) suchen wo er herkommt, denn eigentlich hätte ich ja keinen haben dürfen, ich trank ja noch Milch.

Ich wollte schrittweise umsteigen, zuerst vegetarisch, dann vegan. Mir gings körperlich allerdings in Kürze so schlecht, dass ich wieder Fleisch essen musste für die Zwischenzeit. Arzt war im Urlaub. Jetzt mache ich einen Termin, um die Ursache zu finden. Dann werde ich einen neuen Anlauf starten.

Wie ist es denn bei dir inzwischen? (Falls du das hier liest :-))

Und eines noch, Beleidigungen und Anschuldigungen sind bei so einem Thema fehl am Platz. Von beiden Seiten. :-) (Das schrieb ich nicht wegen dir.) ;-)
Denn es ist einfach nicht jeder Körper komplett gleich, man muss den eigenen erst kennenlernen und das kann am Anfang ziemlich verwirrend sein.

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Doris 31. Oktober 2021 - 6:21 pm

Danke für deinen ehrlichen Beitrag. Ich bin oder war jetzt 5 Monate vegan. Und ich bin sehr erschöpft seit kurzer Zeit. Und dann habe ich plötzlich einen großen Heißhunger auf Eier und Fisch bekommen. Das löste bei mir eine große innerliche Kontroverse aus, da ich ja vieles über Tiere-aufzucht-Schlachtung gelesen habe bzw. Filme gesehen.
Trotzdem wollte ich auch auf meinen Körper hören, und habe mir erstmal diese Lebensmittel nach Hause geholt und gegessen und mache nun wie am Anfang meiner VeganZeit kommende Woche ein Blutbild bei der Hausärztin. Ich nehme eigentlich auch Supplemente, B12, bzw. Vegan Multi von u.a. Sunday Natural oder vorher Biogena und extra Algen Omega 3 und jeden Tag Leinöl ins Müsli oder und Salat.
Ich bin gespannt was der Test ergibt.
Das ist überigens mein zweiter Versuch als Veganerin. Das erste Mal war ich 1.5 Jahre vegan, und habe damals auch das Gefühl gehabt von großer Erschöpfung, als wenn mir jemand das Licht abdreht, und beim Test kam heraus das meine Eisenspeicher fast völlig leer waren. Das hat mich ziemlich umgehauen, hatte ich nie zuvor so derart bewußt gekocht. War dann so verunsichert das ich wieder alles aß und 1 Jahr Eisen Supplemente nahm.

Nun dies war der 2te Anlauf und ich war mir so sicher das es paßt. Weil ich es ethisch so empfinde total. Es gibt leider von „erfolgreichen“ Veganern viel zu oft die Schuldzuweisung dann hast du etwas nicht richtig gemacht, als einfach zu sagen, dann probiere das mal eine Weile wieder anders aus, und vielleicht startest du später noch einen anderen Versuch.

Ich weiß im Moment, ausser Bluttest, noch nicht weiter. Unterstütze sogar eine vegane Tierschutzorganisation, und habe auch weitgehend Kosmetik und Kleidung umgestellt. Nur Schuhe vegan kann ich mir mit meinem Mindesteinkommen (Frühpension) nicht leisten.

Lg Doris

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Stefan 11. April 2023 - 9:25 pm

Ich hole das Thema mal hoch, weil ich mich gerade sehr mit dem Thema beschäftige. Nicht, weil ich daran denke, von der veganenErnährung abzukommen, sondern weil ich immer wieder darauf stoße, dass Leute es dann doch bleiben lassen.

Ich muss einigen meiner Vorredner allerdings recht geben: Ich denke auch nicht, dass nach gerade mal drei Wochen Mangelerscheinungen auf die veränderte Ernährung zurückzuführen sind. Davon mal abgesehen: Auch viele Fleischesser haben z.B. einen B12-Mangel, wissen es aber einfach nicht, weil es sich erst nach 5 Jahren bemerkbar machen kann. Überhaupt: Wer zu viele Supplemente nehmen muss, weil es die Blutwerte hergeben, der macht grundsätzlich was mit seiner Ernährung falsch, ob nun Veganer, Vegetarier oder Omnivore.

Ich bin jetzt im dritten Jahr meines veganen Lebensstils (damit meine ich also nicht nur die Ernährung, sondern auch alles andere, was ich so konsumiere) und habe keinerlei Mangelerscheinungen. Meine bisherige Erfahrung ist, dass sich viele Ex-Veganer irgendwelche Mängel geradezu „herbeirreden“, um den Konsum tierischer Produkte vor sich selbst und anderen zu rechtfertigen. Will ich dir jetzt nicht unterstellen, aber ich denke, es braucht schon mehr als nicht mal einen Monat, um dazu abschließend was sagen zu können. Ich habe, seit ich vegan lebe, 18 Kilo abgenommen und damit nun endlich mein Idealgewicht erreicht – das sich seitdem auch nicht mehr verändert hat. Darüber bin ich echt froh.

Was mir auch noch aufgefallen ist: Viele Veganer und Vegetarier, die ich kenne, sind aufgrund von irgendwelchen Dokus fleischlos geworden. Ganz ehrlich? Ich glaube, das ist als Beweggrund für solch eine Veränderung nicht nachhaltig genug. Für mich war es der Verlust meiner zwei Katzen, der mich zum Nachdenken bewogen hat. Beide waren krank und mussten eingeschläfert werden, was für mich ein Wendepunkt war. Ich habe mich gefragt, wie ich noch guten Gewissens einen Unterschied zwischen Haus- und Nutztier machen kann. Erst DANN habe ich mir so langsam ein paar Dokumentationen angeschaut.

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Jill 7. Mai 2023 - 12:04 pm

„Herbeireden“ tun manche dies Mängel, aber nicht jeder! Ich war bei sehr vielen Ärzten, und habe genügend Blutuntersuchungen machen lassen.
Ich habe mich gerne vegan ernährt! ( 6 Jahre immerhin)
Dutzende Bücher gelesen und recherchiert! Und mit 34 wollte mein Körper mir ganz klar sagen, dass diese Lebensweise für mich nicht geeignet ist.
Mich stört es sehr , dass Menschen hier versuchen diesen Fakt , dass diese Ernährung zu extremen Mängeln führen kann, zu widerlegen.
Wenn es bei einigen ohne Probleme einhergeht ist das super, freut mich wir sie, ich hätte das auch bevorzugt. Leider ist es nicht bei jedem der Fall. ( wir leben im Luxus, und heute hat keiner es nötig zum Jagen zu gehen um zu überleben, aber naturgemäss müsste man während bestimmten Perioden jagen um zu überleben. Ich glaube nicht , dass der Mensch für die vegane Lebensweise konzipiert ist, naturtheoretisch betrachtet.)

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Jill 7. Mai 2023 - 11:47 am

Auch wenn der Beitrag älter ist, möchte ich trotzdem etwas dazu sagen. Ich bin mittlerweile absolut nicht mehr der Meinung, dass „Vegan“ für jeden geeignet ist! Ich habe in etwa 6 Jahre ohne tierische Produkte gelebt, es ging mir plötzlich immer schlechter. Obwohl ich Ergenzungsmittel zu mir nahm und alles pedantisch im Blick hatte. Meine Eisen – und Ferritinwerte wurden immer schlechter. Es ging mir nicht gut. Also sah ich mich gezwungen umzudenken. Und hier kann Niemand mitreden, der nicht in dieser Situation war/ist! Irgendwann muss man einsehen , dass es ums überleben geht!
Heute geht es mir besser, ich kaufe Bio, und an einigen Tagen nehme ich nichts tierisches zu mir. Aber auf den Körper zu hören ist wichtig.
Wenn man jünger ist, und die Reserven gefüllt ist es eventuell noch einfacher. Ich bitte darum dieses „für Jeden“ wegzulassen!, Pauschalisierung sind zu Extrem, und nie der Wahrheit entsprechend…
Jeder wie er mag, und die Gesundheit es erlaubt!
Mit freundlichen Grüßen

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