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Food Diary: 1 Woche fast vegan

von Elisabeth

Ich hatte ja in diesem Beitrag angekündigt, dass ich mich zukünftig hauptsächlich pflanzenbasiert ernähren möchte. Ich sehe das Ganze allerdings nicht so dogmatisch. Wenn es mir – aus welchen Gründen auch immer – nicht möglich ist, vegan zu essen, dann ist das eben so. Im Urlaub in Österreich war dies zum Beispiel der Fall. Da ich mich nicht zwei Wochen lang nur von Salat und Pommes ernähren und auch niemandem unnötig zur Last fallen wollte, habe ich mich vegetarisch ernährt und einmal Fisch gegessen. In München sah es dann schon etwas besser aus und zurück in Berlin ist es überhaupt kein Problem vegan zu essen. Ich kann sowohl einkaufen und kochen, worauf ich Lust habe und auch in den allermeisten Restaurants gibt es tolle vegane Optionen. In der Hauptstadt ist man eben flexibler und mehr auf Foodtrends eingestellt als in ländlichen Gegenden. Was ich in der ersten Woche nach meinem Urlaub gegessen habe, zeige ich euch in diesem Food-Diary.

Kokos-Milchreis vegan mit Früchten

Sonntag

Wir machen uns von Kärnten auf Richtung München und frühstücken noch im Hotel. Es gibt veganen Kokos-Milchreis mit heißen Früchten und noch einen extra Obstsalat sowie einen Green Smoothie und Kaffee. Mittagessen gibt es nur schnell im Auto, da wir keine Pause einlegen möchten. Ich verputze einen meiner liebsten Schokoriegel sowie ein paar Dinkel-Brezeln. Am Nachmittag geht es in München zur veganen Bio-Eisdiele Icedate, die auf Zucker und Soja verzichtet, bevor ich Abends im Restaurant einen Salat essen. Dazu gibt es Wasser, was ich im Folgenden allerdings nicht weiter mit aufliste, da ich davon täglich etwa zwei Liter trinke.

Montag

Am Montag bin ich noch für einen Termin in München. Dementsprechend gibt es Frühstück auswärts. Da ich München nicht als Hochburg der veganen Ernährung bezeichnen würde und keine Zeit habe, mich ewig mit einer passenden Frühstückslocation zu befassen, gibt es für mich Avocadobrot mit Frischkäse, dazu frischgepressten O-Saft und Kaffee. Die Alternative wäre ein Soja-Aufstrich gewesen. Ich habe mich in diesem Fall aber bewusst für die tierische Variante entschieden, da Soja kein besonders hochwertiges Lebensmittel ist und ich versuche, darauf zu verzichten. Nachmittags findet besagte Veranstaltung statt, wo ich einiges an Obst sowie die Pizzastücken ohne Käse esse. Aufgrund mangelnder Zeit gibt es Abends am Flughafen einen Karotten-Ingwer-Smoothie sowie Chips im Flieger.

Avocadobrot

Dienstag

Endlich wieder zuhause. Es gibt Erdmandelbrei mit Banane, frisch gepressten Grapefruitsaft und Kaffee mit Dinkel-Mandelmilch. Mittags esse ich zwei Brötchen – eines mit Paprika-Aufstrich und eines mit meiner selbstgemachten Cashew-Schokocreme. Später knabbere ich ein paar Pekannüsse und trinke Kräutertee. Abends esse ich unspektakulär Kartoffeln mit Spinat und dazu Salat.

Erdmandelbrei

Mittwoch

Heute gibt es zum Frühstück, was es gestern zum Mittag gab – Brötchen. Dazu Kaffee und Saft. Später nasche ich eine ordentliche Portion Beeren, die mich durch den Vormittag bringt. Aufgrund mehrerer Termine esse ich am Nachmittag einen Raw-Chocolate-Riegel und trinke das weltbeste Kokoswasser, bevor ich zum Dinner zum Burger-Essen verabredet bin. Ich entscheide mich für Süßkartoffelpommes und einen veganen Cheeseburger, der mit Fake-Bacon (keine Ahnung, was das genau war) und einem Patty aus Saitan aufwartet. Insgesamt super lecker!


Veganer Burger bei Lily Burger Berlin

Donnerstag

Der Tag startet mit Porridge, Obst, grünem Smoothie und Kaffee. Ich bin recht lange satt, esse mittags eine ayurvedische Linsenpfanne auf dem Wochenmarkt, schaue danach bei Tribeca (einem meiner liebsten Eisläden) vorbei, trinke Mate-Eistee und serviere am Abend Nudeln mit Tomaten und grünen Bohnen.

Freitag

Es gibt wieder Porridge mit Beeren vom Markt sowie Banane, dazu Karotten-Grapefruitsaft. Mittags haue ich ein Fertiggericht in die Pfanne – ein veganes Kartoffel-Linsengericht. Am Abend bin ich zum Essen verabredet. Ich bestelle einfach alle drei veganen Gerichte, die auf der Karte stehen: Kartoffeln mit Mangold, Tomatensalat mit Avocado und Salat mit Pilzen. Dazu gibt es Brot und frischen Minztee.

Veganes Porridge mit Banane und Beeren

veganes Dinner im Super Berlin

Samstag

Endlich mal wieder Zeit für vegane Bananen-Pancakes mit Obst. Dazu gibt es Kaffee und frischgepressten Saft aus Apfel, Möhre, Rote Beete, Spinat und Ingwer. Mittags kocht mein Freund gefüllte Paprikaschoten mit Linsen und Pilzen, wovon es Abends die Reste gibt. Dazu trinke ich ungesüßten Eistee. Spät Abends gibt es noch Nüsse und Bier.

vegane Snacks und Getränke

Mein Fazit

Wie bereits eingangs erwähnt, ist es mir zuhause überhaupt nicht schwer gefallen, mich vegan zu ernähren. Wenn man sich die Zeit nimmt, selbst zu kochen und auch ein paar Restaurants kennt, in denen es vegane Gerichte gibt – in Berlin sind das super viele – hat man meiner Meinung nach überhaupt nicht das Gefühl auf etwas zu verzichten. Aber man muss sich auf jeden Fall mit dem Thema Ernährung auseinandersetzen. Dass ich in München einmal Frischkäse gegessen habe, stört mich nicht – war mir in dem Moment einfach lieber als die Soja-Variante. Davon abgesehen habe ich mich die ganze Woche vegan ernährt. Im Großen und Ganzen sah mein Speiseplan auch recht gesund aus, allerdings habe ich schnell gemerkt, dass ich mich noch stärker mit Nährstoffen auseinander setzen muss und ein paar Nahrungsergänzungsmittel durchaus Sinn machen, wenn man pflanzenbasiert speist. Dazu gerne in einem anderen Beitrag mehr.

Was haltet ihr von meinem (fast) veganen Food-Diary? Lasst mich mal wissen, ob es euch möglich ist, vegan zu essen und an welche Grenzen ihr dabei stoßt! Und interessiert euch ein Artikel über Supplementierung von Nährstoffen? Ich freue mich über eure Kommentare!

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10 Kommentare

Gina 10. August 2017 - 11:06 am

Hallo Elisabeth,
das ist ja lustig, ich ernähre mich auch seit ca einer Woche vegan :) Ich wollte das schon sehr lange, habe immer schon sehr wenig Fleisch gegessen, meine schwäche sind eher Milchprodukte wie Käse, Kuchen, Eis ;) Auch konnte ich mich nie mit Milchersatzprodukten im Kaffee anfreunden. Nachdem ich aber die Doku what the health gesehen habe, habe ich mich endlich entschlossen es zu versuchen :) Bisher klappt es super, ich bin nur etwas skeptisch was Soja angeht aber Sojayoghurt und Soja Vanille milch von alpro ersetzten für mich im Moment die Milchprodukte geschmacklich am besten. Ich will aber versuchen da noch weiter rumzuprobieren. Ich habe gehört cashewmilch soll im Kaffee auch gut schmecken :) Ich bin auch am überlegen ob ich vitamin B12 einnehmen sollte, aber eigentlich stehe ich solchen Präparaten sehr skeptisch gegenüber. Die ganzen Ersatzmilch produkte sind ja auch mit B12 und weiteren Sachen angereichert, vielleicht reicht das? Oder vielleicht Spirulina oder Chlorella, die enthalten B12 und sollen auch sonst sehr gesund sein. Ich bin gespannt wie es bei dir weitergeht :)
Liebe Grüße
Gina

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Elisabeth 10. August 2017 - 12:07 pm

Hallo Gina, das ist ja lustig. Für mich ist in der Tat auch Käse die größte Versuchung und ich werde sicherlich nicht nie wieder Käse essen. Aber die Doku und sämtliche andere Recherchen haben mich einfach immer mehr skeptisch und kritisch werden lassen, sodass ich es nun konsequenter mit der veganen Ernährung angehen möchte – auch wenn ich, genau wie du, schon vorher viel vegetarisch gegessen habe. Im Kaffee schmeckt mir am allerbesten die Dinkel-Mandelmilch von Natumi. Nur mit Mandel- oder Sojamilch kann man mich nicht glücklich machen :)
Zu Nahrungsergänzungsmitteln wird es auf jeden Fall bald einen Artikel geben.
Lg Elisabeth

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Gina 11. August 2017 - 12:57 am

Ah super danke, dann werde ich die mal als nächstes ausprobieren :) irgendwie macht es mir gerade richtig Spaß die verschiedenen Pflanzenmilch Sorten auszuprobieren, das hätte ich auch nie gedacht. Irgendwie wird einem Kuhmilch seit man klein ist schön geredet und es ist schwer diese Verbindung aufzuheben, aber wenn man sich informiert, dann macht es irgendwann klick und man erkennt was Kuhmilch wirklich ist.
Ich denke man sollte es aber nie zu dogmatisch angehen und das „nie wieder“ einfach streichen. Dieses „nie wieder“ löst irgendwie Panik aus und dann will man erst recht Käse oder dergleichen ;) Mein Ziel ist jetzt erstmal den August über keine Ausnahmen zu machen, da ich einfach gespannt bin was das für Auswirkungen auf meinen Körper und mein Befinden hat :) Irgendwie ist das ja auch spannend und aufregend :)

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Elisabeth 11. August 2017 - 10:11 am

Ich habe auch schon einiges an Pflanzenmilch ausprobiert. Da ich aber auf Soja und zugesetzten Zucker verzichten wollte, war die Auswahl schon eingeschränkter. Mit Dinkel-Mandelmilch bin ich im Moment sehr zufrieden.
Du kannst ja mal berichten, wie es dir im bzw. nach dem August ergangen ist.
Lg

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Monika 10. August 2017 - 11:55 am

Hallo Elisabeth,
ich bin neulich auch auf die Doku what the health gestoßen und bin seitdem auch sehr nachdenklich geworden.
Mir geht es ähnlich wie Gina, Fleisch kann ich gut reduzieren, aber der Verzicht auf Milchprodukte fällt mir noch etwas schwer.Habe als Alternative auch zu den Alpro Produkten gegriffen. Daher habe ich eine Frage, warum Soja kein hochwertiges Lebensmittel ist? Zum Glück gibt es ja noch Mandelmilch, die wunderbar in meinem morgendlichen Kaffee schmeckt. Über Nahrungsergänzung denke ich auch wieder nach. Da ich 2-3 x in der Woche Sport mache, frage ich mich ob die vegane Ernährung mich ausreichend mit Nährstoffen versorgt. in der Doku wird ja auch berichtet, dass man auch gut mit den pflanzlichen Proteinen auskommt.
Liebe Grüße
Monika

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Elisabeth 10. August 2017 - 12:21 pm

Hallo Monika,
was Soja betrifft: So richtig eindeutige Meinungen oder gar Studien habe ich noch nicht gefunden. Fakt ist jedenfalls, dass Soja viele Isoflavonen enthält, die dem Hormon Östrogen ähneln. Ich habe den Verdacht, dass Soja bei mir Pickel bzw. Unterlagerungen auslöst. Davon abgesehen sollte man auf jeden Fall auf die Herkunft der Sojabohnen achten. Die meisten Produkte bestehen nämlich aus gentechnisch veränderten Sojabohnen, sodass man auf jeden Fall Produkte mit Bio-Siegel kaufen sollte. Darüber hinaus werden zum Beispiel in Südamerika riesige Flächen Regenwald für den Sojaanbau gerodet. Für mich sind das mehr als genügend Gründe, Soja nur in Maßen zu essen. Mit pflanzlichen Proteinen beschäftige ich mich auch gerade. Hier gibt es ja unter anderem Reisproteien und Erbsenprotein. Ich versuche das mal in einem Artikel zusammenzutragen. Wenn du konkrete Fragen hast, sag gern Bescheid.
Viele Grüße
Elisabeth

Antworten
Monika 10. August 2017 - 3:50 pm

Hallo Elisabeth,
danke für die Zusammenfassung :-) Dann werde ich mich zum Thema Soja auch noch schlau machen und auf das Siegel achten. Alles nicht so einfach ;D Aber versuche trotzdem dran zu bleiben. Ich freue mich schon auf deinen Beitrag zu den alternativen Proteinen. Hab die Tage Sahne aus Reisprotein in meiner Brokkolisuppe verarbeitet. Hat mein Freund nicht gemerkt. Das klappt schon ganz mal gut ;)

LG Monika

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Elisabeth 10. August 2017 - 4:00 pm

Hahah, einfach untergejubelt… ;) ganz so leicht ist das Ganze echt nicht, man muss sich definitiv mehr mit Lebensmitteln befassen, als wenn man alles isst. Aber ich find’s super interessant. Lg

Antworten
Monika 10. August 2017 - 4:33 pm

Das stimmt :-) Ich lerne jeden Tag etwas Neues dazu. Und der nette Nebeneffekt ist, dass durch das Beschäftigen mit veganer Ernährung schon automatisch mehr Obst und Gemüse in meinem Einkaufskorb landet.
Da muss man nicht so lange vor dem Regal stehen und Inhaltsstoffe durch lesen ;) hihi

Elisabeth 10. August 2017 - 9:24 pm

Mir geht es ganz ähnlich, an Vitaminen mangelt es mir ganz sicher nicht ;)

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